Verfuehren verboten
deine Einladung heute Abend. Alles war ganz wunderbar.“
„Sehr gerne.“
Sie blickte sich im Anthony’s um, einem sehr eleganten Restaurant, das berühmt für seinen erstklassigen Service und sein köstliches Essen war. Sie fühlte sich nach New Orleans zurückversetzt und fragte sich, ob Storm das Lokal vielleicht genau aus diesem Grund gewählt hatte.
Sie wandte sich wieder Storm zu, und ihre Blicke trafen sich. Er hatte sie beobachtet – wie schon den ganzen Abend. Er war pünktlich um sieben bei ihr zu Hause gewesen, und da sie bereits fertig war, hatte sie ihn nur kurz hereingebeten, um ihre Handtasche und den Paschminaschal zu holen.
So hatte sie es sich zumindest vorgestellt.
Doch kaum war Storm eingetreten, hatte er sie schon umarmt und geküsst und ihr klargemacht, dass da etwas war zwischen ihnen, was in New Orleans nicht aufgehört hatte.
Sie musterte ihn aufmerksam, und obwohl sie eigentlich allmählich den Anlass für dieses Abendessen ansprechen sollte, war sie irgendwie noch nicht bereit dafür. Der Abend war zu schön für irgendwelche unangenehmen Gesprächsthemen.
„Was macht deine Arbeit?“, fragte sie daher unverfänglich und trank einen Schluck Wein.
In New Orleans hatte er ihr zwar von seiner Beförderung zum Kommandanten erzählt, war aber nicht ins Detail gegangen. Da Jaylas Vater selbst jahrelang Feuerwehrkommandant gewesen war, kannte sie sich gut mit allen Aufgabenbereichen des Jobs aus. In ihren Augen waren alle Feuerwehrleute Helden, doch sie wusste auch, dass ein Kommandant über große Führungsqualitäten verfügen musste. Er musste für Disziplin und Leistungsfähigkeit in seiner Truppe sorgen und die Einsätze der Männer leiten.
„Alles bestens und bei dir?“
„Auch alles bestens. Neben der Wohltätigkeitssache mit Tara für Kid’s World arbeite ich an einem sehr spannenden Projekt mit einer Umweltagentur.“
Storm nickte. „Und was ist mit dem Vorhaben, das dich in New Orleans in solche Hochstimmung versetzt hat? Wie läuft das?“
Sie musste schlucken. Meinte er das Projekt? Sie biss sich auf die Unterlippe, ehe sie schließlich antwortete: „Damit habe ich noch nicht angefangen.“
Sie beschloss, es sei nun an der Zeit, über den eigentlichen Grund seiner Einladung zu sprechen – sie hatten das Thema lange genug vor sich hergeschoben. Als sie zu ihm aufschaute und das Verlangen in seinen Augen sah, durchlief sie ein Schauer. Mit ihm schlafen zu wollen erschien ihr als die natürlichste Sache der Welt. Zum Glück befanden sie sich an einem öffentlichen Ort.
Trotzdem nahm ihre Erregung zu, und eine fast unerträgliche Hitze erfasste ihren Körper. Sie versuchte, davon keine Notiz zu nehmen und schaute Storm lange an, ehe sie schließlich fast unhörbar sagte: „Du wolltest, dass wir heute Abend reden, Storm.“
Das habe ich gesagt, ja …, ging es Storm durch den Kopf, während er Jaylas Blick erwiderte. Allerdings hatte er seit gestern keine Antworten auf seine Fragen gefunden. Er wusste lediglich, dass er Jayla unbedingt weiter sehen wollte. Er war gern mit ihr zusammen und wollte Zeit mit ihr verbringen wie in New Orleans. Und aus irgendeinem Grund durchschaute sie ihn, und er konnte nichts dagegen unternehmen.
„Storm?“
Ihm wurde klar, dass er sie schon einige Zeit ziemlich einfältig anstarrte. Er nahm all seinen Mut zusammen und räusperte sich. „Jayla, gibt es eine Möglichkeit für uns, weiterhin miteinander Zeit zu verbringen?“
Diese Frage schien sie zu überraschen. „Und warum?“, hakte sie verwundert nach.
„Weil ich dich mag.“
„Storm, ich kenne deinen Ruf. Ich weiß, dass du Frauen magst“, entgegnete sie mit einem Lächeln, das ihn auf dem falschen Fuß erwischte.
Was sie da sagte, hörte er gar nicht gern. Schließlich ging es hier nicht um andere Frauen, sondern um Jayla. Sie gehörte für ihn in eine andere Kategorie als die Frauen, mit denen er früher ausgegangen war. Keine von ihnen war mit Jayla vergleichbar.
Sie beugte sich über den Tisch und flüsterte dann mit neugierig gehobenen Augenbrauen: „Es ist das Ding mit der Unberührtheit, oder?“
Storm war verdutzt. Er zwinkerte, weil er nicht wusste, was sie wollte. Sekunden später dämmerte es ihm, was sie meinte, und er runzelte die Stirn. „Wie kommst du denn auf die Idee?“
Jayla zuckte mit den Schultern. „Was sollte es sonst sein? Ich war deine erste Jungfrau. Das hast du selbst gesagt. Ich bin der Reiz des Neuen.“ Sie nahm ihr Weinglas,
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