Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)
bester Laune. Immer noch nicht auf den harten Boden des Alltags zurückgekehrt. Ein paar nette Spielchen im Bett mit der hinreißenden Alexandrine wären der absolute Höhepunkt des besten Abends, den er seit seiner Befreiung durch Carson erlebt hatte.
Er rieb sich die Rippen, doch die Verletzungen waren fast schon verheilt. Die Magiegebundenen waren keine ernsthaften Gegner für ihn gewesen. Schade.
Harshs Schwester kehrte zurück. Xia lächelte. Nikodemus trieb es doch mit einer Hexe. Warum sollte dann nicht auch er … Vom Aussehen her war Alexandrine genau sein Typ. Ganz bestimmt konnte er seine Gefühle Hexen gegenüber lange genug beiseiteschieben, um mit ihr im Bett seinen Spaß zu haben. Verdammt, es war eine Ewigkeit her, dass er es getan hatte. Und er wollte doch nicht aus der Übung kommen, oder?
Ja. Genau. Er begann zu lachen. Sein Hass auf Hexen war zur Legende geworden. Zur Hölle, er hatte Hexen bereits gehasst, bevor Rasmus ihn band. Das war auch der Grund, weshalb Nikodemus zugestimmt hatte, dass Harsh ihn für den Job auswählte statt Kynan oder Iskander. Keiner konnte sich vorstellen, dass er eine Hexe anrührte, es sei denn, er hatte vor, sie umzubringen.
Alexandrine kam nun in Richtung Küche. Vermutlich wusste die Hexe, dass sie im Moment sicher war. Dennoch schaltete Xia das Licht an.
» Es ist alles okay«, rief er.
Er lauschte auf ihre Schritte– wieso kehrte sie noch einmal um und ging in ihr Schlafzimmer?– und blieb mit dem Rücken zur Tür stehen, die Finger um die Kante der Küchentheke geschlossen. Er war immer noch ziemlich aufgedreht von dem Kampf, und er war nicht sicher, welche Auswirkungen das möglicherweise auf seine Augen oder gar seinen Körper hatte.
Der Hexe einen Schrecken einzujagen stand ausdrücklich auf seiner Verbotsliste. Xia kämpfte um Selbstbeherrschung, während in ihm zwei sich widersprechende Wünsche miteinander rangen: die Hexe zu töten oder mit ihr zu schlafen. Harsh würde ihn auslöschen, wenn er seine Schwester auch nur mit dem kleinen Finger berührte, weil er sexuelle Hintergedanken hatte. Noch langsamer und schmerzhafter würde sein Tod sein, wenn er sie umbrachte.
Xia konnte sie riechen. Die Frau. Die Hexe. Ihr warmes Blut. Er war verrückt nach ihr.
Das versprach, interessant zu werden.
» Bist du in Ordnung?«, fragte Alexandrine von der Tür her.
Lediglich dieser eine Magiegebundene hatte es in die Küche geschafft. Xia hatte alles sauber gemacht, keine einzige blutige Fußspur war mehr auf ihrem Fußboden zu sehen, und auch unten an der Treppe hatte er » aufgeräumt«.
» Ja, mir geht’s bestens«, versicherte er.
Alexandrine kam zu ihm herüber und legte sein Messer auf die Küchentheke. » Mit Dank zurück.«
» Gern geschehen.« Er nahm sein Glas und drehte den Wasserhahn auf, damit er sich nicht zu ihr umdrehen musste.
» Äh…«
» Was?« Konnte er es wagen, sie anzuschauen? Vorsichtig wandte er den Kopf, wappnete sich gegen ihre Reaktion. Aber sie flippte nicht aus. Nein. Sie war auch nicht der Typ dafür. Allerdings hieß das wohl, dass seine Augen unverändert waren.
Alexandrine hielt ihm ein Badetuch hin. Ein flauschiges rosafarbenes Handtuch. » Ich besitze keinen Morgenmantel, der dir passen würde.«
» Ja, und?«
Zu seiner Überraschung streckte sie eine Hand aus und strich ihm das Haar hinter die Ohren.
Xia umklammerte die Arbeitsplatte noch fester. O Mann, ihre Berührung weckte Sehnsüchte in ihm, die er nicht verspüren sollte.
Das Licht ließ ihr Haar silbern schimmern, und sie lächelte Xia an, als kümmerte es sie tatsächlich, in welchem Zustand er sich befand.
» So super du auch aussiehst, Xia mit den fantastischen…« Ihr Blick glitt nach unten, kehrte dann zu seinem Gesicht zurück. » …Augen, kennen wir uns doch nicht gut genug, als dass du nackt in meiner Küche rumstehen könntest.«
Typisch Mensch, so einen Aufstand wegen ein bisschen Nacktheit zu machen. Er nahm das Handtuch. Man sah seinem Körper nicht an, dass er erregt war. Noch nicht. Aber es würde nicht mehr lange dauern, und es wäre unübersehbar. Und inzwischen gab es niemanden mehr, der selbst seine körperlichen Reaktionen kontrollierte– wenn er also seinen Impulsen folgen wollte, dann konnte er das tut.
Von daher hatte sie recht. War keine schlechte Idee mit dem Handtuch. Xia konzentrierte sich ganz auf ihr Gesicht, auch wenn er sich viel lieber auf die beiden einsamen Knöpfe konzentriert hätte, die ihre Bluse
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