Verfuehrt von einem Traumprinzen
schnell mit ihren albernen Illusionen auf.
„Ich kann nicht riskieren, dass du noch einmal versuchst, mit Kazim zu fliehen“, sagte er harsch. „Als meine Frau werde ich ganz genau wissen, was du Tag und Nacht tust – ganz besonders in der Nacht“, fügte er heiser hinzu und machte sich nicht mal die Mühe, sein Verlangen zu verbergen. „Du kannst die Anziehung zwischen uns nicht leugnen, Erin – weder jetzt und noch weniger, wenn du in meinen Armen liegst. Sexuelles Verlangen ist mindestens ebenso gut wie jeder andere Grund, um zu heiraten.“
„Du kannst mich doch nicht wegen … Sex heiraten“, protestierte Erin, die sich gegen die sinnlichen Schauer wehren musste, die seine Worte in ihr auslösten. „Was ist mit Liebe?“
Zahir zog arrogant die Augenbrauen hoch. „Liebe wird vollkommen überbewertet“, erklärte er kühl. „Aber wenn du noch einen weiteren Grund brauchst außer der Tatsache, dass wir jedes Mal übereinander herfallen, wenn wir nur fünf Minuten zusammen sind, dann kannst du dich mit dem Gedanken trösten, dass wir beide Kazim lieben und ihm gute Eltern sein wollen.“
Plötzlich streckte er eine Hand aus, umfasste ihr Kinn und hob es an, sodass sie ihm ins Gesicht sehen musste. Erins Blick richtete sich automatisch auf seinen Mund, wobei sie sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen fuhr. Sie stand vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens, doch ein Teil von ihr wünschte sich, dass er aufhören würde zu reden und sie einfach nur bis zur Besinnungslosigkeit küssen würde, um sie dann auf den Sand zu zerren und sie unter dem fantastischen Sternenhimmel zu der Seinen zu machen.
Ein verführerisches und gleichzeitig zufriedenes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. „Du kannst immer noch die Augen schließen und so tun, als würdest du dich für Kazim opfern, wenn ich dich jede Nacht liebe“, spottete er. „Oder du kannst dich wie eine reife Erwachsene verhalten und zugeben, dass du mich genauso sehr begehrst wie ich dich – auf diese Weise werden wir wesentlich mehr Spaß haben, während wir lernen, einander Erfüllung zu schenken.“
„Hör auf, solche Sachen zu sagen.“ Erin spürte, wie sie von Kopf bis Fuß errötete. Sie war sich sicher, dass er sie ganz bewusst schockieren wollte, doch sie konnte die Erregung nicht unterdrücken, die seine Worte in ihr auslösten. „Willst du damit sagen, dass du eine richtige Ehe erwarten würdest, wenn ich deine Frau würde?“, fragte sie zitternd.
„Glaubst du wirklich, dass wir auch nur fünf Minuten allein sein können, ohne das hier zu tun?“, entgegnete er, senkte den Kopf und eroberte ihre Lippen in einem stürmischen, leidenschaftlichen Kuss, der jeden Gedanken an Widerstand in ihr auslöschte.
Sie spürte seine harte, erregte Männlichkeit, die sich gegen ihren Bauch presste, und als er seine Hand zu ihrer Hüfte hinunterwandern ließ und sie plötzlich auf seine Arme hob, da dachte sie für einen fieberhaften Moment, dass er sie auf den Sand legen und wirklich lieben wollte.
Zu ihrer großen Enttäuschung trug er sie jedoch zu dem Geländewagen hinüber und setzte sie auf dem Beifahrersitz ab.
Er ging um den Wagen, stieg neben ihr ein, legte die Hand bereits an den Zündschlüssel, hielt dann jedoch noch einmal inne und sah sie eindringlich an. „Es ist deine Wahl, Erin“, machte er ihr klar. „Vor uns liegt Al Razir und von dort der Flug nach England, oder du willigst ein, meine Frau zu werden, und ich bringe dich zurück in den Palast und zu Kazim.“
Es klang, als sei es ihm völlig egal, wofür sie sich entscheiden würde. Sein Desinteresse versetzte Erin einen tiefen Stich. „Das ist keine Wahl, sondern Erpressung“, erklärte sie bitter. Sie schluckte, dann sagte sie langsam: „Also gut, ich heirate dich. Aber ich will, dass du weißt, dass ich es nur wegen Kazim tue.“
Zahir startete den Motor und lenkte den Wagen zurück zum Palast. „Erinnere dich daran, wenn du dich wild unter mir aufbäumst und mich anflehst, dich zu nehmen, Sweetheart“, versetzte er höhnisch. Dann beugte er sich zu ihr herüber, presste einen brennenden Kuss auf ihre Lippen und ließ sie für den Rest der Fahrt schmollen.
6. KAPITEL
Fünf Tage später wurden sie getraut. Keiner von Zahirs zahlreichen Verwandten, die Erin bei den drei eleganten Bankettveranstaltungen kennenlernte, die der Hochzeit vorangingen, schien vom Tempo des Ganzen überrascht – oder überhaupt von Zahirs Entscheidung, die Witwe seines
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