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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Wangen, als sie sich in Erinnerung rief, wie sehr sie sich hatte gehen lassen. Und dann, als ihr gewisse Einzelheiten einfielen, wurde ihr an einer anderen Stelle heiß.
    Halt! Sie setzte sich im Bett auf und schlug die Hände vors Gesicht. Was hatte Ramiz nur mit ihr gemacht? Dieser unglaublich attraktive Mann in der exotischen Galabija aus roter Seide! Es erschien ihr jetzt passend, dass er gerade diese Farbe gewählt hatte, war sie doch ein Symbol für die Sünde.
    Da sie indes von Natur aus ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass Ramiz ganz gewiss nicht der Alleinschuldige war. Sie selbst hatte ihn ermutigt. Ich wollte ihn. Und als er mich verlassen hatte, wollte ich ihn noch immer.
    Für dieses unglaublich schamlose Verhalten gab es nur eine Erklärung: Es musste auf den Einfluss des Harems zurückzuführen sein. Alles hier – die köstlichen Speisen, die erfrischenden Bäder, die entspannenden Massagen – war auf körperlichen Genuss angelegt. Kein Wunder, dass ihre Gedanken sich unter diesen Umständen sündigen Vergnügen zuwandten. Aber diese Veränderung war zeitlich und örtlich begrenzt.
    Wenn ich erst zurück in London bin, werde ich wieder die alte Celia sein, versuchte sie sich zu beruhigen.
    Entschlossen stand sie auf und zog ein weißes Musselinkleid an, das mit gelben Bändchen abgesetzt war. Ohne auf Adila oder Fatima zu warten, bürstete sie ihr Haar und betrachtete sich dann nachdenklich im Spiegel.
    Sah sie noch genauso aus wie die alte Celia? Sie fühlte sich jedenfalls anders. Nie zuvor war sie sich ihrer Weiblichkeit so bewusst gewesen. War sie schön? Nein, nach wie vor war sie davon überzeugt, dass Cassie die Schönste in der Familie war, während sie selbst auf ihren Charme und ihre Klugheit bauen konnte.
    Nur dass sie sich vor ein paar Stunden gar nicht klug verhalten hatte!
    Was, um Himmels willen, hatte Ramiz gesehen, als er sie „schön“ nannte? Hatte es sich womöglich doch irgendwie auf ihr Äußeres ausgewirkt, dass Fatima und Adila sich so eingehend mit ihrem Haar und ihrer Haut beschäftigten? Nun, im Spiegel jedenfalls konnte sie keinen Unterschied erkennen. Allerdings musste sie sich widerstrebend eingestehen, dass sie nicht mehr genau wusste, wer die Frau war, die sich so schockierend schamlos benommen hatte.
    Schön? Nein, was Ramiz gesehen hatte, war eine Frau, die bereit war, sich ihm hinzugeben.
    Aber warum hatte er sich dann darauf beschränkt, sie glücklich zu machen? Warum hatte er auf seine eigene Befriedigung verzichtet?
    Während Celia sich mit solchen Gedanken herumquälte, beschäftigte Ramiz sich mit Staatsangelegenheiten.
    Er seufzte, als er den Vertrag, den sein Berater Akil vorbereitet und den er selbst überarbeitet hatte, auf den Tisch zurücklegte. A’Qadiz war das größte Land, um das es darin ging, und gewiss das mächtigste. Aber da es genau wie die Nachbarländer von verschiedenen Stämmen bewohnt wurde, die unterschiedlichen Regeln folgten und alte Freundschaften ebenso pflegten wie althergebrachte Feindschaften, war so ein Vertrag eine komplizierte Angelegenheit.
    „Manchmal verstehe ich, warum mein Bruder lieber Krieg führen als verhandeln wollte“, sagte er.
    „Krieg zu führen mag einfacher sein“, stimmte Akil zu. „Einfacher, aber nicht unbedingt wirkungsvoller. Ich bin sicher, Hoheit, dass Ihr den richtigen Weg eingeschlagen habt. Euer Pakt mit Scheich Malik wird der gesamten Region Nutzen bringen.“
    „Sofern alle Beteiligten sich an ihn halten“, gab Ramiz zurück. „Gibt es Neuigkeiten aus den Bergwerken?“
    Die Goldminen waren extrem wichtig für A’Qadiz. Von noch größerer Bedeutung war nur das Wasser. Es war die Voraussetzung dafür, dass Datteln, Feigen und Zitronen gediehen und dass die Felder der Bauern reiche Ernte trugen. Dass das Vieh gedieh. So garantierte es der Bevölkerung ein gutes Leben.
    „Die geförderte Goldmenge ist stabil“, erklärte Akil. „Und die Suche nach Silber scheint erfolgreich gewesen zu sein. Gestern erst ist ein Bote aus dem Süden mit Informationen eingetroffen.“
    „Gut. Hoffen wir, dass wir das eine Zeit lang geheim halten können. Wenn die Nachricht sich zu schnell verbreitet, könnte das bei den Engländern ebenso wie bei den Franzosen Begehrlichkeiten wecken. Ich möchte nicht, dass sie versuchen, unser kleines Land seiner Bodenschätze wegen zu unterdrücken. Was sie in Ägypten angerichtet haben, ist schlimm genug.“
    „Habt Ihr Euch mit den Papieren beschäftigt,

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