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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kleider anfangen«, versprach sie.
    Als sie sich zu Tisch setzten, war Malcolm der einzige Mann in der Runde. »Werden Eure Ehemänner nicht mit uns essen?«, fragte Cat Judith.
    »Sie sind heute bei den kalbenden Kühen«, antwortete Malcolm.
    An diesem Tisch sind Kinder unerwünscht, offenbar aber auch Ehemänner. Noch so ein herrischer Schotte, dachte Cat respektlos.
    Das Essen war köstlich, die Atmosphäre warm und einladend. Die Frauen fragten sie über ihre Mutter aus und konnten gar nicht genug über den englischen Hof erfahren. Sie wiederum wollte alles über Seton wissen. Sie erfuhr, dass Malcolm für den Besitz des Earl of Winton unentbehrlich sei und dass ihr Großvater sich in allem auf ihn verlasse. Es hörte sich an, als sei der wirtschaftliche Erfolg allein Malcolms Verdienst. Catherine lächelte, um ihre Gedanken zu verbergen. Ich bezweifle nicht, dass Malcolm viel Verantwortung trägt, doch glaube ich nicht, Geordie Seton würde zulassen, dass jemand ihn oder Seton beherrscht.
    Nach dem Essen schenkte Maicolm ihr ein Glas Wein ein. »Kommt, ich zeige Euch das Haus, Catherine.«
    Als sie neben ihm herschritt, nahm sie wahr, dass er nicht annähernd so groß war wie Patrick. Vergleiche nicht alle Männer mit Hepburn!
    »Das ist mein Flügel. Ich liebe die Familie, schätze aber meine Ruhe.«
    Ihr fiel auf, dass die Räume nicht in typisch männlichem Stil eingerichtet waren, und sie fragte sich, ob dies auf weiblichen Einfluss zurückzuführen war. Cat hätte interessiert, wie lange Malcolm, der etwa dreißig sein mochte, schon Witwer war, eine Frage, die sie unmöglich stellen konnte, deshalb nahm sie einen Schluck von ihrem Wein. Als er ihr über eine breite Treppe vorausging, folgte sie, und ehe sie es sich versah, befand sie sich in einem geräumigen Schlafzimmer mit hohen Fenstern.
    »Mein Haus ist nach der See ausgerichtet, auch wenn man sie nicht sieht. Man spürt den Salzgeruch.« Er öffnete die Fenster.
    »Wäre es nicht eine gute Idee, einen eigenen Hafen anzulegen, wenn das Seton-Land bis zur Küste reicht?«
    »Ja, eines Tages.« Abrupt fragte er: »Catherine, warum seid Ihr gekommen?«
    Sie atmete tief durch. Eine Antwort widerstrebte ihr. Sie war so froh, dass ihr Großvater sie nicht danach gefragt hatte und ihr das Eingeständnis erspart blieb, dass sie zur Strafe für ihr törichtes Komplott vom Hof verbannt worden war.
    Auf ihre zögernde Pause hin gab Malcolm sich selbst die Antwort. »Natürlich seid Ihr gekommen, um Eure Domäne zu besichtigen. Geordie hat Euch zu seiner Erbin erklärt, weil Eure Mutter kein Interesse an dem Besitz zeigte. Eines Tages werdet Ihr eine reiche Frau sein.«
    Sie hob den Blick zu ihm. »Ich bin bereits jetzt schon eine reiche Frau.«
    Er trat näher und strich mit dem Finger am Rand ihrer Halskrause entlang. »Reich schon, aber vielleicht noch nicht Frau?« Sein Blick ruhte auf ihrem Mund. »Seid Ihr mit einem englischen Edelmann verlobt?«
    Fast wäre Catherine einen Schritt zurückgewichen, entschied sich dann aber, ihre Stellung zu behaupten. Sie reckte ihr Kinn, um nun ihrerseits eine Frage zu stellen: »Warum fragt Ihr?«
    »Fiele Seton in englische Hände, es wäre schwer zu verkraften.«
    Träumst du, Malcolm? Träumst du davon, Herr über meinen Besitz zu werden, indem du mich zur Ehe verführst? »Nein, ich bin noch nicht verlobt.«
    Er senkte den Kopf und bedeckte ihre Lippen mit einem Kuss.
    Catherine stand völlig reglos da und überließ ihm ihren Mund nicht. Glaubst du, ich hätte mein ganzes Leben am Königshof verbracht und wüsste nicht, wie man mit Verführern umgeht?
    Malcolm hob den Kopf und sah sie an. »Möchtest du mich schlagen?«, fragte er heiser.
    Catherine wusste, dass Gelächter auf einen Mann mit Verführungsabsichten wie ein kalter Guss wirkte. »Schlagen ... wegen einer so harmlosen Sache, wie es ein Kuss unter Cousins ist? Ich mag Männer mit Sinn für Humor.« Sie leerte ihr Glas, reichte es ihm und ging hinaus. Wieder unten angelangt, ließ sie es sich angelegen sein, Jessie für ihre Gastfreundschaft überschwänglich zu danken. »Ich werde Mutter schreiben und ihr berichten, was für einen wundervollen Empfang Ihr mir bereitet habt.«
    Zurück auf Winton traf sie ihren Großvater und Maggie in dem kleinen Raum neben der großen Halle an, wo sie zu Abend gegessen hatten und sich nun ein Schlückchen Whisky gönnten.
    »Catherine, meine Schöne, tritt ein und leiste uns bei einem Gläschen

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