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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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so müde, dass er mit allem einverstanden war. Er parkte den Wagen auf dem Parkplatz, und sie gingen gemeinsam zur Rezeption.
    Hier saß ein Mann in einem „I love Vegas” - T-Shirt hinter der Theke. Er verfolgte ein Footballspiel. Beim Anblick der beiden erhob er sich langsam.
    „Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?” Caitlin fiel auf, dass er nach billigem Fusel roch.
    Graham wollte ihn eigentlich um zwei Einzelzimmer bitten, aber dann überlegte er es sich im letzten Moment anders. Sie waren jetzt schließlich verheiratet, wenn auch nur auf dem Papier. Daher sagte er: „Ja, wir hätten gern ein Doppelzimmer.”
    Der Mann holte das Gästebuch hervor und schob es Graham hin. „Möchten Sie lange bleiben?”
    „Nein, nur für eine Nacht.” Was für eine billige Absteige, dachte Graham.
    Nachdem er Caitlin von oben bis unten gemustert hatte, nickte der Portier und sagte mit einem fiesen Grinsen: „Verstehe.”
    „Sie verstehen überhaupt nichts”, entgegnete Graham ärgerlich. Jetzt tat es ihm doch leid, dass er Caitlin an diesen heruntergekommenen Ort verschleppt hatte. Sie verdiente weiß Gott etwas Besseres. Er hätte sie in ein anständiges Hotel bringen sollen.
    Aber nun war es zu spät. Caitlin, die seinen Ärger und sein Bedauern merkte, legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
    „Wir haben gerade geheiratet”, erklärte sie dem Mann und hob ihre rechte Hand, an der der Plastikring glitzerte.
    Die Haltung des Portiers änderte sich schlagartig, er strahlte sie an. „Oh, dann entschuldigen Sie bitte. Das konnte ich ja nicht wissen. Ich wollte Sie nicht …” Er brach ab, als er Grahams zornige Miene sah. „Leider habe ich keine Hochzeitssuite, aber ich kann Ihnen unser bestes Zimmer geben.”
    Er drehte sich um und holte einen Schlüssel vom Brett, den er Graham dann reichte.
    „Das ist die Nummer zwölf.” Er zeigte ihnen den Korridor, der zu den Zimmern führte. „Ganz am Ende des Flurs.”
    „Vielen Dank.” Nachdem Graham sich eingetragen hatte, nahm er den Schlüssel an sich. Es hatte ihn einige Überwindung gekostet, Caitlin unter dem Zusatz ..und Frau”
    einzutragen. Daran würde er sich erst noch gewöhnen müssen.
    Sie hatte ihn dabei beobachtet und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das war wieder einmal typisch für Graham.
    „Möchtest du vielleicht, dass ich von nun an immer zwei Schritte hinter dir gehe?”
    fragte sie amüsiert.
    Graham lächelte gequält. „Entschuldige bitte. Es ist eben noch sehr neu für mich.”
    „Ja, für mich auch”, erwiderte sie trocken. Sie hakte sich bei ihm unter. „Also los, lass uns gehen!”
    Das Zimmer war hübscher, als sie erwartet hatte, obwohl natürlich alles ein wenig abgegriffen war. Die Polsterbezüge des Sofas und der Sessel waren schon ziemlich verblichen, was bestimmt mit der heißen Sonne zusammenhing, die Tag für Tag auf Nevada herabschien. Es gab gerade genug Platz für zwei, das Badezimmer war winzig klein.
    Die Vorhänge waren zurückgezogen, und die Fenster gaben den Blick auf die mondbeschienene menschenleere Wüste frei.
    Eigentlich ziemlich romantisch, dachte Caitlin. Wenn man mit dem richtigen Mann zusammen war.
    Sobald Graham die Tür hinter sich zugemacht hatte, war die Stille bedrückend.
    Unschlüssig fingerte Caitlin an ihrem Ring herum. Er war ein wenig zu groß für sie.
    Nun, dies war ja auch nur eine vorübergehende Leihgabe, bis sie sich richtige Goldringe kaufen würden.
    Graham bemerkte verlegen: „Entschuldige bitte wegen der Sache mit den Ringen. Das habe ich glatt vergessen.”
    Caitlin lächelte nur. „Ach, das macht doch nichts, Graham.” Was zählte es schon, dass sie noch keine richtigen Eheringe hatten? Sie war Mrs. Graham Redhawk und hatte plötzlich einen kleinen Sohn. Das Leben war wirklich wunderbar.
    Graham wusste nicht, was mit ihm los war. Noch vor fünf Minuten hätte er sofort ins Bett sinken können. Doch jetzt fühlte er sich plötzlich schrecklich unruhig. „Sobald wir wieder zu Hause sind, kaufe ich dir einen Ring”, versprach er ihr. „Das ist das Wenigste, was ich für dich tun kann.”
    „Ja, wenn du möchtest. Aber ich mag diesen Ring irgendwie. Und ich fand es nett von ihr, ihn uns zu schenken.”
    Graham verstand zwar nicht, was ihr an dieser billigen Plastikimitation gefallen konnte, aber er wollte ihr jetzt auch nicht widersprechen.
    Vielleicht war es doch das Beste, wenn sie erst mal schliefen.
    Das Zimmer kam ihm mit einemmal sehr klein vor. Er

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