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Verführerischer Weihnachtstraum

Verführerischer Weihnachtstraum

Titel: Verführerischer Weihnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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genießen.“
    Georgie blickte argwöhnisch zu ihm hin. „Du scheinst derjenige zu sein, der auf Streit aus ist.“
    In diesem Moment kam Pierre die unerhörte Erkenntnis, dass er auf seinen Stolz pfeifen und trotz des ersten Rückschlags sein Glück erneut bei dieser Frau versuchen würde. Entweder das, oder er würde vor Frustration wahnsinnig werden.
    Er sah ihr direkt ins Gesicht. „Damit könntest du recht haben“, stimmte er zu und wurde damit belohnt, dass sie erstaunt die Augen aufriss. „Ich bin Manns genug, um zugegeben zu können, dass du mir unter die Haut gehst.“ Er begleitete seine Worte mit keiner zusätzlichen Geste; weder lehnte er sich vor, noch verlieh er seiner Stimme besondere Dringlichkeit. Stattdessen warf er den nächsten Stein ins Wasser und achtete genauestens auf die Wellen, die er damit auslöste. „Ich muss ständig an dich denken. Gestern bei meinem Meeting hab ich völlig den Faden verloren. Es ist nicht gut für einen Geschäftsmann, wenn er mitten im Satz abbricht und dann verloren aus dem Fenster starrt.“ Aus den Augenwinkeln sah Pierre die Kellnerin herankommen und bestellte zwei Gläser Weißwein, ohne den Blick von Georgie zu nehmen.
    „Das … ich … das glaube ich dir nicht.“
    „Warum sollte ich lügen?“ Die Kellnerin kam mit dem Wein zurück, und Pierre erhob sein Glas und sah Georgie über den Rand an. Er probierte, dann nickte er der Bedienung zustimmend zu. „Du verfolgst mich“, fuhr er lässig an Georgie gewandt fort. „Ich erkenne dich sogar an deinem Duft.“
    „Das ist doch albern“, stotterte sie. Sie kam sich plötzlich irgendwie nackt vor in ihrem schicken Aufzug, hinter dem sie sich nicht verstecken konnte. Hastig trank sie einen Schluck Wein, dann noch einen.
    „Und ja – mir ist aufgefallen, wie du heute Abend aussiehst.“
    „Wirklich?“ Sie klang wie eine Maus.
    „Wie könnte ich das übersehen? Ich wette, das ist der einzige Minirock, den du besitzt.“
    „Es … ich …“
    Er hatte sie in komplette Verwirrung gestürzt. Geschah ihr nur recht, nach dem, was sie ihm angetan hatte! „Die meisten Frauen in deinem Alter haben wahrscheinlich ganze Schränke voll davon. Trotzdem … du siehst in jedem Aufzug hinreißend aus. Wie hast du dein Haar so glatt gekriegt?“
    „Glätteisen …“, stammelte sie.
    „Mir gefallen die Locken besser. Sie passen auch viel eher zu deiner Persönlichkeit. Doch genug davon. Sicherlich willst du dir nicht anhören, was ich für dich empfinde. Nichts ist schlimmer als jemand, der nicht einsehen will, dass das Spiel längst aus ist.“ Pierre schwenkte den Wein im Glas und sah sie durchdringend an, ließ seine Worte ihre Wirkung tun. Er war kein Mann, der mit seinen Gefühlen hausieren ging. Aber als Mann, dessen Instinkte genauestens auf weibliche Erwartungen eingestellt waren, setzte er skrupellos auf das gefährlichste aller Gefühle – Neugier. Oh ja, Georgies Neugier war geweckt, eindeutig. Er konnte es in ihren Augen lesen. Auch wenn er ihr ansah, dass sie ihm nicht wirklich traute. Aber er hatte sie überrascht, hatte ihr einen Blick hinter eine Tür gewährt, die er nun wieder schloss. Und das würde sie nach mehr verlangen lassen.
    Jetzt öffnete sie den Mund, wollte etwas sagen, doch geschickt wechselte er das Thema und erzählte im Plauderton über seine Zeit in London und die Fahrt zurück nach Devonshire.
    Wen interessiert das schon? Das war alles, was Georgie denken konnte. Natürlich war das falsch. Aber sie wollte mehr über seine Gefühle für sie hören. Obwohl es sich wahrscheinlich nur um reine Lust handelte, die ebenso schnell verging, wie sie aufgeflammt war. Doch wenn Pierre sie mit diesen unglaublichen Augen ansah und einfach nur beschrieb, was ihm im Kopf herumging, dann hörte es sich so ganz anders an. Sie tauchte aus ihren Überlegungen auf, weil er sie etwas fragte, und musste feststellen, dass sie soeben einem zweiten Glas Wein zugestimmt hatte. Wo war denn nur das erste geblieben?
    „Wir sollten nichts mehr trinken“, fühlte sie sich verpflichtet zu sagen.„Ich meine, du musst noch fahren. Wie sollen wir sonst zurückkommen?“
    „Ich habe nur an meinem Wein genippt, Georgie. Erzähl mir von den Leuten, mit denen du arbeitest. Sie scheinen alle sehr nett zu sein.“
    Georgie hatte sich wunderbar entspannt gefühlt und geradezu geschwebt, verursacht durch die Kombination aus seinen Worten und dem Wein. Bei der Erwähnung ihrer Kollegen kam sie unsanft auf die Erde

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