Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)
er lächelte, während er seine Magie wieder verbarg. O ja. Sie gefiel ihm. Er machte einen Schritt auf sie zu, immer noch lächelnd, und sie blieb stehen.
» Hi«, sagte sie.
» Hey. Schmeckt der Kaffee?«
» Ja. Und deiner?«
» Auch.« Er trank einen Schluck. Er hatte keine Frau mehr angesprochen seit jenen Tagen, als » ansprechen« noch bedeutete, dass man für das Vergnügen, ihren nackten Körper zu sehen, bezahlen musste.
Kynan deutete auf die Tische, die hier draußen auf dem Bürgersteig standen. » Hast du Lust, dich einen Moment zu setzen und den schönen Abend zu genießen?«
Sie überlegte einen Moment, dann nickte sie. Sie fanden einen freien Tisch. Maddy nahm den schweren Rucksack von der Schulter und stellte ihn neben ihrem Stuhl auf den Boden. Dann hielt sie ihm die Hand hin. » Maddy Winters«, stellte sie sich vor.
» Maddy.« Wieder lächelte er sie an und nahm ihre Hand. Sie blickte ihm direkt in die Augen, und verdammt wollte er sein, wenn er nicht ein Prickeln von ihr auffing, das absolut erotisch war. Vollkommen ohne Magie. Dann nannte auch er seinen Namen: » Kynan Aijan.«
Sie nickte. » Nett, dich kennenzulernen, Kynan.«
Shit. Sie war wirklich hinreißend. Er überlegte gerade, wie er weiter bei der reizenden Maddy vorgehen sollte, der es sicherlich nicht gefallen würde, wenn er ihr zum Sex gleich noch Schmerz lieferte. Schade, denn das bedeutete, dass es ihr nicht besonders gut gefallen würde, wenn sie sich näherkamen.
In diesem Moment klingelte sein Telefon und riss ihn aus seinen Gedanken.
Gerettet vom Peanuts-Song!
Kynan zog das Handy aus seiner Hosentasche. » Entschuldigung«, sagte er zu Maddy und klappte es auf. » Ja?«
» Kynan?«
Alexandrine. » Ich hätte wissen müssen, dass du es bist.« Nun, dachte er, nachdem er sein Erstaunen überwunden hatte, wenigstens klingt sie diesmal nicht so, als bräche sie gleich in Tränen aus. Ob sie wohl ahnte, dass er gerade ihrer Freundin Maddy gegenübersaß? » Wie geht’s meinem Jungen?«
Sie antwortete nicht gleich, und als sie es tat, klang sie unaufrichtig. » Nicht besonders gut, denke ich.«
Er wandte sich leicht ab, sodass Maddy seinen Gesichtsausdruck nicht genau erkennen konnte. Sie senkte den Kopf und nippte an ihrem Kaffee. Kynan lächelte ihr flüchtig zu. Verdammt, sie war hübsch. Genau das, was er brauchte, um endlich seinen Frust loszuwerden. Vielleicht würde es heute Abend doch noch eine tote Hexe geben.
» Wo bist du?«, fragte er Alexandrine.
» Hm.« Wieder zögerte sie mit der Antwort, und Kynan starrte auf Maddys Brüste. Hübsch geformt. » Im Haus meines Vaters.«
Kynan erstarrte. » Und was zum Teufel machst du da?«
Schweigen. Als sie schließlich etwas sagte, klang ihre Stimme viel zu hoch. » Xia ist hier.«
Hitze schoss durch Kynans Körper. Nun glaubte er nicht mehr, dass ihr Anruf nur der Laune einer unfähigen Hexe entsprang, die sich mit einem Dämon eingelassen hatte, der sie hasste, sie aber unbedingt im Bett haben wollte. Er senkte seine Stimme, was Maddys Aufmerksamkeit weckte.
» Was zum Teufel macht er da?«, wollte er wissen.
» Ja… also…«, meinte sie mit falscher Fröhlichkeit. » Jemand kam und hat ihn geholt. Der gute alte Dad hat ihn geschickt.«
» Jemand hat ihn geholt…« Shit. Er verkniff sich Rasmus’ Namen. Wie viel mochte Maddy über Alexandrines Vater wissen? Kynan fuhr sich durchs Haar. Das Herz schlug ihm gegen die Rippen. » Und wer genau hat ihn dorthin gebracht?«
» Ein Typ namens Durian. Kam in sein Haus. Ich stehe ihm gerade gegenüber.«
Durian. Das verhieß nichts Gutes. Niemand legte sich mit einem Magiegebundenen von seiner Macht an. » Du kannst ihm nicht vertrauen.« Er schaute zu Maddy hin, der attraktiven und auf so exotische Weise hübschen und an ihm interessierten Maddy, und natürlich lauschte sie. Wie hätte sie auch weghören sollen? Erneut senkte er die Stimme. » Er ist nicht frei. Kapiert?«
» Ja«, erwiderte Alexandrine. » Sekunde.«
Maddys Gesichtsausdruck veränderte sich leicht, und Kynan konnte ihre Magie spüren. Sie zog nicht, noch nicht, aber ihre Kraft war erwacht. Als ob er noch mehr erregt werden müsste, als er es eh schon war.
Alexandrine redete mit gedämpfter Stimme auf jemanden ein. » Ich bin gleich so weit. Warum gehst du nicht inzwischen zu Rasmus und sagst ihm, dass ich da bin und ihn sehen möchte?« Kynan hörte jemanden zur Antwort lachen. Ein männliches Lachen.
» Was zum Teufel machst du
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