Verführt im Harem des Scheichs
wollen, dass sie ein Kind von ihm empfing. Dafür war sie ihm dankbar. Trotzdem blieb das Gefühl, dass etwas fehlte. Sie wollte diese Leere nicht mehr. Sie wollte alles. Auch wenn es nur dieses eine Mal war.
Wenn sie nur nicht so aufgeregt gewesen wäre! Und er? Benahm er sich nicht auch so, als sei er nervös? Aber nein, das war unmöglich. Er war nie nervös. Besorgt vielleicht … Sie fragte ihn, ob etwas ihm Sorgen bereite. Doch er zuckte nur die Schultern.
„Ich möchte dir etwas schenken“, sagte sie und holte die Galabija, die sie so sorgfältig bestickt hatte, unter einem Kissen hervor.
Er faltete das Kleidungsstück auseinander und betrachtete es lange. Dunkelblaue Seide. Die Ärmel hatte Celia nach einem traditionellen Muster bestickt, das wohl Yasmina ihr gezeigt hatte. Auch um den Ausschnitt herum und ein wenig oberhalb des Saums hatte sie die Galabija mit traditionellen Stickereien verziert. Ein ganz anderes Motiv allerdings befand sich auf der linken Brust. Es stellte in abgewandelter Form das Wappen der Herrscher von A’Qadiz da: eine Mondsichel und einen Falken. Nur dass in diesem Fall der Falke die Flügel weit ausgebreitet hatte und dass er im Schnabel eine Rosenknospe trug.
Vorsichtig strich Ramiz mit den Fingerspitzen über die feine Stickerei.
„Gefällt es dir?“
Er legte die Galabija auf den Diwan. „Dieses Bild … Es weckt ganz besondere Fantasien in mir.“
Sie nickte. „Du und ich …“
„Wir.“ Er trat auf sie zu, fuhr ihr mit der Hand sanft übers Haar, beugte sich dann vor und küsste die zarte Haut hinter ihrem Ohr. Hier, dachte er, in diesem kleinen Punkt sind die Widersprüche vereint, die diese wunderbare Frau ausmachen, ihre Stärke, ihre Verletzlichkeit …
„Wir“, wiederholte sie leise. Bisher hatte sie sich stets verboten, so zu denken. Bedeutete dieses Wort nicht, dass sie auf eine gemeinsame Zukunft hoffte? „Wir.“
Er schob ihr Haar zur Seite, um ihren Nacken mit kleinen Küssen zu übersäen. Mit einer Hand streichelte er ihren Rücken. Wie wundervoll sich das anfühlte! Sie schmiegte sich an ihn und konnte spüren, wie erregt er war. Sein Herz schlug kräftig. Leise seufzend ließ sie den Kopf zur Seite sinken, bis er an seiner Schulter lag. Sie schloss die Augen, atmete tief den männlichen Duft ein, der so untrennbar mit Ramiz verbunden war. Sie wollte alles in sich aufnehmen. Sie wollte es für alle Zukunft in ihrem Inneren bewahren.
Nach einer Weile drehte er sie um. Sie schaute zu ihm auf, als er ihr Gesicht mit den Händen umschloss. Mit dem Daumen strich er ihr übers Kinn. Seine dunklen Augen hatten einen goldenen Schimmer und blickten warm. So warm. Als seine Lippen die ihren berührten, schloss sie die Lider. Er küsste sie. Sanft, zärtlich … Und wie vorsichtig er sie festhielt, so als sei sie etwas besonders Kostbares.
Nie zuvor hatte sie sich ihm so nah gefühlt. Ein tiefes Glück durchströmte sie, und sie gab sich ganz diesem magischen Moment hin. Ach, wenn er doch nie enden würde! Wenn sie einander doch immer so festhalten und küssen könnten!
Sanfte Küsse, kleine Zärtlichkeiten … An diesem Abend fielen sie nicht voller Leidenschaft übereinander her, sondern tauschten so zarte Liebkosungen, dass das Feuer nicht hoch aufloderte, sondern langsam wuchs. Irgendwann stellte Celia erstaunt fest, dass sie nackt war. Genau wie Ramiz. Sie schmiegte sich an ihn, als wolle sie mit ihm verschmelzen.
Er hatte begonnen, ihre Brüste zu streicheln. Wie rund und fest sie waren! Wie samtweich ihre Haut. Wie verführerisch die rosa Brustknospe. Er musste sie einfach kosten!
Celia stöhnte auf.
Ramiz küsste ihre Brust, dann ihren Bauchnabel und ihren Schoß. Sie war schön. Sie war begehrenswert. Sie war bereit, ihn in sich aufzunehmen.
Es war wunderbar, überall von ihm berührt zu werden. Es brachte ihr Blut zum Singen und weckte ein heißes und zugleich zärtliches Verlangen in ihr. Ihr wollte das Herz stehen bleiben, wenn er etwas ganz besonders Erregendes tat. Sie atmete rasch und verspürte den heftigen Wunsch, jede seiner Liebkosungen mit einer eigenen Zärtlichkeit zu vergelten. Sie wollte ihn streicheln und küssen. Sie wollte spüren, wie sein Verlangen wuchs, wollte ihn mitnehmen auf den Gipfel der Lust. Aber noch schien er entschlossen, die süße Qual fortzuführen. Noch drang er nicht in sie ein.
Stattdessen rollte er sie auf den Bauch, sodass er ihr Gesäß umfassen und ihre Kniekehlen und ihre Schenkel küssen konnte.
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