Verführerischer Weihnachtstraum
wir nicht … das weißt du … wir tun nur so … wir sollten nicht …“
„Nein, wir sollten nicht“, wiederholte Pierre ihre Worte und lachte leise und sexy. „Aber was, wenn wir wollen?“ Er hatte schon zu lange widerstanden. Er umfasste die Rundung und berührte ihre samtene Haut, reizte die aufgerichtete Knospe. Georgie war ebenso erregt wie er. Er spürte, wie sie gegen ihn sackte. Es war ihr unmöglich, ihn aufzuhalten, unmöglich, die Reaktion ihres Körpers aufzuhalten.
Was nur gut war. Denn er hätte nicht dafür garantieren können, ob es ihm möglich war, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Nicht, wenn das Verlangen so übermächtig war.
Er knöpfte ihre Bluse auf, schlug sie auseinander, nahm ihren Anblick in sich auf. Nackt, wie sie gewesen war, als er das Zimmer betreten hatte. Doch dieses Mal zeigte ihre Miene nicht den panischen Ausdruck eines erschreckten Kaninchens im Scheinwerferlicht. Dieses Mal versuchte sie auch nicht, sich zu bedecken. Sie atmete schneller und blickte nach unten. Er hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansah.
„Bist du genauso erregt wie ich?“, fragte er mit rauer Stimme. Sie wirkte, als würde sie weglaufen, wenn sie nur könnte. Aber sie konnte nicht. Sie war der magnetischen Kraft ebenso hilflos ausgeliefert wie er.
Allein daran zu denken, dass sie eine feste Beziehung mit einem anderen Mann gehabt hatte! Zwei Jahre lang war sie aus freiem Willen in dessen Arme gesunken – nicht weil ihr Körper auf seine drängenden Bedürfnisse bestand wie jetzt. Bedürfnisse, die sie weder erwartet hatte noch willkommen hieß.
Die Feuersbrunst der Eifersucht, die in Pierre wütete, war ebenso schnell wie zerstörerisch.
„Natürlich bist du das.“ Er hatte seine Selbstsicherheit wiedergefunden. „Gefällt es dir, wenn ich das hier tue?“ Er schob sie auf den gepolsterten Fenstersitz. Georgie stieß einen unterdrückten Lustschrei aus, als Pierre den Kopf beugte und ihre Brüste mit Lippen und Zunge liebkoste.
Die Bluse rutschte ihr von den Schultern. Georgie bog sich der Liebkosung entgegen, drückte den Rücken durch, weil die Sehnsucht danach verlangte, erfüllt zu werden. Sie hob die Lider und sah auf den dunklen Schopf herunter, und ihre Erregung wuchs.
Seinen Berührungen lag etwas extrem Forderndes inne. Eigentlich hätte es Georgie abschrecken sollen. Für sie war Sex immer etwas Zärtliches, Sanftes gewesen. Doch stattdessen fühlte sie sich jetzt umso mehr als Frau.
Sie begehrte diesen großen, kräftigen Mann. Sie wollte spüren, wie er sich kaum noch beherrschen konnte, wollte zusehen, wie sein Mund gierig über ihre Haut strich, wollte sehen, wie seine Hände sich an ihren Schenkeln nach oben arbeiteten, immer weiter hinauf … Unwillkürlich öffnete sie leicht die Beine.
Jede Faser in ihr wollte es. Georgie sehnte sich fast verzweifelt danach, sich ihm hinzugeben … wenn nicht ein leises Klopfen an der Schlafzimmertür sie beide aus dieser versunkenen Welt zurück in die Realität gerissen hätte.
Hastig richtete Pierre sich auf, Georgie sprang von dem Fenstersitz und versuchte mit fahrigen Fingern, die Knöpfe ihrer Bluse zu schließen. In genau diesem Augenblick steckte Didi den Kopf zur Tür hinein.
„Oh, entschuldigt …“ Didi klang unendlich verlegen. „Ich wollte nicht stören …“
„Wir wollten gerade …“ Pierre sah über die Schulter zurück zu Georgie. Ihr Gesicht war verborgen unter der Masse blonder Locken, weil sie auf ihre Fußspitzen starrte. „… nach unten zu kommen“, beendete er den Satz.
„Lasst euch nur Zeit.“ Und schon zog Didi sich zurück.
Georgie konnte erst wieder atmen, als die Tür sich fest geschlossen hatte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
Hatte sie den Verstand verloren?
„Das wird nie wieder vorkommen“, sagte sie leise. „Niemals. Ist das klar?“
Pierre lehnte sich mit dem Rücken an dieWand und betrachtete sie. Niemals? Existierte dieses Wort überhaupt in seinem Vokabular? Er legte den Kopf leicht schief, aber er sagte nichts. Georgie rauschte an ihm vorbei aus dem Zimmer und ließ ihn allein zurück.
Was Pierre wiederum überlegen ließ, ob ihre Worte nicht einer Herausforderung gleichkamen. Herausforderungen aber, das hatte er immer bereitwillig zugegeben, konnte er einfach nicht widerstehen.
6. KAPITEL
Es war schon nach neun, als Georgie endlich die Flucht gelang – unter einem Schwall von Einwänden. Didi traute dem Mini nicht zu, Georgie nach Hause zu transportieren. Sie
Weitere Kostenlose Bücher