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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Entschuldigung kaum vorbringen können, dass Ramiz sie ja bereits nackt gesehen hatte, als sie im Teich planschte.
    Der Gedanke entlockte ihr ein nervöses Lächeln. Sie biss sich auf die Unterlippe und befahl sich, vernünftig zu sein. Es war dumm, sich in Erinnerung zu rufen, dass dieser Ausdruck des Verlangens auf Ramiz’ Gesicht gelegen hatte. Zweifellos fand er sie attraktiv. Das war gefährlich.
    Aber spielte nicht jeder gern hin und wieder mit der Gefahr?
    Sie unterdrückte ein Seufzen, bückte sich nach ihrer Reisetasche und ging wie hypnotisiert zurück zum Teich. Ramiz stand unter dem Wasserfall – und plötzlich wurde ihr klar, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Dass ihr Blut plötzlich in den Adern zu rauschen schien und dass Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten, war doch gewiss ein Zeichen dafür, dass er eine unschickliche Anziehungskraft auf sie ausübte? Und doch konnte sie kaum den Blick von ihm abwenden!
    Er hatte ihr den Rücken zugewandt und stützte sich mit den Händen an der Felswand ab. Sein Haar war klatschnass, und kleine Wasserbäche liefen ihm über die Schultern, folgten der Linie seiner Wirbelsäule und bewirkten, dass sein Gesäß im Mondlicht feucht glänzte. Wie muskulös sein Körper war! Und welch warme Farbe seine Haut hatte!
    Celia versuchte sich vorzustellen, wie es sein mochte, ihn zu berühren. Ihre Finger kribbelten ein wenig, und ihr Herz schlug jetzt noch schneller. Doch dann schämte sie sich plötzlich, weil sie einen nackten Mann anstarrte. Einen ihr beinahe unbekannten nackten Mann! Nicht einmal ihren Gatten hatte sie je ohne Kleidung gesehen!
    Entschlossen wandte sie sich ab und machte sich auf den Weg zu den Kamelen und Mulis, die vermutlich inzwischen genug getrunken und sich zum Schlafen hingelegt hatten.
    Als Ramiz sich einige Zeit später in eine saubere Galabija hüllte und mit feuchtem Haar zu ihr gesellte, verriet ihr Gesicht nichts mehr von dem inneren Aufruhr, den sie erlebt hatte. Sie war damit beschäftigt, das Abendessen zuzubereiten, und machte einen vollkommen ruhigen, ausgeglichenen Eindruck.
    Celia schlief ein, sobald sie sich nach dem Essen in eine Decke gehüllt in der Nähe des Feuers ausgestreckt hatte. Zunächst war es ein tiefer, erholsamer Schlaf.
    Doch dann suchten seltsame Träume sie heim.
    Einmal folgte sie George durch ein riesiges verwinkeltes Gebäude, in dem es endlose Treppen gab und Räume, die plötzlich schrumpften und sie zu erdrücken drohten. Dann wieder machte ein Mann, der ihr den Rücken zukehrte, ihr die heftigsten Vorwürfe. Sie wusste genau, dass es sich um George handelte, aber er nahm die unterschiedlichsten Gestalten an, kam ihr abwechselnd übermenschlich groß und zwergenhaft klein, dabei aber immer bedrohlich vor. Hier ein zorniger Riese, dort ein arroganter spöttischer Gnom. Sie fühlte sich ausgeliefert und hilflos, sehnte sich nach jemandem, der sie schützte und tröstete. Vergeblich … Denn plötzlich war sie ganz allein. Jetzt wäre sie gern bei George gewesen, ganz gleich, wie abweisend er sie behandelte. Verzweifelt begann sie, nach ihm zu suchen. In der Hoffnung, ihn hinter einer verschlossenen Tür zu finden, öffnete sie diese, machte einen Schritt nach vorn – und fiel. Die Tür befand sich hoch oben in einem Turm und führte ins Nichts.
    Celia schrie.
    Als sie erwachte, hielten starke Arme sie umschlungen und ein Mann sagte beruhigend: „Es war nur ein Traum. Keine Angst, Sie sind in Sicherheit. Schlafen Sie noch ein wenig.“
    „Ich habe mir solche Mühe gegeben“, murmelte sie und legte den Kopf an etwas Festes, etwas Warmes, das sich wunderbar an anfühlte. Noch halb im Schlaf gefangen, nahm sie ein gleichmäßiges Pochen wahr. Es erinnerte sie an den Schlag ihres eigenen Herzens. Doch das raste noch immer. „In Sicherheit?“, flüsterte sie.
    „Ja“, gab die sanfte männliche Stimme zurück. Und jemand drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn.
    Jemand beschützte sie. Jemand, der stark und zuverlässig war. Die Angst verflog, und ihr Herz fand zu seinem normalen Rhythmus zurück.
    „Hm“, seufzte sie wohlig. Gleich darauf war sie wieder eingeschlafen.
    Erfrischt wachte sie auf.
    Das Feuer war heruntergebrannt, der Mond war nicht mehr zu sehen, und am Horizont zeigte sich ein heller Grauschimmer. Bald würde die Sonne aufgehen. Aber noch war es kühl. Celia zog die Decke bis ans Kinn und war froh, dass sie noch einen Moment lang liegen bleiben konnte.
    Doch dann kam die

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