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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

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formelle Proklamation aufzusetzen, die James Stuart zum König von England erklärte.

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    26
     
    Als der Kronrat zusammentrat, eilte Maggie in die Räume, die die Spencers in Richmond Palace bewohnten. Noch ehe sie das Frühstücktablett abgesetzt hatte, stieß sie hervor: »Ihre Majestät, die Königin ist tot.«
    Catherine erbleichte. »Setz dich, Maggie. Hast du es in der Küche erfahren? Sag Mutter nichts davon. Sie wird niedergeschmettert sein.«
    »Sie wird es früh genug erfahren. Heute will sie ihre Arbeit wieder aufnehmen, da sie sich von ihrer Erkältung erholt hat.«
    In einem Durcheinander von Gefühlen befangen, begrüßte Cat ihre Mutter, als diese aus ihrem Gemach trat. »Du musst ordentlich frühstücken, damit du genug Kraft für deine heutigen Pflichten hast.«
    Isobel setzte sich an den Tisch. »Ich kann mir das Chaos vorstellen, das mich erwartet. Dem Himmel sei Dank, dass ich mich erholt habe. Ich hoffe aufrichtig, dass das auch bei Ihrer Majestät der Fall ist.«
    Cat und Maggie wechselten einen vielsagenden Blick, ließen aber kein Wort verlauten. Erst nachdem Isobel gegangen war, brach Cat das Schweigen. »Ich komme mir so schlecht vor! Innerlich habe ich versucht, meine wachsende Freude auf meinen Geburtstag in einer Woche und Patricks Versprechen, er würde kommen, zu zügeln. Und jetzt ist die Königin gestorben, und mein erster Gedanke war, dass Elizabeth mir alles verdorben hat. Ach, Maggie, wie kann ich nur so selbstsüchtig sein?«
    »Das bist du nicht, mein Lämmchen. Das Leben ist für die Lebenden. Elizabeth hat ein spektakuläres Leben geführt. Der Tod bringt ihr Frieden und hat ihrem Leiden ein Ende gemacht. In der Küche redet man nur noch vom neuen König und von den Veränderungen, die James einführen wird, und ob alle ihre Arbeit behalten werden.«
    »Wirklich? Nun, vielleicht das Gesinde. Aber die Höflinge werden sie zutiefst betrauern und ihre Loyalität nicht so leicht auf James übertragen.«
    »Unsinn, Mädchen. Elizabeths Höflinge werden sich drängen, in der ersten Reihe zu stehen und vor dem neuen König von England zu katzbuckeln - die menschliche Natur ist nun mal so,«
    »Aber sie sind eine eindrucksvolle königliche Erscheinung gewöhnt, und James Stuart sieht gar nicht aus wie ein König.«
    »Ach, er wird in London mit gebührendem Prunk und Gepränge einziehen. Schließlich wartet er seit Jahrzehnten auf diesen Tag. Denk an meine Worte.«
    Die Tür ging auf. Isobel, die aussah, als käme sie von Elizabeths Totenbett, trat ein-Sie stand unter Schock. »Der Hof ist in Trauer. Ich werde damit nicht fertig, Catherine.«
    »Bringe ihr Kamillentee, Maggie. Ich gehe indessen hinunter in die Kleiderkammer und erledige alles Nötige, Mutter.«
    Als Catherine Philadelphia traf, umarmten sie einander. »Die lange Totenwache ist vorüber. Warum gehst du nicht und ruhst dich aus?«
    »Ich könnte wochenlang schlafen, mein Schatz, doch es gibt zu viel zu tun. Wenn ich nicht aufpasse, stehe ich still.«
    »Mutter hat einen Schock erlitten, als wäre dies das Ende der Welt, aber Maggie sagt, das Leben sei für die Lebenden, und außerdem hätte sich der Hof bereits auf König James eingestellt.«
    »Maggie hat Recht. Das ist nicht das Ende, sondern ein Neubeginn. Königin Anne und ihre Damen sind erst knapp dreißig. Das neue Königspaar hat kleine Kinder. Du wirst sehen, der Hof wird in einer ganz neuen goldenen Ära zum Leben erwachen.«
    Um zehn Uhr morgens verlas Cecil zum ersten Mal die Proklamation in Whitehall Palace und rief James Stuart zum König aus.
    Bei Einbruch der Dunkelheit flammten Freudenfeuer auf, Glocken läuteten zu Ehren des neuen Königs, und wie von Philadelphia vorausgesagt, kündigte eine allgemein spürbare Erregung das Heraufdämmern eines neuen Zeitalters an.
    Elizabeths sterbliche Hülle wurde ihrem Wunsch gemäß in ein Leichentuch aus Wachsleinwand gehüllt und zu mitternächtlicher Stunde mit der königlichen Barke nach Whitehall gebracht, wo sie aufgebahrt wurde, während die Vorbereitungen für die Beisetzungsfeierlichkeiten begannen.
    Philadelphia stattete Isobel am nächsten Tag einen Besuch ab. »Ich hielte es für eine schöne Geste, wenn jede von Elizabeths Damen sich eines ihrer Gewänder aussuchen dürfte. Sicher entspricht dies dem Wunsch der Königin.«
    »Wie kannst du nur so etwas vorschlagen?« Isobel war schockiert und beleidigt. »Das wäre ja eine Entweihung!«
    »Nein, Isobel, es wäre eine praktische Art,

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