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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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fauchte Isobel und starrte Annie an. »Er ist absolut in der Lage, sich allein hinzusetzen.«
    »Meine Füße tun noch immer weh, Bel.« Ihr jüngster Bruder sah sie finster an, bevor er sich an die Gäste wandte. »Tristan hat mir Disteln in meine Stiefel gesteckt.«
    Andrew sah Patrick aus großen Augen an. Sein Blick verfinsterte sich, als er ihn auf Tristan richtete.
    »Er hatte es verdient«, sagte John verteidigend.
    »Und du wirst einen Stein an deinen Schädel …« Tamas verstummte abrupt, als Tristan sich zu ihm beugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte.
    Isobel holte tief Luft und betete um Geduld, als Annie Tristans Kehrseite anlächelte. Sie mussten einfach nur diesen Abend überstehen, und Andrew würde wieder fort sein. Isobel rügte Patrick mit einem letzten missbilligenden Blick, weil er sie in diese missliche Lage gebracht hatte. Sie wusste noch immer nicht, wie sie aus dieser Verlobung wieder herauskommen sollte, doch sie würde versuchen, nicht heute Abend darüber nachzudenken. »John, komm und hilf mir, das Abendessen aufzutragen!«
    »Lasst mich Euch helfen!«, bot Tristan ihr mit einem breiten Grinsen an, und ehe sie oder jemand anders Einspruch erheben konnte, schlenderte er an ihr vorbei in die Küche.
    »Isobel, ich bitte Euch«, flehte er und griff nach den Schüsseln auf dem Wandbord, »sagt, dass Ihr nicht ernstlich daran denkt, diesen haarigen Einfaltspinsel zu heiraten!«
    »Sprecht leiser!«, ermahnte sie ihn und nahm ihm eine Schüssel aus der Hand. »Er mag Euch schon jetzt nicht.«
    »Welch ein Jammer!« Tristans Lächeln war dünn wie eine Degenklinge. »Ich hatte mich schon so sehr auf eine lange währende Freundschaft mit ihm gefreut. Vielleicht könnte ich seine Schwester heiraten, dann könnten wir unsere Kinder gemeinsam großziehen.«
    Isobel hielt inne und bedachte ihn mit einem mörderischen Blick.
    »Schaut mich nicht so an!«, sagte er kurz angebunden. »Der Gedanke, dass ich sie heirate, ist ebenso lächerlich wie der, dass Ihr diesen Andrew ehelicht.«
    »Was soll ich Eurer Meinung nach tun, Tristan?« Sie füllte die Schüssel mit Kaninchen-Eintopf, reichte sie ihm und nahm ihm die andere aus der Hand. »Patrick ist der Chieftain. Er versucht zu tun, was das Beste für mich ist.«
    »Andrew Kennedy ist nicht das Beste für Euch«, widersprach er und sah zu, wie sie die nächste Schale füllte.
    »Wer ist es dann?« Als er schwieg, empfand sie den starken Wunsch, ihm eine Kelle mit Eintopf über den Kopf zu schütten. »Zumindest kann ich sicher sein, dass Andrew mir gegenüber stets aufrichtig sein wird und dass sein Herz mir immer gehören wird.«
    Sie marschierte aus der Küche ins Esszimmer, Tristan folgte ihr. Sie beide knallten die gefüllten Schalen auf den Tisch und waren so sehr damit beschäftigt, sich böse anzustarren, dass sie Patricks und Andrews Blicke nicht bemerkten.
    »Wollt Ihr damit sagen, dass mein Herz Euch nicht gehören würde?«, fragte Tristan, kaum dass sie in die Küche zurückgekehrt waren.
    »Euer Herz ist nicht für die Liebe gemacht, sondern fürs Erobern.« Auf ihrem Weg zu den leeren Schüsseln stolzierte Isobel an ihm vorbei. »Ich bin sicher, dass jede Lady in Whitehall oder auf Skye mir zustimmen würde.«
    Seine Finger schlossen sich hart um ihr Handgelenk und zwangen sie, stehen zu bleiben. Als er sie zu sich herumzog und sie ihn ansah, war sein Blick hart und ein wenig gekränkt.
    »Leugnet Ihr das etwa?« Sie betete, dass er es abstritt. Sie betete um einige seiner schönen Worte, mit der er seine Liebeserklärung an sie schmücken würde. Als er schwieg, blinzelte sie die Tränen fort, die ihr in die Augen schossen. Sie war eine solche Närrin gewesen zu glauben, er mache sich etwas aus ihr. »Lasst mich los!«
    Sein Lächeln wirkte gequält, als er gehorchte und auf dem Absatz kehrtmachte, um zu gehen. Unvermittelt sah er sich Patrick gegenüber, der in der Tür stand.
    »Tristan«, sagte er leise und schaute von Isobels tränenumflorten Blick zu Tristans wütend funkelnden Augen. »Sie gehört zu Andrew. Ich hätte das zwischen euch nicht zulassen dürfen.«
    »Es gibt nichts zwischen uns«, warf Isobel ein.
    Patrick hob die Hand, um sie zum Schweigen zu gemahnen, und richtete das Wort wieder an Tristan. »Ich habe ihm mein Wort gegeben, an das er mich jetzt erinnert hat. Wollt Ihr, dass ich es zurücknehmen muss?«
    »Nein.« Tristan schüttelte den Kopf und ging an ihm vorbei. »Darum würde ich Euch nicht bitten.«

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