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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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war das also ein Orgasmus, dieses ungeahnte Feuerwerk der Lust, nach dem zu sehnen sie sich immer verboten hatte, wenn sie nachts voller Verlangen aufgewacht war, in der sicheren Gewissheit, dass es irgendwo da draußen etwas gab, das auf sie wartete. Dass sie es entschlossen verdrängt hatte, war allein Colins Drohungen zu verdanken. Aber jetzt hatte Falcon ihre so lange verdrängte Sexualität zum Leben erweckt.
    Nachdem es vorbei war, blieb sie köstlich ermattet zurück. Als Falcon sie an sich zog, flüsterte sie lächelnd: „Danke.“
    Seine warme Haut verführte sie, ihr Gesicht an seinen Hals zu schmiegen, um so die intime Situation noch ein wenig länger auszukosten.
    Falcon ermahnte sich, sie in ihr Zimmer zurückzuschicken. Genug für heute. Dass er selbst unbefriedigt geblieben war, spielte keine Rolle, es ging hier nicht um ihn.
    Das Problem war nur, dass sie es nicht in ihre Suite schaffen würde, zumindest nicht auf ihren eigenen zwei Beinen. Sie war in seinen Armen eingeschlafen, und er hatte nicht die Absicht, sie nackt durchs halbe Haus in ihr Zimmer zu tragen, während es hier ein Bett gab, in dem sie zu zweit bequem Platz fanden. Er schlug die Bettdecke zurück und deckte Annie zu, bevor er nach nebenan ging, um sich davon zu überzeugen, dass Oliver schlief.
    Falcon stand ein paar Sekunden lang über das Kinderbett gebeugt und schaute auf das schlafende Baby hinunter. Als er Rührung in sich aufsteigen spürte, schüttelte er ungläubig den Kopf. Er war unverbesserlich! Zuerst hatte er nicht aufhören können, sich um seine Brüder zu sorgen, und jetzt hatte er ein neues Opfer gefunden. Als ob der Kleine sein eigen Fleisch und Blut wäre.
    Na schön, irgendwie stimmte das ja auch, zum Teil zumindest. Diesem Kind durfte nichts zustoßen, vor allem jedoch kein Unrecht durch seinen, Falcons, Vater. Und dem konnte Annie am besten vorbeugen, indem sie sich einen Mann suchte, der Oliver wie sein eigenes Kind ansah.
    Dieser Gedanke zerriss ihm fast das Herz. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund brachte er ihn fast um. Was war los mit ihm? Verärgert versuchte Falcon, das unerwünschte Gefühl beiseitezuschieben.
    Was sollte das? Das war schließlich Sinn und Zweck des heutigen Abends gewesen, oder? Annie sollte selbstbewusst genug werden, um sich einen Mann zu suchen.
    Dass ihm diese Aussicht wenig behagte, lag allein daran, dass Oliver ein Leopardi war.
    Falcon stöhnte leise auf. Er musste sofort aufhören mit dem Unsinn, er war ja fast genauso besitzergreifend wie sein Vater.
    Allerdings nur, weil er immer noch in Flammen stand vor Verlangen. Er sagte sich, dass er ein paar Runden schwimmen sollte, das würde ihm bestimmt guttun. Damit er wieder einen klaren Kopf bekam. Aber er befolgte seinen eigenen Rat nicht, sondern ging zurück ins Schlafzimmer. Dort zog er seinen Bademantel aus, legte sich neben Annie ins Bett und nahm sie – behutsam, um sie nicht zu wecken – in die Arme.

9. KAPITEL
    „Es ist so schön, Sie und Oliver hierzuhaben, Annie. Manchmal möchte ich mich fast in den Arm kneifen, weil ich immer noch das Gefühl habe zu träumen“, sagte Julie.
    Die beiden Frauen saßen im angenehm schattigen Innenhof von Roccos neu erbautem Haus, tranken Tee und plauderten, während sich die Kinder auf einer Decke im Gras vergnügten.
    Annie nickte. Obwohl sie das Beisammensein mit Falcons Schwägerin genoss, konnte sie nicht verhindern, dass ihre Gedanken immer wieder zu der Nacht vor zwei Tagen abschweiften, als sie in der samtigen Dunkelheit neben Falcon in seinem Bett aufgewacht war.
    Ihr Höhepunkt hatte immer noch ebenso in ihr nachgehallt wie die Freude darüber, dass sie ihre Sexualität wiederentdeckt hatte. Vielleicht hatte sie ja deshalb den Mut aufgebracht, sich an Falcon zu schmiegen und es auszukosten, seine Haut an ihrer zu spüren. Und dann war sie auch noch kühn genug gewesen, dieses so neuartige Gefühl näher zu untersuchen.
    Von da an war es nur ein winziger Schritt gewesen, die Hand zu heben und sie auf Falcons Brust zu legen. Und während sie unter ihrer Handfläche das Pochen seines Herzens gespürt hatte, war ihre Neugier gewachsen und hatte sie noch auf ganz andere Ideen gebracht.
    Dabei hatte sie gar nicht darauf geachtet, ob Falcon schlief oder nicht, so randvoll mit einem ganz neuen prickelnden Selbstbewusstsein und sinnlicher Freude war sie gewesen. Ein berauschendes Gefühl von Freiheit hatte die Stimme der Vernunft in ihr zum Verstummen gebracht. Sie war verloren

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