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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Er blieb auf der Schwelle stehen und schaute schweigend auf den bewusstlosen Mann. Als sein Blick auf den Verbänden verweilte, die Isobel um Tristans Stirn gewickelt hatte, verzog sich sein Mund zu einem leichten Lächeln, das sie dazu brachte, den Blick abzuwenden.
    »Wo ist sein Schwert?«
    Sie zuckte mit den müden Schultern. »Cam hat es an sich genommen.«
    »Ich nehme an, dieser Highlander weiß, wie man es benutzt?«
    Isobel erinnerte sich, wie meisterhaft er gegen Alex gekämpft hatte, und nickte. »Recht gut sogar.«
    Patrick kam zu ihr und starrte auf den Verletzten. »Wenn ich die Jungs richtig verstanden habe, dann bist du ihm schon einmal in Whitehall begegnet?«
    »Aye.« Isobel nickte. Sie hätte es ihm sagen müssen. Sie holte es jetzt nach, erzählte ihm alles und ließ nur Alex’ Dummheit und ihren und Tristans Kuss aus. Es gab keinen Grund, warum Patrick davon erfahren sollte. Es hatte nichts bedeutet.
    »Er hat also Alex vor seinem Vater beschützt?«, stellte Patrick nachdenklich fest. »Und dich vor John Douglas?«
    »Aye, er hat zu Douglas gesagt, dem letzten Mann, der versucht hat, sich bei mir Freiheiten herauszunehmen, hättest du die Lippen abgehackt.«
    Patricks Lächeln wurde noch breiter, verschwand jedoch auch allzu rasch wieder. »Und was hat ihn dazu bewogen?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete sie ruhig und starrte ebenfalls auf Tristan hinunter. »Vielleicht wollte er sich hervortun.«
    Ihr Bruder wusste, was sie meinte, und stieß einen langen Atemzug aus. »Hol mich, wenn er aufwacht!« Damit wandte er sich zum Gehen. »Und denk daran, dass er Highlander ist! Lass ihn angebunden und sein Schwert gut versteckt! Wenn deine Vermutungen richtig sind, warum er hergekommen ist, wird es einfacher sein, diese Sache so zu beenden, als dass ich gegen ihn kämpfen muss.«
    Isobel starrte auf die Tür, nachdem er gegangen war. Nun, zumindest hatte Patrick mehr Verstand als Alex. In Wahrheit hatte er mehr Verstand als sie alle – ausgenommen wenn es darum ging, sie mit Andrew Kennedy zu verheiraten. Aber was genau könnte Patrick eigentlich gegen all die MacGregors auf Skye ausrichten, wenn er Tristan Schaden zufügte? Oh, warum war sie nach England gereist? Es wäre für ihre Familie besser gewesen, den Zorn des Königs zu ertragen, als noch einmal den Blutdurst der MacGregors zu entfachen.
    Tristan stöhnte im Schlaf ihren Namen und riss Isobel aus ihren Gedanken. Ein starker fürsorglicher Instinkt leitete sie, als sie sich über ihn beugte. »Schscht«, wisperte sie, »das Schlimmste ist vorbei … vorerst.« Er warf den Kopf hin und her, als kämpfte er im Traum mit etwas. Beunruhigt, dass er seinem ohnehin verletzten Kopf dadurch noch mehr Schaden zufügen könnte, drückte sie die Hand auf seinen Scheitel und brachte ihn mit dieser sanften Berührung zur Ruhe. »Schlaft und geht dann von hier fort, Tristan MacGregor – wenn Ihr wisst, was gut für Euch ist!« Sie lächelte vor sich hin, als sie an ihre ungebärdigen Geschwister dachte. Trotz allem, was sie Tristan angetan hatten, meinten sie es gut. »Wir mögen zwar keine Armee sein, aber wie Ihr ohne Zweifel bemerkt habt, können wir uns schützen.«
    Ihr fiel nicht sofort auf, dass sie mit den Fingern durch sein seidenweiches Haar strich, und als es ihr schließlich bewusst wurde, hörte sie nicht damit auf. Isobel konnte nicht leugnen, dass etwas in ihr sich schmerzlich zu ihm hingezogen fühlte. Er war von so vollkommener Gestalt, dass er unwirklich zu sein schien, und sie berührte ihn, um sich zu überzeugen, dass auch er nur ein Mann war.
    »Oh, warum seid Ihr hergekommen? Weshalb verfolgt Ihr mich in meinen Träumen, und warum nennt Ihr im Schlaf meinen Namen? Was wollt Ihr von mir?«
    Er gab keine Antwort. Sie wusste, dass es unmöglich sein würde, eine von ihm zu bekommen, selbst wenn er wach gewesen wäre.

Kapitel 14
    T ristan träumte von dem Tag, an dem er und Bridget MacPherson von deren Vater in flagranti erwischt worden waren und dieser ihm in den Oberschenkel geschossen hatte. Unvermutet nahm er einen Duft wahr, der angenehmer als alles war, was er je zuvor gerochen hatte, und der ihn zurück ins Wachsein zog. Doch er erwachte nicht zu vollem Bewusstsein, sondern driftete in das Stadium qualvollen Schmerzes – einem Kopfschmerz allerschlimmster Art.
    Panik erfasste ihn, als er sich nicht erinnern konnte, was mit ihm geschehen war. Er versuchte, sich aufzurichten, wurde aber sofort von der glühenden Qual in

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