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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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sagte er. » Und mach dich nützlich.«
    Rasmus wollte es nicht gelingen, Alexandrine endgültig zu binden. Er zog so viel Magie, dass sich an den Wänden Eis bildete.
    In ebendem Moment, als Xia endlich neben ihr stand, griff Rasmus erneut an, sandte einen Strahl brennend heißen Lichts gegen sie. Doch er traf nur ihre Schulter, nicht ihren Kopf, dennoch schottete sie sich geistig vollkommen ab. Der nächste Schlag des Magiers war gegen Xia gerichtet. Die Luft begann zu prasseln, Hagelkörner fielen herab.
    Xia schützte sie so gut er konnte vor Rasmus’ Attacke. Alexandrine richtete sich taumelnd auf, das Messer in der Hand. Sie stieß einen Laut aus, der wie ein Schluchzen klang, und gab Xia sein Messer zurück.
    » Alexandrine«, sagte er, » nimm Durian und verschwinde. Sofort.«

28 n
    Alexandrines Beine drohten immer wieder nachzugeben, als sie auf die Tür zustrebte. Einen erschreckenden Moment lang fürchtete sie, Rasmus habe sie eingeschlossen, doch beim zweiten Versuch ließ sich die Metalltür öffnen. Sie fühlte sich merkwürdig an, als sie sie berührte, als sei eine Energiequelle darin verborgen. Alexandrines Finger prickelten. Es war irgendwie unheimlich.
    Sie stieß die Tür auf, dann drehte sie sich um, in der Erwartung, dass Durian und Xia dicht hinter ihr waren, damit sie so schnell wie möglich verschwinden konnten. Doch hinter ihr war niemand. Durian hatte es erst halbwegs bis zur Tür geschafft und schien sich kaum bewegen zu können. Xia war immer noch mit Rasmus beschäftigt.
    Alexandrine ging zu Durian zurück und fasste ihn am Arm. Seine Haut glühte. » Beeil dich, Kumpel«, sagte sie.
    Die Luft um sie herum schien abwechselnd zu brennen und zu Eis zu erstarren. Xia kniete über dem Magier, den Kopf wie im Gebet gesenkt. Rasmus mochte sich in einer ungünstigen Position befinden, doch er war weit davon entfernt, machtlos zu sein.
    Alexandrines Herz schien für einen Moment auszusetzen. War dies nicht genau das, was Xia sich die ganze Zeit gewünscht hatte? Mehr als alles andere? Seinen Moment der Rache.
    Doch nun war das einzig Wichtige, Xia dazu zu bringen, dass er aufstand und mit ihr und Durian floh. Statt dort zu knien, als würde er beten.
    Xia hielt das Messer mit beiden Händen umklammert und hatte die Spitze auf Rasmus’ Brust gesetzt.
    » Xia!«, rief Alexandrine.
    Noch konnte sie kein Blut sehen, auch nicht auf der Klinge. Rasmus’ Beine bewegten sich, doch es waren nicht die letzten Zuckungen eines sterbenden Mannes, sondern der Versuch, nach Xia zu treten und ihm zu entkommen.
    Alexandrine hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass ihre eigene Magie ihr nun nicht mehr gehörte, und die Art und Weise, wie ihr Vater mit seiner Kraft nach der Talismanmagie griff, verstärkte ihre Verwirrung. Alles erschien ihr irgendwie verkehrt, als würde sie durch die Rückseite eines Spiegels blicken. Ihr Herz schlug wie verrückt. Sie waren längst noch nicht außer Gefahr, ganz sicher nicht. Rasmus lebte noch, und überall hier im Haus befanden sich Magiegebundene, die ihm gehorchen mussten.
    Die Augen ihres Vaters waren weit geöffnet und auf Xia gerichtet, doch es war nicht die Wut in seinem Gesicht, die Alexandrine so beunruhigend fand, sondern dass seine Lippen sich bewegten. Er murmelte Beschwörungen, während er Magie zog, was ihre Talismanmagie in Schwingungen versetzte. Und ein Teil von ihr wollte dieser unglaublichen Macht ganz nahe sein.
    Auch wenn dieser Raum gegen Magie gesichert war, so ließen sich doch ab und zu Geräusche wahrnehmen. So wie eben jetzt. Schritte erklangen, Leute schienen oben im Haus hin und her zu laufen.
    » Xia!«, sagte sie erneut. » Er ruft seine Magiegebundenen!«
    Sie konnte Xia fühlen, auf Dämonenweise, genau wie sie Durian spürte. Die Verbindung zu den beiden Dämonen war ihr irgendwie unheimlich, denn sie hatte Schwierigkeiten, das zu deuten, was sie von ihnen empfing.
    » Was auch immer du vorhast, Xia, erledige es schnell oder gib auf«, fügte sie hinzu. Verdammt, sie mussten endlich verschwinden. Alexandrine ließ Durian los und lief zu Xia, packte ihn am Arm. » Komm endlich. Jetzt!«
    Xia murmelte etwas vor sich hin. Er setzte Magie ein.
    Oben im Haus schrie jemand.
    » Wir haben keine Zeit«, drängte sie.
    Xia wandte ihr sein Gesicht zu, und einen Moment lang befand sie sich in seinem Kopf, ließ sich jedoch ebenso schnell wieder herausfallen, wie die Verbindung entstanden war. Seine Pupillen waren wie große schwarze Scheiben,

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