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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Bett aufwachte, ohne dass Schmerz in seinem Körper tobte? Er berührte sein Kinn und zog die Hand mit einem leisen Fluchen zurück. Vermutlich hatte er Patricks Schlag ebenso verdient, wie beim Schach gegen ihn zu verlieren, aber wenn er schon von einem der Brüder Isobels geschlagen werden musste, so hätte er John vorgezogen. Allerdings sagte es viel über das ausgeglichene Temperament des jungen Chieftains der Fergussons aus, dass er nur ein Mal zugeschlagen hatte.
    Tristan schob die Füße über die Bettkante, reckte sich, bewegte seine Schulter und sah sich nach seinem Stock um. Er entdeckte ihn am offenen Fenster und kratzte sich den Kopf. Nein, er konnte sich nicht erinnern, ihn dort abgestellt zu haben, aber schließlich hatte Patricks starke Faust die meisten seiner Sinne durcheinandergebracht. Er konnte von Glück sagen, es bis ins Bett geschafft zu haben, ohne die Treppe rückwärts wieder herunterzufallen.
    Seufzend stand er auf und fühlte sein Plaid von den Hüften auf die Füße herunterrutschen. Wo zur Hölle war sein Gürtel? Auch der Strick, mit dem er sich gegürtet hatte, war verschwunden. Einen Moment fühlte er sich so desorientiert, als wäre er noch gar nicht ganz wach und würde noch träumen. Verlangten die vielen Schläge auf den Kopf letztendlich ihren Tribut? Tristan bückte sich nach seinem Plaid, hob es auf und ging zum geöffneten Fenster, um seinen Stock zu holen. Er schaute über die Landschaft, wobei er seine Männlichkeit sorgfältig mit dem zusammengerafften Plaid in seiner Hand bedeckte. Er entdeckte Patrick mit Cam und Lachlan auf dem Feld bei der Arbeit, doch Isobel war nirgendwo zu sehen. Er erinnerte sich daran, wie laut sie gestern Abend geschnarcht hatte, und lächelte, als er sich vorstellte, wie es sein könnte, zusammen mit ihr in seinem Bett aufzuwachen. Doch da fiel ihm Andrew Kennedy ein, und er fluchte im Stillen. Liebte Isobel ihn? Wenn sie es tat, wenn sie einem anderen gehörte, wie könnte Tristan dann weiterhin versuchen, sie für sich zu gewinnen? Dass eine Lady verlobt war, hätte ihn in der Vergangenheit vermutlich nicht davon abgehalten, sein Glück bei ihr zu versuchen. Aber hatte er sich nicht vorgenommen, sich zu ändern? War das nicht der Grund, aus dem er hergekommen war?
    Er drehte sich auf dem Absatz um und stützte sich schwer auf den Stock. Tristan hörte das leise Knacken von Holz einen Augenblick, bevor er taumelte und stürzte. Im nächsten Moment lag er lang ausgestreckt auf dem Boden, sein Plaid war einige Schritte entfernt von ihm gelandet, und Bein, Arm, Kopf und Kinn pochten von der Wucht des Aufpralls. Tristan blieb einen Moment reglos liegen, um darüber nachzudenken, was zur Hölle passiert war und wie dicht er davor gewesen war, aus dem Fenster zu fallen. Sein Zorn erhob sich wie geschmolzene Lava, als er auf den zerbrochenen Gehstock schaute und bereits wusste, was er entdecken würde. Die Bruchstelle war sauber und glatt. Jemand hatte das Holz absichtlich angesägt und gerade so viel unversehrt davon stehen lassen, dass der Stock nicht schon im Stehen auseinanderfiel.
    Ta m a s.
    Tristan fühlte kaum einen Schmerz, als er sich aufrappelte. Es war Zeit, dass dieser Teufelsbraten bezahlte.
    Während er sich in bunten Farben die Möglichkeiten ausmalte, wie er diesem Bengel das Leben zur Hölle machen würde, hob Tristan die beiden Stockhälften vom Boden auf, schlang sich sein Plaid um die Taille, verknotete es und humpelte aus dem Zimmer. Auf seinem Weg die Treppe hinunter sagte er sich, dass es die Wunden seines Körpers nicht wert waren, Isobel zu helfen. Zur Hölle mit der Fehde! Falls die MacGregors jemals wieder herkämen, würde er sie direkt auf Tamas Fergusson hetzen.
    Er fluchte noch immer leise vor sich hin, als er die Küche betrat. Tristan war hungrig und wollte etwas essen, bevor er die Hölle auf den gefährlichen Rotzbengel losließ. Er knüpfte einen letzten Knoten, um sein Plaid um die Hüften zu halten, und schaute zu Isobel, die sich recken musste, um einen Topf auf eines der Wandborde zurückzustellen.
    Tristans Blick fiel sofort auf ihr Hinterteil, das sich rund und wohlgeformt unter ihrem Wollrock erahnen ließ. Ihr dichtes kastanienrotes Haar fiel ihr wie flüssiges Feuer über den Rücken bis zu ihrer schmalen Taille. Er wollte mit den Händen hindurchfahren, sein Gesicht darin vergraben und ihren Duft einatmen.
    Sie hörte ihn eintreten und sah ihn über die Schulter hinweg an. Für einen Moment vergaß er

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