Verfuehre niemals einen Highlander
rettete mir das Bein. Die Ärzte glaubten anfangs, ich würde nie wieder laufen können.“ Gespielt lässig deutet sie auf die Narben und hoffte, er hörte ihrer Stimme nicht an, wie verlegen sie war. „Wenn es dich abstößt, machen wir einfach die Kerze aus. Oder wir lassen es ganz.“
„Ach, Leannan , Süße, was denkst du von mir?“ Er hob ihre Hand und küsste die Innenfläche, dann legte er sie über die Narbe auf seiner Brust. Heiß rann es ihr durch die Glieder. „Ist es dir unangenehm, das zu sehen?“
Sie schluckte. „Es lässt dich wie einen Krieger aussehen.“
Er lachte aus tiefer Kehle. „Das dachte ich auch. Mit fünfzehn schnitt ich mich an einer Sense. Aber den Ladys erzählte ich stets, es wäre ein Säbelhieb.“
„Aber Männer dürfen Narben tragen. Frauen müssen vollkommen sein.“
Er schüttelte den Kopf. „Die Narben gehören zu dir. Und sind genauso vollkommen schön wie alles andere an dir.“ Er ließ den Blick über ihren Körper hinauf zu ihrem Gesicht gleiten.
Er musste darin ihre Zweifel gelesen haben, denn er fuhr in leisem, verführerischem Ton fort: „Eine Frau besitzt mehr als nur körperliche Schönheit. Weißt du, es geht auch um Charakter. Aber du bist für mich hier …“ Er fuhr sanft, beinahe ehrfürchtig, mit den Fingern über die gezackten, dunkelrosa Narben an ihrem Bein, „… genauso schön wie da.“ Er kitzelte ihre Kniekehle.
Ihr stiegen Tränen in die Augen, obwohl sie lachte. Es waren einfach zu viele Empfindungen, zu viel Freude.
„Weine nicht, Liebste“, murmelte er, „ich verspreche dir, ich bin ganz behutsam.“ Damit beugte er sich über ihren Schenkel und drückte zarte Küsse auf die Wunde.
Wieder diese gnädige Sanftheit. „Nein!“, sagte sie, packte ihn bei den Schultern und zwang ihn, sie anzusehen. „Behandle mich nicht wie eine Kranke. Oder wie eine Puppe. Ich bin eine Frau. Ich werde nicht zerbrechen.“
Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Seine Augen strahlten in blauem Feuer, als er nickte. „Aye! Das bist du! Eine Frau. Eine echte Kratzbürste.“ Und er küsste sie. Hart. Fordernd.
Sie krallte sich in seine muskulösen Schultern und forderte ihrerseits. Zog ihn dichter an sich, bis er neben sie auf das Bett fiel und ihre Schenkel auseinander schob, sich eng an ihre Hüfte schmiegte. Bald glitt er tiefer, hinterließ mit seinen schmeichelnden Händen glühende Spuren auf ihrer Haut.
Keine Zartheit mehr, kein federleichter Hauch. Seine Berührungen waren so unverwüstlich wie sein Mund. Die Berührung eines Mannes, der es genoss, ihren Körper unter seinen Händen zu spüren, und Selina beobachtete ihn unter gesenkten Lidern, klammerte sich an seine Schultern und grub die Hände in sein Haar, verging unter seinen wilden Zärtlichkeiten.
Und während sein Mund sie aufreizend quälte, streichelten seine Hände, glitten tiefer und tiefer, über ihre Taille, ihren Bauch. Seine heiße, raue Haut auf ihrer Haut erregte sie immer weiter bis zu dem Punkt, an dem sie aufhörte zu denken.
13. KAPITEL
D urfte er seine Beherrschung verlieren und das wilde Biest freilassen, das in ihm wütete? Ian spürte, wie ihn die Lust in den Griff nahm. Er wollte Selina zu der seinen machen, wollte sich seiner unbändigen Begierde ergeben und zu blinder Glückseligkeit tragen lassen.
Jenseits aller Vernunft.
Sie klammerte sich an seinen Rücken, seine Hüften, liebkoste seine Schultern mit Lippen, Zunge und Zähnen, dass es ihn beinahe in den Wahnsinn trieb.
Sein Atem ging stoßweise. Mühsam unterdrückte er ein Stöhnen, versuchte, sich zurückzunehmen. Sie musste bereit für ihn sein. Leider würde er ihr wehtun müssen. Doch vorher würde er ihr Wonnen bereiten, die weit über den Schmerz hinausgingen.
Wieder presste er seine Lippen auf die ihren, an denen noch der schwache rauchige Geschmack des Whiskys hing. Und während sie seine glühenden Küsse erwiderte, tastete er nach ihrem Schoß, streichelte den kleinen Hügel, der sich heiß an seine Hand schmiegte.
Hingerissen seufzte sie an seinem Mund, drängte sich seiner Hand ungestüm entgegen, doch sie schien nicht zu wissen, wonach es sie drängte. Noch nicht.
Langsam und sanft ließ er seine Hand tiefer zwischen ihre Beine gleiten, wollte sie ganz erkunden, sie betrachten. Aber es war noch zu früh.
Er hielt einen Moment inne, um ihr Zeit zu geben, sich an ihn zu gewöhnen, ließ seinen Daumen kreisen, bis er die Perle fand, von der all ihre Lust auszugehen
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