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Verführerischer Weihnachtstraum

Verführerischer Weihnachtstraum

Titel: Verführerischer Weihnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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auf einem anderen Planeten!“ Sie stand kurz vor dem Explodieren, als sie merkte, dass er sich nur mit Mühe das Lachen verkniff. „Wirklich sehr lustig, Pierre“, murmelte sie.
    „Damit willst du wohl sagen, du hältst nichts von Sex vor der Ehe.“
    „So etwas habe ich nie behauptet, und das weißt du auch!“ Ein Blick in die strahlend blauen Augen, und ihr Magen schlug gleich noch einen Purzelbaum. „Ich gehe nicht mit Leuten aus, nur weil ich jemanden fürs Bett brauche. Wie auch immer – ob ich Freunde hatte oder nicht, geht dich nichts an.“
    „Aber ja doch! Schließlich sind wir jetzt ein Paar. Deshalb habe ich wohl auch das Recht, alles über deine Vergangenheit zu erfahren, oder?“
    Georgie begann mehr und mehr zu bereuen, dass sie dieser angeblichen Beziehung mit ihm zugestimmt hatte. Sie hatte Pierre immer als attraktiven, aber langweiligen Mann abgestempelt, dessen einziges Interesse dem Geldscheffeln galt. Nun, vielleicht war Geld wichtig für ihn. Doch inzwischen musste sie zugeben, dass sein Charakter deutlich vielschichtiger war, als sie ihm bisher hatte zugestehen wollen.
    „Nein“, fauchte sie knapp. „Auch wenn ich einige sehr aufregende Beziehungen mit sehr interessanten Männer gehabt habe. Ich weiß wirklich nicht, warum ich dir das überhaupt sage …“
    „Anscheinend waren diese Männer aber nicht interessant genug, um dich lange halten zu können.“
    „An welchem Wochenende willst du also kommen?“, wechselte sie abrupt dasThema, um sich nicht noch mehr verwirren zu lassen. „Du erwähntest ein langes Wochenende, aber vermutlich lässt dein Arbeitspensum das gar nicht zu.“
    „Hoffst du darauf, dass meine Arbeit es nicht zulässt?“
    „Wenn du nicht einmal Zeit für eine Verabredung hast, wie willst du es dann schaffen, einen Kurzurlaub in Devonshire einzulegen?“
    „Habe ich etwa eine Wahl? Willst du vielleicht eine Fernbeziehung führen, bis Didi verkündet, sie sei von ihrer Depression geheilt?“
    „Ich finde es nur so schrecklich, dass du deine Freundin belügen musst.“
    „Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du auf diese glorreiche Idee verfallen bist. Ist das nicht etwas heuchlerisch, Georgina? Mir ein schlechtes Gewissen wegen Jennifer einreden zu wollen, während du überhaupt keine Probleme damit hattest, Didi diesen Bären aufzubinden?“
    Angesichts dieser offensichtlichen Wahrheit verstummte Georgie. Was sie jedoch nicht davon abhielt, Pierre einen verächtlichen Blick zuzuwerfen.
    „Nächstes Wochenende könnte passen, um auf deine ursprüngliche Frage zurückzukommen. Natürlich muss ich erst noch in meinemTerminkalender nachsehen, aber je eher, desto besser.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Ich werde noch einige E-Mails abschicken, dann gehe ich zu Bett.“
    „Du arbeitest jetzt noch?“
    „Erstaunlich, nicht wahr? Aber für manche von uns ist der Arbeitstag eben nie zu Ende. Übrigens … ich würde dir ja einen Pyjama leihen, aber leider besitze ich so etwas nicht.“ Damit verließ er die Küche, und Georgie stieg die Treppe zum Gästezimmer hinauf.
    Sie wusste genau, wohin er jetzt ging, um zu arbeiten. Schließlich hatte sie seine Abwesenheit schamlos dafür ausgenutzt, um sich gründlichst im Haus umzusehen. Sie wusste auch, wo sein Schlafzimmer war. Und unerwünschterweise drängten sich ihr Bilder auf, wie er in dem riesengroßen Doppelbett lag – ohne Pyjama.
    Hatte er diese beiläufige Bemerkung absichtlich gemacht, um sie in Verlegenheit zu bringen? Oder las sie einfach nur zu viel in eine simple Tatsache hinein?
    Ihr kam der Gedanke, dass sie mit hoffnungsloser Naivität an Pierre herangegangen war. In ihrem Kopf hatte sie ein sehr eindimensionales Bild von ihm gezeichnet. Jetzt aber musste sie feststellen, dass der Mann aus Fleisch und Blut ganz anders war. Und zudem seltsam aufreibend. Sicher, sie konnte das Leben, das er führte, nicht wirklich verstehen. Wieso sollte ein Mensch seine ganze Energie darauf verwenden, mehr Geld anzuhäufen, als man in einem Leben ausgeben konnte? Allerdings war Pierre auch nicht der gefühllose Roboter, als den sie ihn sich vorgestellt hatte.
    Zudem hatte sie tatsächlich überhaupt nicht in Betracht gezogen, dass er eine Freundin haben könnte. Im Nachhinein schien es ihr unbegreiflich, dass sie so etwas nicht einkalkuliert hatte. Der Mann sah umwerfend gut aus und er war wahnsinnig reich. Er hatte mit Sicherheit keinerlei Probleme, genau die Frau zu finden, die er haben wollte. Doch

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