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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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einen vollkommen entspannten Eindruck, so als sei nichts Besonderes geschehen. Nun, wahrscheinlich bedeuteten ihm die Geschehnisse der vergangenen Nacht nicht viel. Gab es in diesem Land Vorschriften, wie eine Frau sich gegenüber ihrem Liebhaber zu verhalten hatte? Sie dachte an London, wo sie einige Damen getroffen hatte, die – sofern die Gerüchte stimmten – Affären gehabt hatten. Wenn sie in der Öffentlichkeit mit ihren Geliebten zusammentrafen, ließen sie sich nichts anmerken. Also gut, sie würde sich ein Beispiel an ihnen nehmen!
    „Vermutlich haben Sie sich schon gefragt, was ich mit Ihnen tun werde“, sagte Ramiz.
    Sie zuckte zusammen. „Pardon?“
    „Ich habe an den britischen Generalkonsul in Kairo geschrieben, um ihm mitzuteilen, dass Sie sich in Sicherheit befinden. Ich hoffe, er wird die Information an Ihre Familie weitergeben.“
    „Papa und Lord Winchester sind zusammen zur Schule gegangen“, murmelte Celia.
    „Ihre Familie ist mit dem Generalkonsul befreundet?“
    Sie nickte. „Man wird mich wahrscheinlich bald abholen.“
    „Ja, das denke ich auch.“
    Sie hätte erleichtert sein sollen. Doch stattdessen meinte sie erschrocken: „Und dann wird man mich nach England zurückschicken.“
    „Wollen Sie nicht zurück? Freuen Sie sich nicht darauf, Ihre Familie wiederzusehen?“
    „Doch. Meine Schwestern, besonders Cassie, fehlen mir sehr. Aber ich hatte angenommen, ich würde mehrere Jahre hier im Orient verbringen. Ich habe mich darauf gefreut, neue Erfahrungen zu machen. Ich war entschlossen zu lernen. Und wenn ich nun nach England zurückgehe …“ Sie zögerte. „Ich weiß nicht so recht, was ich dort tun soll.“
    „Was haben Sie früher getan?“
    „Ich habe den Haushalt meines Vaters geführt und mich um meine jüngeren Schwestern gekümmert. Aber Cassie ist jetzt so alt, dass sie in die Gesellschaft eingeführt wird. Und mein Vater beabsichtigt, wieder zu heiraten. Dann wird natürlich seine Gattin dem Haushalt vorstehen.“
    „Sie haben Angst, in England dann ohne Aufgabe dazustehen?“
    „Ja.“ Sie zuckte die Schultern. „Vielleicht bin ich egoistisch, aber … Seit dem Tode meiner Mutter bin ich daran gewöhnt, Verantwortung zu tragen und immer etwas zu tun zu haben. Es wird mir schwerfallen, meiner Stiefmutter das Feld zu überlassen. Im Übrigen wird man erwarten, dass ich das Trauerjahr für George einhalte.“
    „Aber später werden Sie doch gewiss wieder heiraten.“ Noch während er sprach, wurde Ramiz klar, wie wenig die Vorstellung ihm gefiel.
    „Ich fürchte, ich bin fürs Eheleben nicht wirklich geeignet“, murmelte Celia.
    „Sie werden doch nicht in Selbstmitleid versinken?“ Ramiz musterte sie nachdenklich. „Soweit ich weiß, hatten Sie kaum eine Chance herauszufinden, ob Sie eine gute Ehefrau sein können.“
    „Ach, lassen wir das. Meine Sorgen sind gewiss klein im Vergleich zu den Ihren. Da ist es gut, dass Sie sich bald wenigstens um mich keine Gedanken mehr zu machen brauchen.“
    Bisher hatte er sich nicht klargemacht, dass sie einfach aus seinem Leben verschwinden und ihm sehr wahrscheinlich nie wieder begegnen würde.
    „Doch bis dahin“, fuhr Celia fort, „würde ich Ihnen gern helfen, wann immer das möglich ist.“
    Er hob die Brauen.
    „Gleich werden Sie mir sagen, als Frau solle ich mich nicht in Männerangelegenheiten mischen.“
    „Nicht nötig, da Sie es ja schon selbst gesagt haben.“
    „Mein Vater hat immer behauptet, ich besäße den Verstand eines Mannes. Er hat oft mit mir über das gesprochen, was ihn belastete. Angeblich haben diese Gespräche ihm geholfen, seine Gedanken zu ordnen.“
    „Sie schlagen mir vor, Sie in die Staatsangelegenheiten von A’Qadiz einzuweihen?“
    Seine schockierte Miene brachte Celia zum Lachen. „Ich kann mir lebhaft vorstellen, was Ihre Untertanen denken würden. ‚Er hat zu viel Zeit im Ausland verbracht. Sonst wäre er nie auf die Idee gekommen, eine Frau nach ihrer Meinung zu fragen. Wahrscheinlich ist er krank. Sollten wir ihn nicht einsperren, bis er wieder gesund ist?‘“ Ihre Augen blitzten vor Vergnügen, und ihr Lachen wirkte ansteckend.
    „Akil würde das bestimmt denken“, gestand Ramiz.
    „Wer ist Akil?“
    „Man könnte ihn als meinen Berater oder Sekretär bezeichnen. Aber tatsächlich ist er viel mehr als das. Wir sind seit unserer Kindheit befreundet und kennen einander gut. Trotzdem gelingt es mir gelegentlich, ihn zu schockieren.“
    „Und womit haben Sie ihn

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