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Verführerischer Weihnachtstraum

Verführerischer Weihnachtstraum

Titel: Verführerischer Weihnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Mann zusammen? War es etwas Ernstes?“
    Sich jetzt verschwiegen zu geben, wäre albern. Außerdem würde es Didi sehr seltsam vorkommen, sollte Pierre nicht über Georgies Vergangenheit Bescheid wissen. Wenn sie so verliebt waren und so viel Zeit miteinander verbrachten, wie sie taten, hatten sie sich mit Sicherheit dergleichen anvertraut. Lachhaft – wenn man bedachte, wie viel Angst dieser Mann vor einer festen Beziehung hatte. Er schlief ja nicht einmal eine ganze Nacht mit einer Frau im selben Bett, weil sie sonst auf die Idee kommen könnte, man würde am nächsten Morgen gemeinsam Eheringe aussuchen gehen!
    „Ziemlich ernst“, antwortete sie also.
    Das verwunderte Pierre nun doch. Er drehte den Kopf und betrachtete ihr Profil. Für jemanden, den er immer für so durchsichtig wie ein Glas Wasser gehalten hatte, schien sie auf jeden Fall sehr viel komplexer, als er je vermutet hätte. „Tatsächlich?“
    „Wir haben sogar an Heirat gedacht“, gestand sie.
    „Was ist passiert?“
    „Das Leben ist passiert.“ Sie zuckte leicht mit den Schultern. Es hatte lange gedauert, bevor der Schmerz endlich nachgelassen und der Kummer vergangen war. Aber irgendwann hatte sie es endlich überwunden. Wenn Georgie heute an die Beziehung mit Stan zurückdachte, erschien ihr die gemeinsame Zeit wie eine großes, romantisches Abenteuer. Sie hätte die Zeit niemals überdauert. „Wir lernten uns an der Uni kennen und hatten zwei wunderbare Jahre zusammen, aber letztendlich hat es nicht funktioniert.“
    „Das ist alles?“, forschte Pierre nach.
    „Ich verhöre dich ja auch nicht über deine Freundinnen“, gab Georgie verärgert zurück. „Ja, das ist alles.“
    „Wo ist er jetzt?“
    „Verheiratet. Und lebt mit Frau und Kind am anderen Ende der Welt.“
    „Aha.“
    Georgie wartete darauf, dass er diesen bedeutungsschwangeren Ausruf weiter erklären würde, aber das tat er nicht. „Was soll das denn heißen?“ Sie drehte sich um. Er lag direkt vor ihr lag.
    „‚Aha‘ heißt, dass du am Boden zerstört warst.“ Er hatte überhaupt keine Hemmungen, weiter zu bohren. „Jung, unerfahren, vertrauensselig und hoffnungslos verliebt. Dann jedoch ist es nicht nur einfach zu Ende gegangen. Nein, der Mann deines Herzens hat sich zudem Gott weiß wohin verzogen, um mit einer anderen Frau Kinder zu haben. Bist du deshalb allein? Zu verletzt, um je wieder einem Mann zu vertrauen?“
    „Wir sollten besser aufstehen.“
    „Es sind ja noch nicht einmal die Vögel wach.“ Wieso war ihm nie zuvor aufgefallen, wie jung sie aussah? Sicher, Georgie war jünger als seine Exfreundinnen. Und der Stress einer Anwältin, einer Investmentbankerin oder einer Börsenmaklerin spiegelte sich in den Gesichtszügen wider, selbst wenn dieses Gesicht perfekt und makellos schön war. Aber der Unterschied war frappierend. Als würden Lichtjahre zwischen Georgie und den anderen Frauen liegen. „Trauerst du ihm noch nach?“ Pierre konnte sich den Typ Mann genau vorstellen: verantwortungslos, setzte sich ab, ohne einen einzigen Blick zurück. Einer von diesen Freigeistern, der sich treiben ließ, wohin ihn der Wind gerade wehte. Wahrscheinlich war er auf der Suche irgendwo in Tibet gelandet und unterwegs hatte er noch eine Gleichgesinnte aufgegabelt. Ganz sicher der Typ mit Bart, der selbst im Winter noch offene Sandalen trug. Ja, mit einem solchen Mann konnte Pierre sich Georgie gut vorstellen.
    „Was hat er gemacht? Hatte er einen Job?“
    „Natürlich hatte er einen Job! Er machte Examen und fing dann als Journalist an. Sein Verlag hat ihn damals nach Australien geschickt; er sollte über die Auswirkungen der Erderwärmung recherchieren. Und dann hat er dort … jemanden … kennengelernt. Wir haben noch Kontakt. Ab und zu schreiben wir uns eine E-Mail …“
    „Wenn du so verliebt in den Mann warst, wieso bist du dann nicht mitgegangen?“ Zwar brachte es Pierre zugegebenermaßen aus dem Konzept, dass dieser Exfreund scheinbar doch mit beiden Beinen auf dem Boden gestanden hatte, aber das spornte ihn eher noch an, weiter zu fragen.
    „Weil …“ Weil es ihr einfach Angst eingejagt hatte. Weil die Beziehung zu jenem Zeitpunkt schon mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geboten hatte. Weil ihr Zuhause in Devonshire war und sie es nicht über sich gebracht hatte, den sicheren Rockzipfel loszulassen. Pierre hatte vorhin richtig vermutet, auch wenn er aufs Geratewohl ins Blaue geschossen hatte. Schließlich versuchte er nur, die Zeit

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