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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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unzählige Fragen gegeben hätte und er nicht einmal andeuten durfte, dass er im Geheimen für König James tätig war.
    Nach dem Dinner zogen sich die Männer in die Bibliothek zurück, um verschiedene Routen von London an die schottische Grenze auszuarbeiten. Catherine nützte die Gelegenheit, früh hinaufzugehen, damit sie die Verbindungstür zwischen ihrem und Patricks Gemach abschließen konnte. Solange Robert in ihrem Haus weilte, wollte sie Hepburn unter keinen Umständen gestatten, die Nacht in ihrem Bett zu verbringen.
    Um Mitternacht hörte sie, dass am Türknauf gerüttelt wurde, es folgten scharrende Geräusche am Holz. Cat sprang aus dem Bett und lief barfuß zu der breiten Doppeltür. Die Lippen ans Schlüsselloch drückend flüsterte sie: »Hör auf! Du kannst nicht herein, Patrick.«
    »Zum Teufel, warum nicht?«
    »Schrei nicht so! Robert würde dich fordern, wenn er wüsste, dass du mich verführt hast. Ich möchte nicht, dass du dich duellierst.«
    Patrick lachte leise. Sie verfügte über eine dramatische Phantasie. »Die Wunde, die du mir zufügst, ist schlimmer als jede, die Robert mir zufügen könnte.«
    »Robert würde im Schwertkampf gegen dich unterliegen, du wildes Ungeheuer. Verschwinde, und geh zu Bett!«
    »Ach, da bist du ja, Robert. Hilf mir, die Tür einzutreten, damit ich den kleinen Teufelsbraten entehren kann.«
    »Du Teufel! Dich kümmert es nicht, dass er dich hören wird.«
    »Wie gut du mich kennst.« Schließlich gab er sich geschlagen. »Ich mache nur Spaß, Liebling. Gute Nacht.«
    Cat ging zu Bett, selig, dass er sie Liebling genannt hatte.
    Am nächsten Morgen war es Robert, der auf dem Zaun hockte und zusah, wie Patrick und Catherine die wilden Pferde zu sich lockten. »Wenn John diese Pferde sieht, wie er grün vor Neid.«
    »Nächstes Mal bringe ich deinem Bruder einen wilden Hengst mit.«
    »Ehe ich heute aufbreche, sollte ich John und seine Familie besuchen.«
    »Ich komme mit.« Cat wollte wissen, was Robert von Hepburns Eignung für die Ehe hielt.
    Als sie zu zweit nach Hunsdon Grange ritten, erkundigte sich Catherine bei Robert: »Glaubst du, dass Hepburn einen guten Ehemann abgeben würde?«
    »Mit der richtigen Frau schon«, äußerte er vorsichtig.
    Cat zog die Brauen hoch. »Kannst du mir erklären, was das heißen soll?«
    »Er würde Herr seines eigenen Hauses sein. Liz versteht es, mich um den kleinen Finger zu wickeln. Ich bezweifle, ob diese weibliche Taktiken bei Hepburn verfangen. Er ist viel zu befehlsgewohnt, als dass er sich lenken ließe. Er besitzt kein Geld, das er für Luxus verschwenden könnte, den seine Frau vielleicht als notwendig ansieht, zumal wenn sie verwöhnt ist. Vermutlich würde er seiner Frau untersagen, ihr Leben am Hof zu vergeuden, doch wäre er stets ein fürsorglicher Hüter von Frau und Familie.«
    »Es ist nicht das erste Mal, dass du dir über ihn als Ehemann Gedanken gemacht hast.«
    »Nein. Hepburn hat mir klar zu verstehen gegeben, dass er dich begehrt.«
    Sie schmolz innerlich dahin. Die Tatsache, dass er beherrschend sein würde oder sie als verwöhnt ansehen könnte, zählte nicht. Sie dachte nur daran, dass er sie wollte und sich durch nichts abhalten lassen würde, ans Ziel zu kommen. Ihr Blut sang vor Erregung.
    Auf dem Heimweg nach Spencer Park schwärmte Cat von Marys und Johns glücklicher Ehe. »Ihre Verbindung wurde im Himmel geschlossen. Nie fällt ein böses Wort zwischen ihnen.«
    »Ein solches Eheglück ist eher die Ausnahme als die Regel, Cat. Eine Ehe mit Hepburn wäre vollkommen anders. Du bist sehr impulsiv, und wenn du etwas tätest, das ihn erbost, würde er dich zweifellos übers Knie legen und versohlen.«
    Das würde Patrick nie tun. Er ist bis über beide Ohren in mich verliebt, dachte sie selbstzufrieden.
    Ehe Robert aufbrach, schlössen er und Patrick sich wieder in der Bibliothek ein, während Cat Maggie mit Einzelheiten ihres Besuches auf Hunsdon Grange erfreute. »Ein so glückliches, liebevolles Paar. Mary bekommt wieder ein Kind!«
    »Das folgt unausweichlich auf die Liebe. Sei auf der Hut!«
    Lieber Gott, was ist, wenn ich schwanger bin? Ich wäre in der gleichen fatalen Lage wie Mary Fitton. Nun, nicht ganz, weil Patrick sich nicht weigern würde, mich zu heiraten, aber Mutter würde vor Scham sterben, und der Klatsch würde meinen Namen besudeln. Cat rannte hinauf und überprüfte ihr Spiegelbild. Nein, sie war sicher, nicht guter Hoffnung zu sein. Ihr Blick fiel auf Philadelphias Brief,

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