Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
Vom Netzwerk:
auf ihn zukam. Er sah das Feuer in ihrem Blick, als sie die Hand nach ihm ausstreckte. Hölle, wie hatte er sie vermisst!
    »Falls Ihr noch im Besitz Eurer Sinne seid, nehmt Ihr sie jetzt wohl besser zusammen«, sagte sie knapp und beugte sich über ihn, um seinen Kopfverband zu überprüfen.
    »Aber zuerst«, er wisperte es an ihrem Ohr, damit die anderen es nicht hörten, »lasst uns eines klarstellen.«
    Sie schaute auf ihn hinunter, ihrer beider Atem vermischte sich, während sein Blick auf die Schwellung ihres Busens fiel.
    »Ich mag es nicht, festgebunden zu werden.« Sein Grübchen blitzte auf, als er ihr wieder ins Gesicht sah. »Es sei denn, es ist mein freier Wille.«
    »MacGregor.« Der Riese an der Tür verhinderte jedes weitere Wort zwischen ihnen. Tristan sah ihn an, sein Lächeln wurde kühler. »Ich bin Patrick Fergusson. Da ihr den Namen meiner Schwester gerufen habt, wisst Ihr wohl, wo Ihr seid.«
    »Aye.« Tristan versuchte ein Nicken und schloss die Augen, als Schmerz durch seinen Kopf stach. »Ich weiß, wo ich bin.«
    »Wolltet Ihr hierher?«, fragte Isobels Bruder ohne Gnade weiter. »Oder habt Ihr den falschen Weg genommen?«
    Tristans Lider hoben sich langsam. »Es war Absicht«, gab er zu. Ihm war klar, dass die scharfen, nachdenklichen Augen, die ihn anstarrten, jede noch so magere Täuschung durchschauen würden. »Ich habe mich nicht verirrt.«
    Patricks Blick lag für einen Moment auf Isobel, als er endlich das Zimmer betrat. »Euer Zustand scheint sich so weit gebessert zu haben, dass Ihr einige meiner Fragen beantworten könnt, MacGregor. Also lasst uns anfangen! Warum habt Ihr Euch eine Freiheit herausgenommen, die Euch nicht zusteht, und habt meine Schwester bei ihrem Vornamen gerufen?«
    Ohne das mindeste Zögern schaute Tristan zu den beiden Jungen, die noch immer am Fenster standen. »Weil es nicht Euer Name ist, vor dem sie Angst haben.«
    Der finstere Blick, mit dem der Riese seine Brüder bedachte, überzeugte Tristan, dass sie entweder zu begriffsstutzig waren, ihren älteren Bruder zu fürchten, oder dass Isobels Zorn weitaus schlimmer war, als er es sich vorgestellt hatte.
    »Was habt ihr beide getan?«, verlangte Isobel zu wissen. »Und warum seid ihr überhaupt hier oben?«
    »Es war Tamas’ Idee«, entgegnete der größere Junge, und überließ den jüngeren seinem Schicksal.
    »Nun?« Isobel stemmte die Fäuste in die Hüften. Jeder im Zimmer, auch Tristan, sah Tamas an und wartete auf seine Antwort.
    »Na schön.« Der Junge gab mit einem trotzigen Heben des Kinns auf. »Ich habe Honig an die Fensterscheibe geschmiert, um die Hornissen anzulocken.«
    Isobel stieß einen kleinen Seufzer aus und ging zum Fenster. Als sie sah, dass er die Wahrheit gesagt hatte, wirbelte sie herum. »Das wirst du wieder sauber machen … nachdem du heute Abend die Scheune aufgeräumt hast.«
    Tamas nickte und bedachte Tristan mit seinem finstersten Blick.
    »Was hast du sonst noch ausgefressen?«, fragte sie weiter und starrte den Jungen an.
    »Nichts«, entgegnete der und schaute zu Boden.
    Tristan beobachtete ihn und bemerkte, dass Tamas’ Finger dabei waren, die Schleuder unter seinen Gürtel zu schieben.
    »Mr. MacGregor?« Isobels Stimme klang noch immer streng, als sie Tristans Aufmerksamkeit zurück auf sich lenkte. »Was hat er sonst noch angestellt, dass Ihr rufen musstet?«
    »Nichts«, antwortete Tristan sanft und erwiderte Tamas’ Blick quer durch das Zimmer. Er würde den Jungen für seinen schmerzenden Kopf bezahlen lassen, wenn er erst aus diesem verdammten Bett heraus war. Vorerst war es eine Sache nur zwischen ihnen beiden. Er würde ihn nicht so einfach seinem Schicksal überlassen wie sein Bruder.
    »Also dann, MacGregor«, sagte Patrick und bemühte sich nicht, seine Erheiterung zu verbergen. »Ihr habt um Hilfe nach einem Mädchen gerufen, weil Ihr Angst vor Insekten habt?«
    »Hornissen, ja.« Tristan schaffte es, ihn anzulächeln, während Isobel die beiden Jungen zur Tür hinausschob. »Sie stechen nicht nur einmal zu, müsst Ihr wissen.«
    Ehe er ging, wandte Tamas sich noch einmal um und richtete seinen neugierigen Blick ein letztes Mal auf Tristan. Der zwinkerte ihm zu, aber die Miene des Jungen blieb unergründlich. Dann schloss sich die Tür hinter ihm.
    Als sie allein waren, verschränkte Patrick die Arme vor der breiten Brust und betrachtete Tristan so lange, dass dieser unruhig zu werden begann. Dabei achtete Tristan darauf, sich so wenig wie möglich zu

Weitere Kostenlose Bücher