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Verführerische Maskerade

Verführerische Maskerade

Titel: Verführerische Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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nicht ein einziges Mal darüber unterhalten, wie es gelingen könnte, die Leute unter einen Hut zu bringen. Dabei hatte er zugestimmt, dass es notwendig war, sich darüber zu unterhalten. Jetzt sah alles danach aus, als hätte er seine Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen.
    Nun, das musste sofort aufhören.
    Livia war die Treppe schon halb hinuntergestiegen, als es in der Küche wie wahnsinnig kläffte und kurz darauf Tristan und Isolde in die Halle stürzten. Sie rannten ihr auf der Treppe entgegen, sprangen an ihr hoch und rissen sie beinahe zu Boden. Sie setzte sich auf die Stufen, weil sie sonst einen Sturz riskiert hätte, und ließ die Hunde auf ihren Schoß klettern. Tristan und Isolde kringelten sich auf ihrem Schoß und schleckten ihr voller Freude über die Hände.
    Der Lärm drang bis in die Bibliothek. Alex seufzte. Tatarinov blickte erschrocken drein.
    »Die Hunde meiner Frau«, erklärte er. »Die Tiere haben sie eine Zeit lang nicht gesehen.«
    »Oh.« Sein Besuch machte nicht den Eindruck, als würde er verstehen. »Dennoch muss ich Sie zu Ihrem Arrangement beglückwünschen.« Mit einer Handbewegung deutete er um sich. »Eine Frau und dann noch solch ein Haus … und alles ging reibungslos über die Bühne. Es ist ein Vergnügen, mit Ihnen zu arbeiten, Prinz Prokov. Ich habe keinerlei Zweifel, dass wir unsere Aufgabe erfolgreich zu Ende bringen werden.« Tatarinov erhob sich. »Ich werde mich weiter um unsere Geschäfte kümmern. Die anderen müssen wissen, dass Sie wieder in der Stadt sind.«
    »Das wird sich schnell herumsprechen.« Alex stand ebenfalls auf. »Aber Sie könnten trotzdem ein bisschen Dampf machen.«
    »Natürlich. Ihre Leute in der Armee sind leicht zu kontaktieren.«
    »Gut. Wie ist es um Ihr finanzielles Polster bestellt?«
    »Zurzeit reicht es«, bemerkte Tatarinov.«
    Alex nickte. »Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie in Not sind.« Seine Aufgaben waren so weit verzweigt, dass er in viele Rollen schlüpfen musste, und die Rolle als Zahlmeister war noch am einfachsten zu spielen. Plötzlich verzog er das Gesicht. »Was gibt es Neues über Arakcheyevs Observation? Ich habe Wert darauf gelegt, dass mich bei meinem Ausflug aufs Land niemand im Auge behält. Haben sie inzwischen aufgegeben?«
    Der Mann zuckte die Schultern. »Ja, soweit es Sie betrifft. Michael Michaelowitsch bürgt für Sie.«
    Alex pfiff leise durch die Zähne. »Michael hat darauf geachtet, dass ich meinen Pflichten im Dienste des Zaren gewissenhaft nachkomme«, meinte er, »das war mir klar. Aber ich hätte niemals angenommen, dass er für Arakcheyevs Geheimdienst arbeitet.«
    Tatarinov nickte. »Um ehrlich zu sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass er es besonders schätzt, seine weichen weißen Hände in solcher Gesellschaft zu beschmutzen. Aber er steht unter dem Befehl des Zaren, mit der Geheimpolizei zusammenzuarbeiten. Und wer, wenn nicht er, würde solchen Befehlen blind gehorchen?« Er schürzte verächtlich die Lippen.
    Alex nickte. »Das ist sicher wahr. Ich werde ihn mir also warmhalten. Es ist nicht schwer, ihn zu überzeugen, dass ich die Pflichten erfülle, die der Zar mir aufgetragen hat. Stehen die anderen aus der Gruppe unter Beobachtung?«
    Wieder zuckte Tatarinov die Schultern. »Sie haben sich eine Weile für Sperskov interessiert. Seine Vorliebe für Frauen war ihnen verdächtig. Aber ich glaube nicht, dass sie ernsthaft zu einem anderen Schluss gekommen sind, als dass er ein Wüstling ist. Und er gibt sein Bestes, sie in dieser Auffassung zu bestärken. Und die anderen … sie behalten Sie im Auge, aber ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Jedenfalls nicht im Moment. Sollte sich das ändern, dann werden Sie der Erste sein, der es erfährt, Prinz Prokov.«
    »Das ist in der Tat ein Trost.« Alex klingelte nach Boris.
    Die Hunde bellten wieder wie verrückt, als Boris den Besuch durch die Halle zur Tür begleitete und verabschiedete. Stirnrunzelnd betrat Alex ebenfalls die Halle. Livia hockte auf halber Treppe und versuchte, die aufgeregten Hunde zu besänftigen. Immerhin hielt sie die Tiere fest in den Armen, obwohl die Terrier mit aller Macht versuchten, sich zu befreien.
    »Livia, um Himmels willen, steh von der Treppe auf. Du siehst wirklich unschicklich aus! Und bring die verdammten Hunde zum Schweigen.«
    Livia erhob sich und klemmte sich einen Terrier unter jeden Arm. »Wir müssen reden. Du und ich, Alexander Prokov.«
    Alex war zutiefst verwirrt, als er

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