Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
Vom Netzwerk:
Können so überzeugt, dass er offen zugab, dass ein solches Motiv existierte. Er war zu gefährlich. Es stand zu viel auf dem Spiel, um in ihm etwas anderes zu sehen als ihren ärgsten Feind. Sie würde sich von seinem Zimmer fernhalten und ihre Brüder sich um ihn kümmern lassen. Isobel lächelte. Aye, das hatte er verdient.
    »Lachlan!«, rief sie laut und beugte sich über den Dreifuß, um den sämigen Eintopf mit Kaninchenfleisch umzurühren, der in einem großen Topf über dem Feuer köchelte. »Bring MacGregor sein Essen!«
    Lachlan schob den Stuhl zurück, auf dem er Platz genommen hatte, um auf das Essen zu warten, schlenderte in die Küche und sah zu, wie sie die Kelle in den Topf tauchte. »Aber wie soll er denn essen? Soll ich ihn losbinden?«
    »Nein, du wirst ihn füttern müssen.«
    Tamas war seinem älteren Bruder gefolgt und kicherte hämisch, als der protestierte.
    »Und du gehst mit ihm!«, sagte Isobel und zeigte mit der Kelle auf Tamas. »Putz das Fenster, ehe es von Hornissen attackiert wird!«
    Einen Moment lang starrte Tamas sie an, als hätte sie den Verstand verloren. »Aber mein Essen wird doch kalt, bis ich damit fertig bin! Ich schließ erst mal die Läden. Nichts kann mich … Patrick!« Er fuhr herum, als sein ältester Bruder die Küche betrat. »Warum kriegt dieser MacGregor ein warmes Essen serviert, während mein Bauch leer bleibt? Was schadet es, wenn er ein paar Mal gestochen wird? Das wird einen Mann aus ihm machen!«
    »Hat es aus dir einen Mann gemacht, als du gestochen worden bist?«, entgegnete Patrick und ließ sich von Isobel seine Schale füllen.
    »Ich hab nicht nach einem Mädchen um Hilfe geschrien, bevor sie mich überhaupt angegriffen haben.«
    Patrick lächelte, gab jedoch nicht nach. »Tu, was man dir sagt, bevor du …«
    Tristans wohltönende, aber irgendwie beklommen klingende Stimme erklang hinter der Tür zu seinem Zimmer und unterbrach sie.
    »Wenn einer von euch da draußen mich hören kann – es gibt eine dringende Angelegenheit, die Aufmerksamkeit verlangt und die meine Blase betrifft!«
    Tamas’ große Augen wurden noch runder, und die Farbe wich aus seinem sommersprossigen Gesicht, als er hochschaute und sah, dass Isobel und Patrick ihn anstarrten. »Ich werde alles tun, aber das nicht. Bindet ihn los, ich bitte euch!«
    Patrick ging als Erster, um sich darum zu kümmern. Isobel reichte Lachlan eine mit dampfend heißem Eintopf gefüllte Schale und sah ihm nach, als er Patrick widerwillig folgte.
    »Warum magst du ihn?«, fragte Tamas sie, als er die Lappen entgegennahm, die sie ihm reichte.
    Isobel hätte ihrem kleinen Bruder jetzt direkt ins Gesicht gelacht, wenn sie sich die gleiche Frage nicht bereits ein Dutzend Mal gestellt hätte, seit sie diesem Schürzenjäger aus den Highlands begegnet war. »Warum stellst du mir eine so lächerliche Frage?« Sie versetzte ihm einen Schlag mit dem Schürzenzipfel. »Du wirst Patrick jeden Tag ähnlicher.« Sie schubste ihn sanft zur Tür und schickte ihn seines Weges.
    Sie füllte weiter die Schalen ihrer Brüder und trug sie zum Esstisch. Während jedes Ganges bemerkte sie, dass ihre Hände heftiger zitterten. Verdammt sollte dieser Mann sein! Sie schaute die Treppe hinauf und knetete ihre Schürze. Sie hatte gedacht, Tristan MacGregor los zu sein. Sie hatte gelernt, damit zu leben, dass sein Gesicht immer wieder in ihren Gedanken auftauchte. Aber mit ihm zu leben … mit ihm zu leben … ein Stockwerk über ihr, wenn er halb nackt in einem Bett lag und ihrer Gnade ausgeliefert war – nun, das war einfach zu viel! Seine Anwesenheit schien das ganze Haus in Besitz zu nehmen und setzte ihre Sinne einem Sturm von Gefühlen aus, der sie schwanken machte. Was hatte er bereits bei ihr angerichtet, das sich so offensichtlich zeigte, dass bereits zwei ihrer Brüder sie nach ihren Gefühlen für ihn gefragt hatten?
    Es gab nur eines, was man dagegen unternehmen konnte. Isobel zwang sich zu einem Lächeln, als Cam und John mit dicken Bündeln Feuerholz unter den Armen ins Haus kamen. Sie fragte Patrick nicht, ob alles gut vonstatten gegangen war, als er zurückkehrte und seinen Platz am Kopf des Tisches wieder einnahm. Es kümmerte sie nicht mehr, sie würde das allen ihren Brüdern klarmachen.
    Sie hätte es selbst nicht besser planen können, als Lachlan die Treppe heruntergepoltert kam und verkündete, dass MacGregor sich weigerte, von einer anderen Hand als der von Miss Fergusson gefüttert zu werden. Er schicke

Weitere Kostenlose Bücher