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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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normalen Umständen nicht anders gewesen.
    „Manchmal mache ich mir Sorgen, dass Ollie … dass er etwas von Antonios … Charakterfehlern geerbt haben könnte“, ergriff sie wieder das Wort, nachdem sie einen Moment geschwiegen hatten. Damit formulierte sie zum ersten Mal eine Angst, die sie nie ganz losgeworden war.
    „Oliver hat eine eigene Persönlichkeit“, versicherte Falcon im Brustton tiefster Überzeugung. „Er hat eine Mutter, die ihn liebt und beschützt. Und wenn Sie es mir erlauben, helfe ich Ihnen gern bei dieser Aufgabe, bis Sie einen Mann gefunden haben, mit dem Sie den Rest Ihres Lebens verbringen möchten. Bis dahin aber wünsche ich mir, Ihrem Sohn Beschützer und Vorbild sein zu dürfen. Sie brauchen nicht zu befürchten, dass meine Gefühle für ihn geschmälert werden durch die Tatsache, dass er Antonios Sohn ist. Durch seine Adern fließt ja auch mein Blut, und auf mehr kommt es nicht an. Meine Liebe wird ihm zeit meines Lebens sicher sein.“
    Annie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie hätte sich nie vorstellen können, dass ein so männlicher Mann wie Falcon etwas dermaßen Emotionales sagen könnte, das so perfekt ihre eigenen Gedanken und Gefühle widerspiegelte.
    „Mein Vater hatte gehofft, einen Enkel zu bekommen, den er nach seinen eigenen Vorstellungen formen kann, so wie er es bei Antonio versucht hat. Aber ich werde nicht zulassen, dass er Oliver genauso kaputt macht wie Antonio.“
    Alarmiert von dem Gedanken, der Prinz könnte versuchen, ihren geliebten Sohn unter seine Kontrolle zu bringen, drückte Annie sich unbewusst an Falcon.
    „Maria hat mir erzählt, dass Ihr Vater nicht mehr lange zu leben hat.“
    „Die Ärzte haben uns gewarnt, aber die neuen Medikamente, die er seit Kurzem nimmt, scheinen ihm noch einmal Auftrieb zu geben. Und obwohl er mir und meinen Brüdern ziemlich übel mitgespielt hat, wünscht ihm doch niemand von uns den Tod, das weiß ich.“
    „Nein, natürlich nicht“, stimmte Annie ihm zu.
    Ihre Hand lag immer noch auf seiner. Er streifte sie mit einem Blick und sagte dann leise: „Ich habe mich nicht getäuscht. Sie sind wirklich eine sehr verführerische Frau.“
    Annie schaute auf ihre übereinanderliegenden Hände.
    „Das meine ich nicht“, sagte Falcon. „Was Sie neben Ihrer Empfindsamkeit so anziehend macht, ist Ihre Leidenschaft, auch wenn Sie sie so entschlossen verdrängen. Aber heute Nacht werden wir sehen, dass sie ihre ganz eigene Süße entfaltet.“
    Annie fing an zu zittern. Sie wehrte sich nicht, als Falcon seine Hand wegzog, um sie an ihren Hinterkopf zu legen. Und dann küsste er sie.
    Es war nur ein sehr flüchtiger Kuss, bei dem seine Lippen kaum ihre streiften, und doch konnte Annie erahnen, wie begierig ihr Körper später auf ihn reagieren würde.

8. KAPITEL
    „Sie haben ja gar keine Vorhänge“, hatte Annie überrascht festgestellt, nachdem Falcon sie durch sein Apartment geführt hatte. Sie war mächtig beeindruckt, besonders von den Glaswänden in Wohn- und Schlafzimmer, die eine freie Aussicht über den Innenhof mit dem ins Meer mündenden Swimmingpool boten.
    „Nein, wir sind hier in einer sehr abgelegenen Ecke des Castellos“, hatte Falcon erwidert. „Ich liebe es nicht nur, nackt in meinem Swimmingpool zu schwimmen, sondern auch, nachts im Bett zu liegen und die Sterne zählen zu können. Das sind kleine alltägliche Freuden, die mir viel bedeuten. Es ist ein herrliches Gefühl, wenn die Nacht den nackten Körper einhüllt und seidenweiches Wasser die Haut streichelt.“
    „Ehrlich? So etwas habe ich noch nie erlebt“, war Annies nervöse Antwort gewesen, wobei sie mit leisem Unbehagen die Bilder registriert hatte, die seine Worte in ihrer Fantasie heraufbeschworen.
    „Nun, wenn Sie möchten, können Sie heute Ihre eigenen Erfahrungen machen“, hatte er behutsam vorgeschlagen. Woraufhin sie sich beim Essen – er war sich nicht zu schade gewesen, eigenhändig einen köstlich schmeckenden frischen Fisch zuzubereiten – in die Sicherheit einer banalen Konversation geflüchtet hatte. Das hatte sie davor bewahrt, über den eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit reden zu müssen – zumindest vorerst.
    Jetzt schlief Ollie nebenan in seinem Reisebett. Da der Raum direkt neben Falcons Schlafzimmer lag, konnte sie sich sicher sein, dass sie ihren Sohn hören würde, falls er aufwachte. Sie wusste, dass Falcon auf sie wartete, um das, was sie am Nachmittag begonnen hatten, zu Ende zu bringen,

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