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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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abgeneigt, und nun beschämte sie ihn vor seinen Leuten. Und sich selbst dazu. Er hätte sie schütteln können! Seine Hände ballte er zu Fäusten, während er alles daran setzte, jetzt nur nicht seine Beherrschung zu verlieren.
    McKinly kratzte sich das stoppelige Kinn. „Was Sie jetzt sagen, spielt keine Rolle, Mylady. Sie haben gesagt, dass Sie verheiratet sind, und dann haben Sie beide als Eheleute in meinem Bett geschlafen.“
    Selina stieg brennende Röte in die Wangen. Verlegenheit. Scham. Schmerz. Besonders das letzte Gefühl ließ Ian ganz übel werden. „Ich wusste das mit Dunross Keep nicht. Möglicherweise ist es ganz anders.“
    Selina richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und musterte ihn derart abfällig von oben herab, dass er sie nur bewundern konnte, obwohl ihr Widerstand ihn in Rage brachte. „Darum bist du mit Angus außer Hörweite gegangen! Er hat es dir gesagt, nicht wahr? Darum schaust du so schuldbewusst drein! Hinterlistig hast du mich zu dieser Ehe verführt.“
    „Nein.“
    „Ich glaube dir nicht. Kein englisches Gericht wird diese Heirat anerkennen.“
    „Doch“, entgegnete er rau. „Noch nie wurde eine solche Ehe aufgelöst. Bestreite, dass wir verheiratet sind, und was bist du dann?“ Als er sah, wie sie zusammenzuckte, wünschte er, er hätte Letzteres nicht gesagt. „Selina“, sagte er weicher, „es war dein freier Wille. Niemand hat dich gezwungen.“
    Zu seinem Kummer sah er Tränen in ihre Augen steigen. Er wollte sie bei der Hand nehmen und an seine Seite ziehen, doch sie wich ihm geschickt aus. Und was die Tränen anging, hatte er sich geirrt. Zorn war es, der in ihren Augen flammte.
    „Ich hasse dich!“, zischte sie.
    Verflucht, wenn der Clan merkte, dass er seine Frau nicht im Griff hatte, würde es Gezänk zwischen den Leuten geben. Manche würden sicher gutheißen, was er getan hatte, andere dagegen würden es für einen Irrweg halten. Es konnte zu einer Zerreißprobe kommen.
    „Wir besprechen das später. Lass uns jetzt bitte allein, ich muss mit meinen Leuten hier reden.“
    „Noch mehr Geheimnisse“, warf sie verächtlich ein.
    „Angelegenheiten des Clans“, sagte er fest. „Ich werde bald bei dir sein.“
    Sie funkelte ihn an, erkannte wohl, dass er nicht einlenken würde, und warf wütend den Kopf zurück. „Wenn die Herren mich entschuldigen wollen – ich bleibe nie, wo ich unerwünscht bin.“
    Das klang wie eine Drohung. Wie herrlich ihre Augen blitzten, wenn sie wütend war! Das leise Rascheln ihrer Röcke um ihre Fußknöchel, als sie zur Schlafkammer – und zu seinem Bett – rauschte, erhitzte sein Blut.
    „Verzogene kleine Engländerin“, sagte Niall mit gemäßigter Stimme, doch nicht leise genug, dass sie es nicht gehört hätte. Ian sah es daran, wie stolz sie ihren Rücken durchdrückte. Aber er dankte Gott, dass sie stumm blieb und nur die Tür mit einem scharfen Geräusch hinter sich zuwarf.
    „Ich werde Sie unterstützen, Laird“, sagte McKinly. „So schlecht ist Ihre Wahl nicht. Denken Sie nur, wie sie meiner Marie Flora geholfen hat.“
    Niall grinste. „Ich finde, es ist ein brillanter Schachzug. Die Erhörung all unserer Gebete, du schlauer Hund! Ich würde sogar auf deine Gesundheit trinken, wenn McKinly sich von ein paar Gläschen Whisky trennen kann.“
    Brillant. Wenn er nur Selina davon überzeugen konnte. Sie noch einmal verführen? Sein Körper regierte sofort. Schon wieder. Seit er ein junger Mann war, hatte er keine Frau so sehr begehrt.
    Aber er wollte keine Gattin, die sich sträubte. Verdammt, er hatte überhaupt keine Ehefrau haben wollen, bevor es ihm nicht gelungen war, die Geldsorgen der Gilvrys endgültig zu tilgen. Zumindest bis ihm Selina erneut über den Weg gelaufen war.
    „Wir müssen zurück nach Dunross und mit Albright reden“, erklärte er, „aber wir müssen der Miliz aus dem Weg gehen. Die scheint mir geneigt, erst zu schießen und dann Fragen zu stellen.“
    Niall musterte Ians verbundenen Arm und stieß einen leisen Pfiff aus. „Sie meinen es anscheinend ernst.“
    „Aber ich auch. Trinken wir erst mal, McKinly.“ Ehe er sich seiner Ehefrau stellte, brauchte er eine Stärkung.
    Durch die Kammertür hörte man, wie Whiskykrug und Gläser auf den Tisch gestellt wurden.
    Wie mit glühenden Messern schnitt die Wahrheit Selina ins Herz. Was auch immer Ian behauptete, es war ganz klar, dass er sie benutzt hatte. Sie übertölpelt hatte. Sie marschierte durch die Kammer, hämmerte ihre

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