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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Er kommt!. Nicht zu fassen! Patrick erträgt die Trennung von mir nicht! Cat lief an Maggie vorüber und die Treppe hinunter. Noch nie war sie einem Mann entgegengelaufen. Selbst wenn ihr jemand gefallen hatte, hatte sie immer kühlen Gleichmut bewahrt. Doch das war ihr bei Patrick unmöglich. Sie lief atemlos vor Erregung durch die Halle und blieb wie angewurzelt stehen, als er die Tür aufriss und hereinstürmte.
    »Du musst nach Hause! Mach dich sofort fertig!«
    Catherine wich zurück. Hepburns Gesicht war finster und verschlossen, sein Kinn wie ein Granitblock, die Hände zu eisernen Fäusten geballt. Der dünne Lack der Zivilisation war ab, und darunter kam der ungezähmte Wilde zum Vorschein. Ein Finger der Angst berührte sie, doch fand sie den Mut, ihn zu fragen: »Was ist denn los?«
    »Ich möchte dich nicht in Schottland! Ich schicke dich zurück nach London!«
    Catherine erstarrte. Hepburns Zurückweisung war unerträglich. Sie sah, dass ihr Großvater auf der Bildfläche erschien, beobachtete, wie die beiden kurz miteinander sprachen, so leise, dass sie nichts verstehen konnte. Cat drehte sich um und lief blindlings den Weg zurück in ihr Gemach.
    »Geordie, ich habe Grund zu der Annahme, dass Cat in Lebensgefahr schwebt. Zu Hause in England ist sie viel sicherer.«
    Der Earl lief blaurot an und hieb mit der Faust auf den Schreibtisch. »Wer wagt es, sie zu bedrohen?« »Ich habe mir die Frage gestellt: Wem nützt ihr Tod ? Die Antwort lautet: Eurem ältesten Neffen, Malcolm Lindsay.«
    »Malcolm bedrohte sie?« Geordie war perpelx.
    »Gestern habe ich Jenny Hepburn von hier nach Hause begleitet. Sie wurde von einem Pfeil getroffen. Da sie Catherines Umhang trug, wurde sie mit Eurer Enkelin verwechselt ... das vermute ich jedenfalls. Ich bin sicher, dass Malcolm Lindsay auf sie geschossen hat.«
    Geordie prüfte den Pfeil. »Habt Ihr gesehen, wie er ihn abschoss?«
    »Wenn es so wäre, wäre er jetzt ein toter Mann.«
    »Ist es eine tödliche Wunde?«
    »Nein, er hat das Mädchen am Arm erwischt. Sie wird es überleben.«
    »Ich finde Eure Anschuldigung unglaublich. Wenn es sich um seinen Pfeil handeln sollte, muss es ein Jagdunfall gewesen sein«, erklärte Geordie im Brustton der Überzeugung. »Er könnte auch Euch gegolten haben. Ihr seid nicht ohne Feinde, Hepburn.«
    »Wollt Ihr Catherines Leben aufs Spiel setzen?«
    »Niemals! Sie soll nach Hause, doch möchte ich nicht, dass Ihr meinen Neffen ohne Beweis beschuldigt. Sowohl Catherine als auch ich müssten tot sein, ehe Malcolm das Erbe antreten könnte.«
    »Genau, Geordie. Ich rate Euch, seid auf der Hut.«
    Der Earl of Winton kniff auf diese Warnung hin nachdenklich die Augen zusammen. »Wollt Ihr Catherine und Maggie zurück nach London begleiten?«
    »Nein, ich bringe sie nach Edinburgh und übergebe sie dort der Obhut Robert Careys, der morgen nach England zurückkehrt.«
    Geordie nickte. »Je eher sie der Gefahr entrinnt, desto besser. Ich gehe hinauf und rede ein Wörtchen mit ihr.«
    Geordie klopfe bei Catherine an und wurde von einer ernsten Maggie eingelassen. Einen Moment lang sagte keiner ein Wort, bis er das betretene Schweigen brach. »Ich möchte, dass du rasch deine Sachen packst. Es könnte sein, dass du hier auf Seton in Gefahr bist. Hepburn bringt dich nach Edinburgh, und Robert Carey begleitet dich nach London.« Er hob die Hand, als er sah, dass Cat Antworten fordern wollte. »Mehr kann ich dir nicht sagen. Der Verdacht stammt nicht von mir, aber du sollst wissen, wie viel dein Besuch mir bedeutete. Ich schätze die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, und ich hoffe, dass du wieder kommst, wenn die Gefahr gebannt ist.« Er umarmte Catherine und dann Maggie. »Gebt schön Acht aufeinander.«
    Als er fort war, stützte Cat aufgebracht die Hände in die Hüften und rief: »Ich glaube es nicht! Er tut nur, was Hepburn befiehlt! Dieser verfluchte Lord Stewart will mich loswerden!«
    »Er muss einen Grund haben, mein Lämmchen!«
    Er hat einen, ganz recht. Er hat sich genommen, was er wollte, und glaubt, der Preis, den er dafür entrichten müsste, sei eine Heirat. Dieses arrogante schottische Ungeheuer würde ich nicht einmal heiraten, wenn er der einzige Mann auf der Welt wäre!

Hewlett-Packard
    19
     
    Catherine schleppte ihre Koffer herbei und fing mit wahnsinniger Eile zu packen an. Innerlich verwandelte sich ihr glühender Zorn allmählich zu einem eisigen Schutzpanzer, der sich um ihr Herz legte. Sie würde nicht

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