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Verführt: Roman (German Edition)

Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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hatte gedacht, das könne ihr Erleichterung bringen, doch sie fühlte nur eine frustrierende Leere, die danach flehte, gefüllt zu werden. Also schlang sie die Beine um seine Hüften und wölbte sich ihm entgegen. Er wich noch etwas zurück, und Lucy wimmerte vor Enttäuschung.
    »Oh, bitte«, flüsterte sie.
    Sie konnte ihm das triumphierende Grinsen einfach nicht übel nehmen. »Wie Sie wünschen, Miss Snow. Ich lebe dafür, Ihnen zu Diensten zu sein.«
    Und wie er ihr zu Diensten war! Mit einem kräftigen Stoß pumpte er sich tief in sie hinein und flüsterte mit brüchiger Stimme: »Besser so?«
    Lucys verschleiertes Lächeln reichte ihm als Antwort voll und ganz aus. Gerard hatte von Anfang an die Leidenschaftlichkeit erahnt, die sich unter ihrer kühlen Fassade verbarg, und Lucy sollte ihn nicht enttäuschen. Als er weiter in sie stieß, passte sie sich rhytmisch seinen Bewegungen an.
    Er warf den Kopf in den Nacken und biss die Zähne gegen eine verfrühte Woge der Ekstase zusammen. »Gütiger Himmel, Lucy«, keuchte er. »Weißt du eigentlich, was du da tust?«
    Lucy spürte, dass unter Gerards geduldiger Fassade etwas lauerte – eine Gewalttätigkeit, die aber nichts mit Brutalität zu tun hatte, sondern mit Ausgehungertheit. Sie fürchtete die Intensität dieser Gewalt, doch sie war bereit, ihm ein Geschenk zu machen, das größer war als das ihrer Jungfräulichkeit: die Erlaubnis, die Kontrolle zu verlieren und seine selbstsüchtigen Gelüste an ihrem willigen Körper zu stillen.
    Sie hatte die vergangenen Wochen mehr über seinen Charakter erfahren, als ihm lieb war. Er war ein Mann, der sich um andere sorgte. Er sorgte sich um seine Mannschaft, kümmerte sich um seinen Bruder, und – selbst wenn er es nie und nimmer zugegeben hätte – er sorgte sich auch um sie. Es war an der Zeit, dass jemand sich um ihn sorgte.
    Sie nahm sein Gesicht in die Hände und sagte bestimmt: »Halte dich nicht zurück. Nicht bei mir. Du sollst dich niemals zurückhalten, wenn du mit mir zusammen bist. Ich will alles von dir, was du geben kannst.«
    Lucys zärtliche Einladung war für Gerard, als hätte Lucy dem Chaos seiner Gefühle alle Schleusen geöffnet. Die Lust ergriff ihn mit einer Vehemenz, die dunkel war, primitiv und fast schon bestialisch. Er hörte auf zu denken, er wurde zu einer Kreatur, die allein ihren Instinkten folgte. Instinkte, denen er sich so lange Zeit hatte verweigern müssen, dass es nur ein paar weniger Worte bedurfte, sie außer Kontrolle geraten zu lassen.
    Mit dem letzten Rest klaren Verstands schob er sich ihre Hüften zurecht, um sicherzugehen, dass die hungrigen, tiefen Stöße jene sensible Perle stimulierten, die zwischen dem schimmernden Flachsblond verborgen lag.
    Lucy schloss die Augen und überließ sich mit jeder Faser ihres Körpers der glühenden Leidenschaft, während Gerard ihr alles gab, was er zu geben hatte. Und noch mehr. Er führte sie noch einmal zum rasenden Höhepunkt. Er kannte keine Gnade. Als Lucy schon glaubte, ihr Körper könne die ekstatischen, himmlischen Gefühle nicht mehr ertragen, legte er die Hände unter ihr Hinterteil, hob sie zu sich und stieß so tief in sie hinein, dass sie sein Herz schlagen fühlte, als sei es das ihre. Sie ließ ein leises, brüchiges Jammern hören, bevor das Firmament in ihr zu explodieren schien.
    Lucys Klimax war Gerards Erlösung. Ihm blieb keine Zeit mehr, sich an Lucy zu ergötzen. Wie er befürchtet hatte, war er viel zu schnell zu einem Ende gekommen, doch dieses Ende schien eine süße Ewigkeit lang zu dauern. Lucys atemberaubende Spasmen raubten ihm jeden lustvollen Tropfen.
    Dann brach er kraftlos auf ihr zusammen. »Habe ich dir wehgetan?«, fragte er schließlich schwer atmend.
    »Ich bin tödlich verwundet, fürchte ich. Aber es stört mich nicht, solange ich in deinen Armen sterben darf«, raunte Lucy.
    Sie wollte sich aus seinen Armen lösen, doch Gerard hielt sie fest. »O nein. Ich bin noch lange nicht mit dir fertig.« Dieses eine Mal hatte sein jungenhaftes Grinsen nicht die geringste Spur von Zynismus. »Zur Hölle, ich hab noch nicht mal richtig angefangen.«
    Er senkte den Mund auf ihre Lippen und gab ihr einen Kuss, in den er alle Zärtlichkeit legte, zu der er fähig war.
    Seine hitzigen Lippen streichelten ihr Ohr, und Lucy runzelte die Stirn. »Hast du das gehört, Gerard? Es donnert.«
    »Unsinn«, murmelte er und knabberte an den sensiblen Ohrläppchen. »Das ist nur mein Herzschlag.«
    Lucy rang vor

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