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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Jetzt rollten ihr doch zwei dicke Tränen über die Wangen.
    Entschlossen wischte sie sie fort. Wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass Ramiz recht hatte. Mit jeder Nacht, die sie gemeinsam verbrachten, würde die Trennung schwerer werden. Besser sie setzten dem allen jetzt ein Ende, als erst dann, wenn ihr Papa auftauchte, um sie abzuholen.
    Sie würde mit ihrem Vater in die Heimat zurückkehren. Nur, dass sie England nicht mehr als ihre Heimat betrachtete. Ihr Zuhause war jetzt hier bei Ramiz. Ohne ihn würde sie sich heimatloser fühlen als die Nomaden, die von Ort zu Ort zogen.
    Die Nomaden … Scheich Farid fiel ihr ein, der auf sie wartete. Nun, sie war die Tochter eines Diplomaten und eine Meisterin in der Kunst der Selbstbeherrschung. Sie straffte die Schultern und verließ das Zelt, um ihre Pflicht zu tun.
    Das Treffen mit dem Scheich verlief in angenehmer Atmosphäre. Celia war zunächst ein wenig nervös, doch Ramiz warf ihr einen ermutigenden Blick zu und flüsterte ihr auf Englisch zu: „Du wirst das Richtige tun. Ich vertraue dir.“
    Sie spürte, dass er die Wahrheit sprach. Das war eine Überraschung für sie, da sie wusste, wie schwer es ihm fiel, anderen Vertrauen zu schenken. Zu sehr war er daran gewöhnt, dass alle sich an ihm orientierten und sich auf ihn verließen. Selbst Akils Urteil stellte er infrage.
    Aber mir vertraut er!
    Celia richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Scheich Farid. Hin und wieder bat sie Ramiz, etwas für sie zu übersetzen. Doch ihr Arabisch war inzwischen so gut, dass sie nur selten Hilfe brauchte. Voller Bewunderung beobachtete Ramiz, wie sie den Scheich mit ihrem Charme bezauberte. Das schien ihr bei allen Menschen zu gelingen. Sei es bei den Händlern im Basar, bei Yasmina, den Dienstboten oder den Kindern. Auch Farid lächelte ihr jetzt freundlich zu, obwohl er sich doch im Allgemeinen ernst und zurückhaltend gab.
    Nach einer Weile rief er nach seinen Frauen und den jüngeren Kindern. Eines der kleinsten war Rafa, das Mädchen, das sich an Celia gekuschelt hatte, während sie das Märchen von Ali Baba erzählte. Auch jetzt lief es sogleich zu ihr. Offenbar hatte Celia der Kleinen beigebracht, mithilfe von Steinen ein bisschen zu rechnen. Stolz auf das neu erworbene Wissen zeigte Rafa ihrem Vater und den anderen, was sie gelernt hatte.
    Das Gespräch endete damit, dass Scheich Farid erklärte, er wolle auch selbst nach einem geeigneten Lehrer suchen. Das war ein riesiger Schritt vorwärts.
    „Euer Gast aus dem Westen ist ein Segen für die Menschen von A’Qadiz, Hoheit“, stellte der Scheich fest. „Lady Celia besitzt den Verstand eines Mannes und dabei den bezaubernden Körper einer Frau.“ Dann wandte er sich an Celia selbst: „Ich wünschte, man könnte Sie überreden, hierzubleiben. Ich würde Sie gern zu meiner Gemahlin machen. Allerdings fürchte ich, dass Prinz Ramiz damit nicht einverstanden wäre. Was ich ihm natürlich nicht übel nehmen kann. Schließlich habe ich bereits sechs Frauen, während er noch keine einzige besitzt. Bitte, missverstehen Sie mich nicht, Lady Celia. Ich spreche als Vater der schönen Juman. Es hätte mich gefreut, wenn er sie geheiratet hätte. Doch es war leider nicht zu übersehen, dass sie ihm nicht gefällt.“ Er erhob sich und verbeugte sich vor Ramiz und Celia. „As-salamu alaikum.“
    „Wa-alaikumu s-salam“, entgegnete Celia. „Möge Gott geben, dass unsere Wege sich noch einmal kreuzen.“
    „Ich bete darum.“
    Sie verließen das Zelt. Und nun musste Celia sich auch von den vielen Beduinenkindern verabschieden, die sich draußen eingefunden hatten.
    Ramiz beobachtete sie und spürte, wie ein seltsames Gefühl sich in ihm ausbreitete. Als er es analysierte, stellte er fest, dass er stolz auf Celia war. Darauf, wie warmherzig sie war und wie gut sie mit Menschen umgehen konnte. Es freute ihn, dass sie ihre Gedanken mit ihm teilte und ihn unterstützte, wo immer sie das für richtig hielt. Sie war eine außergewöhnlich kluge, schöne und liebenswerte Frau. Es würde wundervoll sein, das Leben mit ihr zu teilen.
    Sie besitzt den Verstand eines Mannes und dabei den bezaubernden Körper einer Frau, hatte Scheich Farid gesagt. Das war ein ernst zu nehmendes Kompliment. Und Celia verdiente es. Sie war tatsächlich ein ganz besonderer Mensch. Sie war einzigartig. Nie wieder würde er einen Menschen wie sie treffen.
    Inzwischen war es ihr gelungen, sich aus der Umarmung all der

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