Verfuehrt von einem Traumprinzen
er den Rhythmus seiner Finger, während er sie immer aufreizender massierte.
Der Effekt war so explosiv, dass Erin laut aufschrie. Sie krallte die Fingernägel in Zahirs Schultern und gab sich völlig der wilden Ekstase hin, die ihren Körper schüttelte. Jetzt war sie bereit für ihn – und er konnte es gar nicht mehr abwarten, tief in sie einzudringen. Ungeschickt nestelte er am Reißverschluss seiner Hose. Jegliches Gefühl für Zeit und Ort war ihm verloren gegangen – es beherrschte ihn nur noch der primitive Drang nach sexueller Erfüllung …
„Euer Hoheit … Verzeihung … ich konnte nicht wissen …“ Der Klang von Omrans entsetzter Stimme durchbrach den sinnlichen Schleier der Erregung. Zahir hob langsam den Kopf und starrte quer durch den Raum, während sich seine Brust hektisch hob und senkte. Auf Arabisch bellte er seinem persönlichen Assistenten den wütenden Befehl zu, das Zimmer zu verlassen, doch die Unterbrechung wirkte wie eine eiskalte Dusche. Er starrte auf Erin hinunter, sein Gesichtsausdruck von Selbstekel gezeichnet.
Mit welchem Bann hatte sie ihn belegt, dass er Würde und Selbstachtung derart mit Füßen trat – ganz zu schweigen von dem Respekt seines Mitarbeiters, der ihn in einer so peinlichen Situation erwischte?
Erin war vollkommen blass geworden. In ihren rauchgrauen Augen stand nicht länger Leidenschaft, sondern Panik. Das Glitzern von Tränen erfüllte Zahir mit einer Mischung aus Schuld und Zorn. Sie war genauso daran beteiligt gewesen wie er, erinnerte er sich. Doch jetzt wirkte sie unheimlich jung und verletzlich.
Ehe er etwas Dummes tun konnte, stand er mit einer ruckartigen Bewegung auf und starrte erneut auf sie herab. Seine sexuelle Frustration war so groß, dass sich jeder einzelne seiner Muskeln verkrampfte.
„Bedecke dich“, knurrte er und schaute zur Seite, während sie hastig die Bluse zusammenraffte und die Knöpfe schloss. „Die Antwort auf deinen Wunsch, Kazim mit nach England zu nehmen, lautet ganz entschieden Nein“, stieß er harsch hervor. „Sein Platz ist hier. Deiner jedoch nicht. Ich schlage vor, dass du uns beiden einen Gefallen tust und wieder in das Haus am Moor zurückkehrst, für das du so hart gearbeitet hast.“
Er ging auf die Tür zu, konnte sich einen letzten Blick auf sie jedoch nicht versagen. Sein Verlangen war von einer schockierenden Intensität, die er so noch für keine andere Frau empfunden hatte. Solange sie Faisals Witwe war, blieb sie für ihn die verbotene Frucht – doch wenn sie seine Frau wäre, hätte er exklusive Ansprüche auf ihren wundervollen Körper.
Sie zu heiraten würde eine Vielzahl an Problemen lösen – nicht zuletzt das seiner unerträglichen sexuellen Frustration, dachte er grimmig, drehte sich um und knallte die Tür zu. Aber war er wirklich bereit, seine Freiheit zu opfern und eine Frau zu heiraten, die absolut berechnend war – und das alles nur, weil er sie unbedingt ins Bett bekommen wollte?
Erin richtete sich hastig auf und starrte auf die geschlossene Tür. Die Nachwirkungen der sich soeben abgespielten Szene machten sich allmählich bemerkbar: Ihre Beine zitterten wie Espenlaub, und vor Demütigung war ihr regelrecht übel. Sie wusste nicht, was schlimmer war – von Zahirs persönlichem Assistenten inflagranti erwischt worden zu sein oder der Blick voll eisiger Verachtung, mit dem Zahir auf ihren halbnackten Körper hinabgestarrt hatte.
„Ich muss weg von hier“, murmelte sie in den leeren Raum hinein und schrie erschrocken auf, als sie eine Stimme hinter sich hörte.
„Ich denke, das ist eine sehr gute Idee“, murmelte Omran und trat in Zahirs Büro, wobei er die Tür sorgfältig hinter sich schloss. Wie immer war er von vordergründiger Höflichkeit, doch der wissende Blick, mit dem er ihr zerzaustes Haar und die geschwollenen Lippen begutachtete, ließ sie erröten. „Prinz Zahirs Interesse an Ihnen ist nur von vorübergehender Natur“, fuhr er aalglatt fort. „Sie können nie mehr als seine Mätresse sein. Eines Tages wird er sich eine hochgeborene arabische Braut nehmen, und dann wird Ihre Anwesenheit im Palast untragbar. Es ist vermutlich besser, wenn Sie sofort gehen.“
Erin zwang sich zu einem Lächeln. „Sie schaffen es wirklich, dass eine Frau sich gut fühlt, Omran“, murmelte sie sarkastisch. Für einen Moment war sie versucht, ihm zu erzählen, dass der König vorgeschlagen hatte, Zahir solle sie heiraten, einfach nur, um dieses arrogante Grinsen verschwinden zu
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