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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Befriedigung darüber, dass er sie so offensichtlich anziehend fand.
    Er war barfuß und hatte auch seinen Kaftan und seine Ghutra abgelegt. Jetzt nahm er den Gürtel mit den Scheiden für Scimitar und Dolch ab. Seine Galabija wurde am Hals mit kleinen Knöpfen geschlossen, die er nun zu öffnen begann. Celia konnte einen kurzen Blick auf seine leicht gebräunte Haut werfen. Ihr Herz schlug ein wenig schneller. Und dann zog er die Galabija über den Kopf.
    Erst jetzt wurde ihr klar, dass er zu ihr ins Wasser kommen wollte. „Das geht nicht“, rief sie, wobei ihre Stimme sich beinahe überschlug. „Sie können nicht baden, solange ich hier bin.“
    „Kommen Sie doch einfach heraus.“
    „Unmöglich. Ich bin nicht angezogen.“
    „Das war mir schon aufgefallen“, meinte er lachend. „Nun, ich verspreche, die Augen zu schließen.“
    Sie zögerte. Die Vorstellung, sich aufzurichten und dann nackt an Ramiz vorbeizugehen, war erschreckend. Allerdings bei Weitem nicht so erschreckend wie die Möglichkeit, dass er unbekleidet zu ihr ins Wasser kommen könnte.
    „Celia?“
    Seine Stimme klang anders als sonst. Ungeduldig? Oder war da ein Anflug von Langeweile zu hören? Wahrscheinlich hatte er schon Hunderte von Frauen nackt gesehen. Im Übrigen wurde es ihr langsam kalt. Dummkopf, schalt sie sich selbst, raus aus dem Teich!
    „Machen Sie die Augen zu, bis ich Ihnen Bescheid gebe“, befahl sie. Dann stand sie auf, verschränkte die Arme vor der Brust, und während sie sich vorzustellen versuchte, dass sie komplett angezogen war, eilte sie an Ramiz vorbei, um ihre Kleidung zu holen. Der Sand unter ihren Füßen hatte die Hitze des Tages gespeichert und fühlte sich noch immer heiß an. Unglücklicherweise gab es auch Steine. Und an einem stieß Celia sich den Zeh. Sie stolperte, stieß ein leises „Au!“ aus und wandte sich zu Ramiz um.
    Er hatte sein Versprechen gehalten und hielt die Augen fest geschlossen. Seine Wimpern waren so lang und dunkel, dass sie sie selbst im schwachen Licht der Nacht erkennen konnte. Selbstverständlich würde er auch jede Einzelheit ihres Körpers wahrnehmen können, wenn er die Lider hob. Die Vorstellung bewirkte, dass ihr Herz erneut zu rasen begann. Sie fühlte sich verletzlich. Aber dies alles war auch irgendwie aufregend. Wenn Ramiz … Um Himmels willen, nein! Sie bückte sich nach der Reisetasche und dem Häufchen Kleider.
    Er hatte wohl eher gefühlt als gehört, dass sie stehen geblieben war. Nie zuvor war er sich der Gegenwart einer Frau so intensiv bewusst gewesen. Auch mit geschlossenen Augen sah er sie deutlich vor sich. Sie war wunderschön! Groß, schlank, mit Brüsten, die einen Mann vor Verlangen zum Wahnsinn treiben konnten, und mit einer Haut, die im Mondlicht verführerisch schimmerte und sich danach zu sehnen schien, von den Händen eines Mannes gestreichelt zu werden.
    Der Sand knirschte unter ihren Füßen, und Ramiz wusste, dass sie nun weiterging und bald aus seinem Blickfeld verschwunden sein würde. Er stellte sich vor, wie sie die Büsche auseinanderbog und hinter ein paar Palmen verborgen in ihre Kleidung schlüpfte.
    Wie gern wäre er ihr gefolgt und hätte sie in die Welt erotischer Vergnügungen eingeführt! Unwillkürlich machte er einen Schritt in Richtung der Büsche. Dann allerdings riss er die Augen auf und verharrte einen Moment lang reglos wie eine Statue. Celia hatte sich vor seinen Blicken in Sicherheit gebracht. Wenn sie sich doch auch vor seinen Gedanken in Sicherheit bringen könnte! Schließlich wusste er, dass er sie nie besitzen würde. Als Witwe eines britischen Diplomaten und als Tochter des überaus angesehenen Lord Armstrong war sie – ihm fiel kein anderes Wort ein – eine verbotene Frucht.
    Wenn diese Frucht ihm nur nicht so süß erschienen wäre! Nie zuvor war es ihm so schwergefallen, seine körperlichen Gelüste mit dem Verstand zu beherrschen. Er musste sich dazu zwingen, an seine Ehre zu denken.
    Nicht weit entfernt war Celia damit beschäftigt, sich ein Nachthemd über den Kopf zu ziehen, das sie gerade aus ihrer Reisetasche geholt hatte. Es war ein einfach geschnittenes Baumwollnachthemd, hochgeschlossen und mit langen Ärmeln. Wenn sie sich dazu eine Stola um die Schultern legte, war sie passend für eine Nacht unter freiem Himmel gekleidet. Auf ihr Schnürmieder würde sie verzichten, auch wenn Tante Sophia, sollte sie jemals davon erfahren, einen Schwächeanfall erleiden würde. Natürlich würde sie zu ihrer

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