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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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Gestaltung dieses Vertrags zugunsten Großbritanniens ausnutzen.“
    Sie wollte ihren Ohren nicht trauen! Ungläubig starrte sie ihn an. Einen Moment lang war sie tatsächlich sprachlos. Dann sagte sie mit unnatürlich ruhiger Stimme: „Ich dachte, du kennst mich. Ich dachte, du verstehst mich. Ich dachte sogar, ich würde dich verstehen. Offenbar habe ich mich geirrt. Ramiz, ich würde eher sterben, als … als mich so ehrlos zu verhalten.“
    „Ich habe nicht erwartet, dass du deine schlechten Absichten eingestehst. Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich dein Spiel durchschaut habe. Ich bin es, der lieber sterben würde, als dir weiterhin die Möglichkeit zu geben, mich zu belügen, zu betrügen und auszunutzen. Es wird keinen Vertrag zwischen unseren Ländern geben. Und jetzt geh mir aus den Augen.“ Brutal stieß er sie von sich.
    Sie taumelte ein paar Schritte zurück. „Ramiz, bitte tu uns das nicht an. Dir nicht und mir nicht!“
    Bitter lachte er auf. „Ich bin fertig mit dir. Mit dir, deinem Vater, deinen anderen Verwandten und deinem Land. Ich werde dafür sorgen, dass ihr Balyrma morgen früh verlasst. Eine Eskorte wird euch durch die Wüste begleiten und euch zum Hafen von A’Qadiz bringen. Nie, nie wieder will ich etwas von euch sehen oder hören.“
    Er wandte sich ab, und gleich darauf fiel die Tür laut hinter ihm ins Schloss.
    Celia ließ sich zu Boden sinken, barg den Kopf in den Händen und begann zu wimmern wie ein kleines Kind.
    Dann stürzten Cassie und Lady Sophia herbei, murmelten tröstende Worte, halfen ihr auf und führten sie in den Salon, wo sie sie auf den Diwan betteten und eine Decke über ihren zitternden Körper breiteten.
    Cassie schloss sie in die Arme und flüsterte: „Alles wird gut, Celia.“
    Sie nahm die Gegenwart ihrer Schwester kaum wahr. Nichts würde gut werden. Nichts, was irgendjemand ihr sagen konnte, würde sie je trösten. Ramiz verachtete sie. Das war das Ende.

14. KAPITEL
    L assen Sie mich herein! Jetzt sofort! Los, öffnen Sie die Tür!“
    Celia, die auf dem Diwan lag, hob zögernd den Kopf und horchte. In ihrem Schädel pochte es, und ihr Körper schien aus Blei zu sein. Jede Bewegung schmerzte.
    „Aufmachen, sage ich! Meine Töchter sind dort drin. Werden Sie wohl endlich aufmachen!“
    „Papa?“ Celia zwang sich aufzustehen. Sie schaute an sich hinab und stellte erleichtert fest, dass sie noch ihre Abaya trug. Das exotische Gewand war zwar zerknittert, aber immerhin brauchte sie sich nicht anzukleiden, ehe sie sich um den Aufruhr draußen kümmerte. Auf steifen Beinen begab sie sich in den Hof, wo sie Cassie und Tante Sophia fand, die zornig auf die geschlossene Tür zur Außenwelt starrten. „Ist das Papa?“, vergewisserte sie sich.
    „Ja“, gab Cassie zurück. „Aber wir können ihn nicht hereinlassen. Die Tür hat auf dieser Seite keine Klinke.“
    „Aufmachen!“, befahl Celia den Wächtern draußen im Flur auf Arabisch. „Es ist mein Vater.“
    Die Tür schwang auf und gab den Blick frei auf einen erzürnten Lord Henry Armstrong sowie einen eingeschüchtert wirkenden Peregrine Finchley-Burke. Die Eunuchen allerdings ließen die beiden nicht eintreten. Mit gezogenem Scimitar versperrten sie den Weg.
    „Um Himmels willen“, bemerkte Lord Armstrong gereizt, „befiehl diesen Männern, dass sie mich durchlassen sollen, Celia.“
    „Dies ist ein Harem“, erklärte sie. „Scheich al-Muhana ist der einzige Mann, dem der Zutritt erlaubt ist. Warum hast du nicht einfach nach mir schicken lassen, Papa?“
    „Niemand hat auch nur ein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe.“
    „Wo ist denn Ramiz?“
    „Der Fürst? Ich habe keine Ahnung. Er hat gestern Abend nicht mit uns diniert, obwohl er uns zunächst eine gemeinsame Mahlzeit angekündigt hatte. Heute Morgen haben wir ihn auch nicht zu Gesicht bekommen. Auch dieser junge Mann, der gestern bei ihm war und der ein recht passables Englisch spricht, ist nicht aufgetaucht. Und die Dienstboten waren keine Hilfe. Sie haben uns einfach nicht verstanden. So haben wir fast eine Stunde gebraucht, um euch überhaupt zu finden. Nie zuvor habe ich ein Gebäude mit so vielen Korridoren und Innenhöfen gesehen. Es ist ein wahres Labyrinth.“
    Celia wandte sich den Turban tragenden Wachen zu und erklärte ihnen etwas auf Arabisch. Dabei schaute sie immer wieder zu ihrem Vater hin.
    Nach einigem Zögern steckten die Eunuchen ihre Krummsäbel in die Scheide. Mit finsteren Blicken traten sie zur

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