Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Maskerade

Verführerische Maskerade

Titel: Verführerische Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
bevor er sich an den Macau-Tisch setzte.
    Nick hob fragend das Glas und ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. »Oh, wie heißt er doch gleich … Ich habe ihn bei Brooke’s getroffen … und dann noch mal beim Ausritt mit Livia. Ungefähr vor einer Woche … fängt mit P an.« Er schnipste mit den Fingern. »Prokov. Prinz Alexander Prokov, so heißt er.«
    »Aha«, murmelte Harry. »Mir ist er auch schon mal über den Weg gelaufen. Aber wir sind uns nicht vorgestellt worden. Würdest du dir die Mühe machen, Nick?«
    Nick hatte sich gerade setzen wollen und warf seinem Freund einen gequälten Blick zu. »Jetzt?«
    »Nein, nicht jetzt. Wenn sie aufstehen und den Club verlassen wollen. Mir schwebt vor, ihnen wie zufällig in die Arme zu laufen. Wir sollten zu David zurückgehen und uns angeregt über die Eberjagd unterhalten.« Lächelnd wandte er sich an die anderen Männer am Kartentisch, die darauf warteten, dass er Platz nahm. »Gentlemen, bitte verzeihen Sie, mir ist gerade eine ältere Verabredung eingefallen.«
    »Wie du meinst«, stimmte Nick freundlich zu und drehte sich weg. »Warum auch immer du dich für den Mann interessierst … er ist doch nur ein russischer Aristokrat.«
    »Ich glaube, er interessiert sich auffallend für Livia«, erklärte Harry, »und meine Frau hat mich beauftragt, ihn unter die Lupe zu nehmen.«
    »Dachte ich es mir doch«, verkündete Nick mit leisem Triumph in der Stimme, »dass sich hier irgendwelche obskuren Dinge abspielen. Als ich den beiden im Park begegnet bin, schienen Livias Nerven zum Zerreißen gespannt. Außerdem hat unser russischer Freund sich reichlich besitzergreifend verhalten. Falls er es sich einfallen lässt, Livia Ärger zu machen …«
    »Nein … nein, ganz im Gegenteil, nehme ich an«, meinte Harry und winkte seinem Freund beschwichtigend zu.
    »Mit anderen Worten, Livia erwidert sein Interesse?« Nick verlangsamte seinen Schritt durch den Salon.
    Harry zuckte die Schultern. »So weit hat Nell mich nicht ins Vertrauen gezogen, Nick. Ich gehorche nur ihren Anweisungen.«
    Nick schaute ihn ungläubig an und ging dann in das Nachbarzimmer.
    »Wir haben beschlossen, noch eine Weile über die Eberjagd zu plaudern«, erklärte Harry und setzte sich David gegenüber in den Lehnstuhl.
    »Ich hatte angenommen, dass ihr lieber Macau spielen wollt.« David freute sich über den Kellner mit dem Tablett voller Gläser.
    »Nein, nun nicht mehr. Aus ganz privaten Gründen hat Harry beschlossen, auf die Gelegenheit zu warten, Prinz Prokov in die Arme zu laufen … David, kennst du ihn eigentlich?«
    »Nur flüchtig«, meinte der Mann, »scheint ein angenehmer Zeitgenosse zu sein.«
    »Dachte ich mir schon«, ergänzte Nick dunkel, »und es sieht so aus, als hätte er ein Auge auf Livia Lacey geworfen.«
    David setzte sich abrupt auf. »Ach, hat er das? Dürfen wir es zulassen?«
    »David, wenn du glaubst, die Sache ginge dich oder mich irgendetwas an«, bemerkte Harry lachend und nahm sich ein Glas vom Tablett des Kellners, »dann kennst du die Ladies am Cavendish Square aber schlecht. Es ist nur so, dass Nell mir die Anweisung gegeben hat, mich nach ihm zu erkundigen. Und was die Lady wünscht, das bekommt sie auch.«
    Seine Freunde lachten wissend und prosteten sich schweigend zu.
    Eine halbe Stunde später blinzelte Alex in das helle Tageslicht, als er zusammen mit zwei Freunden aus dem dämmrigen Kartenspielzimmer auftauchte.
    Nick erhob sich und trat auf die drei zu. »Kommen Sie doch zu uns und genießen Sie ein Glas, Prokov … Ich möchte Sie gern einem alten Freund vorstellen, der gerade von einer ausgedehnten Hochzeitsreise nach Schottland zurückgekehrt ist.«
    Die drei Russen traten auf die Gruppe am Fenster zu. Man lächelte und verbeugte sich und tauschte Höflichkeiten aus. Insgeheim wunderte Alex sich über Petershams Freundlichkeit, denn im Grunde genommen kannten sie einander kaum. Aber er war überzeugt, dass seine Verwunderung sich bald von allein erklären würde. Und genau das geschah auch.
    »Sind Sie wieder mit Lady Livia ausgeritten?«, fragte Nick betont beiläufig. »Ich habe im Park nach Ihnen Ausschau gehalten, Sie aber nirgendwo entdecken können.«
    »Leider hatte ich nicht das Vergnügen, noch einmal mit Lady Livia im Park auszureiten«, erwiderte Alex, zog erwartungsvoll die Brauen hoch und setzte sich auf den zusätzlichen Stuhl, den ein aufmerksamer Kellner gebracht hatte.
    »Bringen Sie einen 97er Burgunder für uns und unseren

Weitere Kostenlose Bücher