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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mädchen?«
    Es gab keinen Schimmel wie Jasmine, doch sah sie eine schimmernde schwarze Stute, die nicht allzu groß war. »Die da gefällt mir.«
    »Gute Wahl. Sie ist ein zierliches Dingelchen, zu klein für einen Mann. Komm, nimm dir einen Sattel. Wir hängen Silberglöckch e n dran.«
    Cat sah die Reihe der Sättel entlang. »Gibt es hier einen Damensattel?«
    Geordie lachte. »In Schottland reiten auch die Frauen meist im Herrensitz. Du wirst es rasch lernen. Es wird nicht lange dauern, und du wirst krummbeinig sein wie ich.« Er erspähte einen seiner Neffen, den Cat am Abend zuvor kennen gelernt hatte, und winkte ihn zu sich. »Andrew, hier muss irgendwo ein Ponywägelchen sein. Suche es, und sieh nach, ob die Achsen nicht morsch sind.« Er wandte sich an Catherine. »Was meinst du ... könntest du Kutschieren lernen?«
    »Ich kann alles lernen«, gelobte sie.
    »Andy, Junge, sie ist mein genaues Ebenbild.«
    Andrew zwinkerte Catherine zu. »Dann möge Gott ihr helfen, Geordie.«
    Sie lächelte Andrew zu. »Mal sehen, ob ich es behalten habe. Du bist Janets Sohn, und ich bin heute zum Dinner in dein Haus eingeladen.«
    »Ja, ich bin Janets Sohn, aber heute gehst du zu Malcolm. Er ist der ältere Neffe, und Jessie ist Geordies ältere Schwester. Wenn du die Hackordnung nicht beachtest, ist die Hölle los!«
    Verdammt, ich hasse Regeln und Bestimmungen!
     
    Catherine entschied sich für das fliederfarbene Samtkleid, dessen Ärmelschlitze das helle Satinfutter sehen ließen. Maggie half ihr bei der Frisur und legte ihr die passende Halskrause um. »Kommst du heute nicht mit?«
    »Nein, ich bleibe hier und esse mit deinem Großvater zu Abend.«
    »Er kommt auch nicht?«, fragte Cat erstaunt.
    »Zu viele Weibsleute unter einem Dach für seinen Geschmack.«
    »Aber Malcolm wird auch da sein.«
    »Ja, er steht schließlich dem Haus vor. Er war verheiratet, dann starb seine junge Frau. Er selbst hat keine Kinder, seine Schwestern dafür umso mehr ... lauter kleine Mädchen. Geh nur, und amüsiere dich.«
    Das große, schöne Haus lag kaum eine Meile vom Schloss entfernt, und Catherine fuhr in «der Kutsche des Earls vor. Jessie empfing sie an der Tür, ein Diener nahm ihr den Umhang ab. Sofort war Cat von vier kleinen Mädchen zwischen drei und sieben umringt, die sie aufgeregt umtanzten. Die zwei jungen Frauen, ihre Mütter, schienen ebenso aufgeregt wie die Kinder. Jessie brachte eilig die Förmlichkeit der Vorstellung hinter sich, und Catherine memorierte rasch die Namen, während alle sich in einen großen Wohnraum begaben.
    »Seid Ihr eine Prinzessin, Lady Catherine?«, fragte die Siebenjährige.
    Cat lachte. »Nein, ich bin kein Prinzessin, Jessica.«
    »Dein Kleid ist aber das einer Prinzessin«, wandte das Kind ein.
    »Danke. Möchtest du auch so eines?« Sie blickte in die vier ihr zugewandten Gesichter. »Wollt ihr alle Prinzessinnenkleider?«
    Catherine sprach nun die Mütter an, die nur wenig älter als sie selbst waren. »Habt ihr eine Näherin, die ihre Kleider schneidert?«
    »Die meisten machen wir selbst«, erwiderte Jessicas Mutter.
    »Na, da habt ihr aber viel zu tun. Ich nähe nur wenig, entwerfe aber umso lieber. Wäre es euch recht, wenn ich Festtagskleider für die Mädchen entwerfe?«
    Nun umdrängten alle Catherine, nannten ihre Lieblingsfarben und streichelten mit eifrigen Fingern ihren Samt.
    »Wo zum Teufel bleiben eure Manieren? Die Dame ist unser Gast! Joan, Judith, zügelt eure ungebärdigen Sprösslinge«, befahl eine Männerstimme.
    Cat blickte auf und sah Malcolm. »Schon gut. Ich habe Kinder gern.« Sie blickte in seine grauen Augen. O Gott, womöglich habe ich etwas Falsches gesagt. Auch er lieht Kinder, hat aber leider keine eigenen. »Malcolm, danke für die Einladung.« Sie reichte ihm die Hand.
    Er ergriff sie und führte sie an die Lippen. »Ich möchte nur nicht, dass Ihr glaubt, alle Schotten wären Barbaren.«
    Sie sah ihm lächelnd in die Augen. »Wieso sollte ich das denken?«
    Er erwiderte das Lächeln. »Warum nicht, nachdem Ihr Lord Stewart und dem Earl of Winton begegnet seid.«
    Cat lachte entzückt, weil er Sinn für Humor hatte. »Keinen der beiden könnte man als Gentleman im buchstäblichen Sinn des Wortes bezeichnen, aber auch nicht als Barbaren.«
    Auf ein Zeichen Malcolms drängten seine Schwestern die Kinder, gute Nacht zu sagen. »Sie essen in der Kinderstube«, erklärte Joan.
    Cat war enttäuscht. »Gute Nacht. Ich werde sofort mit den Entwürfen für eure

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