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Verführt: Roman (German Edition)

Verführt: Roman (German Edition)

Titel: Verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Abdomen und die sehnigen Flanken liebevoll streichelte. Ihre Hände hielten zögernd inne, als sie den Bund seiner Breeches erfühlten, doch sie hätte die Neugier wohl über die Scheu obsiegen lassen, hätte Gerard nicht mit panischem Griff ihre Handgelenke gepackt.
    »Nein, jetzt noch nicht, mein Engel. Oder all meine noblen Vorsätze waren umsonst. Lass uns bitte nicht meine Selbstbeherrschung erproben.«
    Was ihre Selbstbeherrschung anging, hatte Gerard allerdings keine derartigen Bedenken. Ihr war schon das Kratzen seiner Bartstoppeln auf ihrem Bauch unwiderstehlich erschienen, doch als ebenjene Stoppeln die Innenseite ihrer Oberschenkel entlangkratzten, brachte sie das fast um den Verstand.
    Hilflos zerrte sie an seinem Haar, hin- und hergerissen zwischen Vorfreude und Schrecken. »Bitte nicht! Du darfst etwas so Sündhaftes nicht mit mir machen!«
    Seine warmen Hände legten sich zwischen ihre Schenkel und drückten sie auseinander. »Ich muss es aber tun, Liebste. Warst das nicht du, die mich dazu aufgefordert hat, mein ›Ruchlosestes‹ zu tun?«
    Sein »Ruchlosestes« sollte sich als Lucys endgültige Kapitulation erweisen. All ihre Widerstände schmolzen unter der sengenden Hitze seines Mundes dahin. Er spottete mit kundiger Zungenspitze ihrer Scheu und jagte Lucy in einen Wirbelwind unbeschreiblicher Freuden. Ihr tiefes, kehliges Stöhnen schien dem Mund einer wollüstigen Fremden zu entstammen. In wortlosem Flehen bog sie ihren Rücken durch und bekam zur Belohnung seine dankbaren Finger, die sich geschickt dem Tanz anschlossen und dorthin drangen, wo seine Zunge nicht hinkommen konnte.
    Lucys Körper wurde von ekstatischen, himmlischen Zuckungen geschüttelt. Als sie schließlich zusammenbrach, barg Gerard ihren atemlosen, bebenden Leib in seinen Armen und küsste ihr die Tränen von den geröteten Wangen, von denen Lucy nicht einmal wusste, dass sie sie geweint hatte.
    Seine Augen glichen lodernden Flammen, als er Lucy endlich unter sich aufs Bett legte und die Breeches über die Hüften herunterschob. Als Lucy ihre Neugier stillen wollte und einen nervösen Blick riskieren, nahm er schnell ihr Gesicht in die Hände und gab ihr einen betörenden, leidenschaftlichen Kuss, der den Geschmack ihrer eigenen Klimax trug.
    Gerard musste befürchten, dass es kaum mehr brauchte, als Lucys raschen, zärtlichen Blick, ihn zum Höhepunkt zu bringen. Es hatte jeder Unze an Selbstbeherrschung bedurft, so weit mit ihr zu gehen, und er war zu nahe am Abgrund, als dass er noch irgendwelche Versprechungen gewagt hätte. Für ihn war das hier nicht wie das erste Mal in sechs Jahren, sondern wie das erste Mal überhaupt. Mit all der Gier eines grünen Jungen und dem unbeholfenen, selbstsüchtigen Hunger, die zu diesem ersten Mal dazugehörten.
    Als seine Hand zwischen ihre Schenkel griff, um ihre Bereitschaft zu prüfen, wurden Lucys Augen feucht vor blindem Verlangen. Gerard wusste, dass er ihr in der kurzen Zeit, die sie einander kannten, schon viel zu oft wehgetan hatte. Er hatte nicht das geringste Bedürfnis, seinen Vergehen ein weiteres hinzuzufügen, ein noch unverzeihlicheres. Doch seine Angst war unbegründet. Er hatte nie eine Frau berührt, die so bereit für ihn gewesen wäre wie Lucy in jenem Moment. Sie triefte förmlich vor Wollust. Er drang stöhnend ein kleines Stück in ihre köstlichen Tiefen ein.
    Lucys Augen weiteten sich in einer Mischung aus Vergnügen und Entsetzen, als er begann, sie bis ins kleinste Detail fühlen zu lassen, was anzusehen er ihr verweigert hatte.
    Er verbiss es sich, über Lucys charmante Unkenntnis zu lächeln, stützte sich auf die Handflächen und türmte sich über ihr auf. Er versuchte es zwar, doch er konnte nicht widerstehen, an sich selbst hinunterzublicken und sich dabei zuzusehen, wie er sich langsam immer weiter in ihr feuchtes Flachsblond versenkte.
    Lucy schnappte nach Luft, als ein unerwarteter Schmerz sie durchfuhr. Sie fühlte ihn innehalten, ein Abgewiesener an der Schwelle zum Paradies.
    »Es … geht … schon«, versicherte sie ihm keuchend. »Wirklich … es … gefällt mir.«
    Er sah sie mit einer so finsteren Miene an, der seine blitzenden braunen Augen spotteten. »Du lügst, mein hinterhältiges kleines Mäuschen. Es gefällt dir überhaupt nicht. Aber es wird dir bald gefallen, das schwöre ich dir.«
    Und zum ersten Mal, seit sie einander kannten, würde Gerard Claremont zu seinem Wort stehen.
    Er zog sich zu Lucys Erstaunen ein wenig zurück. Sie

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