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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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können.«
    » Wovor beschützen?«
    » Vor Monstern.« Rasmus schien nicht fassen zu können, dass er es Alexandrine erklären musste wie einem kleinen Kind. » Vor Dämonen, die leichtfertig Leben zerstören und uns ihren Willen aufzwingen möchten. Kreaturen, die sich mit unschuldigen Frauen sexuell vereinigen, aus Gründen, die Ihnen Übelkeit bereiten würden. Die vergewaltigen. Bastarde zeugen. Die Frevel begehen, die sich Ihrer Vorstellungskraft entziehen.«
    Wie bei den meisten der bedeutenden Magier war auch Rasmus’ Stimme ein Werkzeug. Einschmeichelnd und überzeugungskräftig und mit einer ganz eigenen Magie versehen.
    » Ohne uns Magier hätte es in Europa keine Renaissance gegeben, keine Zeit der Aufklärung. Wenn es uns nicht gäbe, würden die Menschen immer noch im Dunklen Zeitalter leben.« Rasmus’ Mund verzog sich. » Verstehen Sie nicht, Sie armes, beschränktes Ding: Wir leben, um das Böse zu bekämpfen. Das Böse, das Sie freisetzen wollen.«
    Immer noch bereit, ihm das Messer ins Herz zu stoßen, zeigte Alexandrine mit der anderen Hand zur Decke. » Wie viele Magiegebundene befinden sich in ebendiesem Moment dort oben, weil du sie zu unfreien Wesen gemacht hast? Wie viele hast du umgebracht, damit du immer noch so aussiehst, als wärst du gerade Mitte dreißig, statt in einem dunklen Grab zu vermodern?«
    » Wenn ich sie nicht beherrschen würde, wären sie wie Xia. Wilde Bestien, deren Beute wir Menschen sind.«
    Alexandrine zuckte mit den Schultern. » Komisch. Die Dämonen, denen ich bisher begegnet bin, behaupten das Gleiche von uns. Dass wir sie töten. Quälen. Heuchelei scheint eine Eigenschaft zu sein, die für beide Spezies typisch ist.«
    » Bis wir begonnen haben, uns zu wehren, haben Dämonen uns getötet und versklavt. Sie benutzen unsere Frauen, um sich fortzupflanzen.« Rasmus hieb sich mit einer Faust gegen die Brust und zeigte mit der anderen Hand auf Xia und Durian. » Glauben Sie wirklich, diese beiden wären nie in solche Scheußlichkeiten verwickelt gewesen? Sie weilen schon lange auf dieser Erde, Alexandrine. Glauben Sie, sie hätten niemals eine menschliche Frau gegen deren Willen genommen? Haben Sie Xia gefragt, wie vielen er Gewalt angetan, wie viele er getötet hat? Fragen Sie ihn, wie viele Unschuldige er unter seine Kontrolle gezwungen und damit ihr Leben zerstört hat.«
    » Auf wessen Befehl hin?«, fragte Alexandrine sanft.
    » Schon lange, bevor ich ihn zu unserer Sicherheit gebunden habe.«
    Xia versuchte, durch Alexandrines Macht erneut zu ziehen. Wieder verspürte er Kälte in seinem Kopf. Er war sicher, dass er nur eine einzige Chance haben würde, Rasmus niederzuringen, und deshalb durfte er keinen Fehler begehen.
    » Ich will ehrlich zu dir sein, Dad. Ja, ich finde, das alles hört sich furchtbar an. Aber wenn es nicht richtig ist, dass Dämonen uns kontrollieren, warum soll es dann richtig sein, dass wir sie unter unsere Kontrolle zwingen?«
    » Komm ein bisschen näher, Hexe!«, sagte Xia und fletschte die Zähne. » Und ich zeige dir, wovon Rasmus redet.«
    Alexandrine wandte sich ihm zu, und die Verbindung zwischen ihnen flammte mit voller Wucht auf. Es war genau das, was Xia brauchte. Alexandrine machte einen Schritt auf ihn zu. Und noch einen.
    » Nah genug?«, fragte sie.
    Mehr als nah genug. Er hatte nun die volle Kontrolle über ihre Magie. Ohne jene Beschränkungen, die Alexandrine daran gehindert hatten, sie zu nutzen. Doch noch konnte er nicht direkt gegen Rasmus vorgehen, erst musste er dafür sorgen, dass der Magier nicht seinen Magiegebundenen auf sie hetzte.
    Xia versuchte, mit Hilfe von Alexandrines Macht Durians Magie zu ergründen, doch er kam nicht weit. Er hatte nicht die geringste Ahnung, auf welche Weise Carson Magiegebundene trennte. Wenn er sich jetzt einen Fehler leistete, konnte das üble Folgen haben.
    Durian griff sich an die Brust, presste seine Hand dagegen. Xia war sicher, dass diese eine schreckliche Wunde schlecht heilte, obwohl die meisten Verletzungen bei Dämonen sofort wieder verschwanden, was daran lag, dass sie ihm bei diesem grausigen Ritual zugefügt worden war…
    » Mir ist unklar, was Sie vorhaben«, sagte Rasmus zu Alexandrine. » Aber versteigen Sie sich nicht in den Irrglauben, dass Sie Xia oder mir mit Ihrer Magie schaden könnten.«
    Xia suchte weiter nach dem, was Durian an den Magier band. Rasmus hatte noch nicht begriffen, dass es nicht Alexandrine war, die zog.
    » Wenn du nicht damit aufhörst,

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