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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorüber.
    »Teufelsbraten«, sagte er so leise, dass nur sie es hören konnte.
    »Höllenhund!«, gab sie so laut zurück, dass alle es hören konnten.
    Vom empörenden Benehmen ihrer Tochter gehörig in Rage gebracht, packte Isobel Spencer Cats Arm mit schmerzhafter Festigkeit. »Du wirst dich entschuldigen und auf der Stelle verschwinden«, zischte sie.
    Cat errötete tief und verwünschte ihre unbedachte Zunge. Als die Getränke eingeschenkt wurden, sagte sie: »Für mich keinen Wein mehr, danke. Entschuldigt mich bitte. Gute Nacht.«
    »Natürlich, Liebes.« Philadelphia sah sie nachdenklich an. »Wir sehen uns morgen.«
    »Süße Träume, Lady Catherine«, ließ Patrick sich vernehmen.
    Ihre Blicke trafen sich und verharrten, Patricks herausfordernd, Cats trotzig. ~Zum Teufel mit Euch, verfluchter Lord Stewart!
     
    Stunden später stand Patrick am Fenster und starrte hinüber zum Nachbarhaus, wobei er zerstreut ein Stück weißes Satinband befingerte. Seine Sinne waren noch vom Duft des Flieders, den sie im Haar getragen hatte, gesättigt. Catherine Spencer fand alles an ihm abstoßend: Größe, Aussehen, Kleidung, Manieren, Persönlichkeit und Nationalität, letztere ganz besonders. Was für eine Ironie des Schicksals, dass er alles an ihr völlig unwiderstehlich fand: Größe, Schönheit, Eleganz, Impulsivität, tollkühnen Mut und ihr Erbe, vor allem Letzteres. Sein Mund verzog sich zu einem seiner seltenen Lächeln. Sie ist die Herausforderung meines Lebens!
    Trotz der übertriebenen Ablehnung, die sie ihm entgegenbrachte, war sich Patrick vollkommen sicher, dass er sie für sich gewinnen und zu seiner Frau machen konnte. Dass sie sich abgeneigt zeigen könnte, störte ihn nicht. Er war seinem Ziel viel näher als noch vor einer Woche. Die Beute war gestellt und markiert, nun galt es, sie in die Falle zu locken und überraschend zu fassen. Für die Zähmung war später Zeit.
    »Süße Träume, Lady Catherine«, sagte er leise.
    Catherine schwebte am Rand des Schlafes. Heute Abend war nichts so gelaufen wie erwartet. Daran war natürlich dieser Störenfried schuld. Es war ein großer Schock gewesen, ihm auf Hunsdon Hall wiederzubegegnen, und geradezu niederschmetternd, zu erfahren, dass er der Sohn des Devil Earl war, wie der berüchtigte und geächtete Bothwell genannt wurde. Sie konnte sich nur wundern, dass Robert ihn zu seinen Freunden zählte. Wenn er nicht auf der Hut war, würde dieser durchtriebene Schuft ihm die schöne Witwe vor der Nase wegschnappen und sie vernaschen.
    Als sie nach Hause geschickt worden war, hatte es Cat dazu gedrängt, ihr Herz einer mitfühlenden Maggie auszuschütten, damit diese Balsam auf ihre Wunden gießen konnte, doch ihre Vertraute war schon zu Bett gegangen, und Cats Gewissen ließ nicht zu, ihre alte Amme zu wecken.
    Oben angelangt, hatte sie ihre Schuhe von sich geschleudert, sich auf das Fensterbrett gestützt und in den dunklen Garten hinuntergeblickt. Sie bereute ihre vorschnelle Zunge, die sie aus der Gesellschaft jener, die ihr am nächsten standen, verbannt hatte. Viel besser wäre es gewesen, ein reizendes Lächeln zu zeigen und Patrick Hepburn zu ignorieren. Sie zog die Brauen zusammen. Wie sollte man einen sieben Fuß großen Klotz ignorieren?
    Trotz ihrer schlechten Laune hatte sie ihr Kleid sorgsam in den Schrank gehängt. Es war eines ihrer Lieblingskleider, und es hätte ihr nichts gebracht, wenn sie ihren Missmut an der zarten Kreation ausgelassen hätte. Cat hatte ihr Nachtgewand angezogen und war ins Bett geschlüpft, entschlossen, am morgigen Tag ungeachtet jeder Provokation ihr bestes Benehmen zu zeigen, und jetzt gedachte sie, sich wirklich süßen Träumen hinzugeben!
    Bereits im Halbschlaf vernahm sie ein feines Scharren an der Tür.
    Als sie nachschaute, sah sie, dass es der schottische Jagdhund war, der sie im Wald mit seiner überschwänglichen Zu-traulicbkeit so erschreckt hatte. Sie ging in die Knie und legte die Arme um seinen dunklen, zottigen Nacken, erfreut, Gesellschaft zu haben, die nichts an ihr zu bekritteln hatte. »Ach, was für ein liebes, süßes Kerlchen. Du bist gekommen, damit ich mich besser fühle.«
    Das große Tier stieß ein mitfühlenes Jaulen aus.
    Cat kauerte vor ihm in tiefer Hocke. »Sabbath, so heißt du doch?«
    Der Hund setzte sich und sah*sie voller Erwartung an.
    »Ich habe mir immer schon einen Hund gewünscht, aber Mutter wollte es mir nie erlauben.«
    Der zottige Hund stand auf, machte offensichtlich

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