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Verführerischer Weihnachtstraum

Verführerischer Weihnachtstraum

Titel: Verführerischer Weihnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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ist.“
    Georgie wurde einer Erwiderung enthoben, als Pierre von seiner Unterhaltung mit dem Restaurantmanager zu ihnen zurückkam. Wegen des Wetters waren mehrere Reservierungen storniert worden, sodass man ihnen den besten Tisch des Hauses zuweisen konnte. In der intimen Nische hingen gerahmte Fotos an den Wänden, die bewiesen, wie viele Stars über die Jahre in diesem Restaurant gegessen hatten.
    Georgie nahm sich fest vor, ihre Aufmerksamkeit auf Didi gerichtet zu halten und keinesfalls zu sehr auf den Mann zu ihrer Rechten zu achten. Dann würde sie es schon schaffen, einen angenehmen Abend zu verbringen.
    Solange Didi anwesend war, konnte das Gespräch ja auch nicht zu persönlich werden. Zumindest würde nichts aufkommen, mit dem Georgie nicht fertig werden konnte. Und da der runde Tisch relativ groß war, saß Pierre glücklicherweise auch zu weit von ihr entfernt für die kleinen „Liebesbeweise“, die er scheinbar für unerlässlich hielt.
    Morgen fuhr er ja wieder zurück nach London. Und sie konnten ihre „Beziehung“ dann aus sicherer Entfernung von mehreren Hundert Meilen fortsetzen. Was auch den nötigen Abstand mit sich brachte, um in Ruhe zu überlegen, wie man Didi das Ende ihrer Romanze schonend beibringen konnte. Und zwar, bevor sie noch Hochzeitsglocken hörte. Was schließlich der nächste logische Schritt in ihrem Märchen wäre.
    Doch Georgies Zuversicht hielt nicht lange an. Sie hatten kaum ihre Speisen ausgewählt und den Wein bestellt, als Pierre sich zurücklehnte und für Georgies Geschmack viel zu entspannt verkündete: „Man könnte sich glatt an die Landschaft hier gewöhnen. In London gibt es einfach nicht diese Weite …“
    Obwohl die Unterhaltung eigentlich harmlos war, klingelten unwillkürlich Georgies Alarmglocken.
    „Ich hätte nie geglaubt, dass du das einmal sagen würdest, Pierre“, kam es erstaunt von Didi.
    „Ich auch nicht“, gab Pierre zu. „Vielleicht liegt es am Alter.“ Er lächelte Georgie an. „Was meinst du?“
    „Also ich denke, du bist ein Stadtmensch, durch und durch.“ Sie sah leicht bedauernd zu Didi. Das war die perfekte Gelegenheit, um das Ende vorsichtig einzuläuten! „Du wolltest doch immer in London leben, das sagst du selbst. Die Aufregung, das schnelle Leben, die Herausforderungen … Das muss wie eine Sucht sein, ohne die man nicht mehr leben kann. Für den Moment mag das Landleben seinen Reiz haben, aber auf Dauer wärst du ohne London verloren, Pierre.“ Sie seufzte. „Das geht vielen Stadtmenschen so. Sie ziehen aufs Land, weil sie am Morgen das Zwitschern der Vögel und das Blöken der Schafen hören wollen. Und dann stellen sie nach einer Weile fest, dass sie sich zu Tode langweilen. Keine Cafés, keine Museen, keine Bars, keine Theater …“ Sie warf einen traurigen Blick zu Didi. „Schon komisch, woran man sich gewöhnt, ohne dass man sich dessen überhaupt bewusst ist.“
    „Aber es ist doch nicht so, als würdet ihr an entgegengesetzten Enden der Welt leben!“, rief Didi aus.
    „Natürlich nicht, aber da ist ja noch mehr, nicht wahr, Pierre?“ Hilfe suchend sah sie zu ihm hin, doch er runzelte nur die Stirn. Was sie sich automatisch fragen ließ, ob sie es nicht ein bisschen übertrieb. Das Letzte, was sie vorhatte, war, Didi in Alarmbereitschaft zu versetzen. Schließlich wollte niemand, dass sie wieder in die düstere Stimmung verfiel, aus der sie gerade aufgetaucht war.
    „Tatsächlich?“, fragte Pierre milde.
    „Ja, sicher …“ Sie atmete tief durch. Wieso half er ihr nicht? Warum schlug er in dieselbe Kerbe? Er hatte sich doch mit Händen und Füßen gegen das Szenario gewehrt. Jetzt bot sie ihm ein Schlupfloch, um zu entkommen, und was tat er? Lehnte sich entspannt zurück, den Kopf leicht zur Seite geneigt, und musterte sie, als würde sie plötzlich Chinesisch sprechen. Verstand er denn nicht, was sie hier machte? Oder vielleicht – was sehr viel wahrscheinlicher war! – genoss er es auch einfach nur, zuzusehen, wie sie sich in ihrem eigenen Netz verfing. Hinterher würde er dann Didi gegenüber behaupten können, dass er ja bereit gewesen wäre, es zu versuchen, aber Georgie, leider, leider …
    „Was willst du denn damit sagen, Liebes?“ Didi blickte inzwischen mehr als nur verwirrt drein.
    „Ach, eigentlich nichts Bestimmtes. Ich meinte nur, wie schwierig es manchmal sein kann, wenn man unterschiedliche Lebensentwürfe zu vereinen versucht.“ Grundgütiger! Das hörte sich ja an, als würde sie

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