Verfuehrt zur Liebe
wie er sich auszog, zu ihr kam und sie mit Lippen und Händen liebkoste, sie von einem Entzücken zum nächsten führte, selbst als er ihre Beine spreizte und sich dazwischenlegte, sie in das allmählich vertraute Land ihrer Leidenschaft führte, bis ihre Haut feucht und erhitzt war und ihre Körper miteinander verschlungen den Gipfel erreichten, ihr Atem abgehackt ging, selbst da wusste sie mit einer Intuition, die sie nicht hinterfragte, dass er etwas zurückhielt, einen Teil von sich vor ihr verbarg.
Er hatte sie gebeten, ihm zu vertrauen; hier tat sie das. Aber er vertraute ihr noch nicht vollkommen - nicht genug, um sie diesen letzten Teil von sich sehen zu lassen.
Eines Tages würde er es.
In dem Augenblick, da sie gemeinsam den strahlenden Höhepunkt erreichten und kopfüber in das süße Nichts fielen, erkannte sie, dass sie ihre Entscheidung getroffen hatte, beschlossen hatte, das letzte bisschen, das einzig noch fehlende Puzzleteil zu finden, das er war.
Um das zu tun, würde sie ganz die Seine werden müssen, genauso, wie er es wünschte und vielleicht auch brauchte.
Das war der Preis, den sie zahlen musste, um seine Seele bis in die letzte Nische kennen zu lernen.
Als sie gemeinsam auf das Bett sanken, legte sie ihm die Hände auf den Rücken, hielt ihn an sich gedrückt, genoss sein Gewicht auf sich, die festen Muskeln, die sie in die Matratze drückten, sie aber gleichzeitig beschützten, ihr das Gefühl gaben, in Sicherheit zu sein, geliebt und bewacht wie ein Schatz.
Sie ließ die Hände nach oben gleiten, fuhr damit in sein Haar und zerzauste die seidigen Locken, strich sie glatt. Sie sah in sein Gesicht, auf das ein Schatten fiel. Wünschte sich, er hätte wieder die Kerzen angezündet, weil sie es liebte, ihn so zu sehen, zufrieden, befriedigt, nachdem er Erlösung in ihr gefunden hatte.
Darin lag Macht, eine köstliche Macht zu wissen, dass sie ihm das gebracht hatte.
Sie drehte den Kopf, strich mit den Lippen über seine Schläfen. »Ich habe dir noch nicht gedankt, dass du mich gerettet hast.«
Er brummte etwas. Nach einer kleinen Weile fügte er hinzu: »Später.«
Sie lächelte, legte sich zurück, wusste, dass, während sie hier so lagen, weder Furcht noch der Mörder ihnen etwas anhaben konnte. Dass die einzige Strömung hier die zwischen ihnen war.
Die gefühlsmäßige Verbindung, die geteilte körperliche Freude - die flüchtige Seligkeit.
Die Liebe.
Die war die ganze Zeit da gewesen, hatte darauf gewartet, dass sie sie sahen, begriffen und sie annahmen.
Sie schaute zu ihm. Merkte, dass er sie beobachtete.
Erkannte, dass sie es nicht auszusprechen brauchte - er wusste es bereits.
Sie schmiegte sich an ihn, berührte mit den Lippen seine in einem Kuss, der alles sagte. Seine Hand schloss sich um ihren Nacken, blieb dort liegen, auch als der Kuss selbst zu Ende war.
Wieder trafen ihre Blicke sich, verfingen sich, dann fuhr er mit seiner Hand über ihre Schulter, über ihren Rücken, zog sie dichter zu sich und ließ sie schließlich auf ihrer Hüfte liegen. Er schloss die Augen, bereit einzuschlafen.
Eine ganz schlichte Geste der Akzeptanz.
Sie schloss ebenfalls die Augen, tat es ihm nach.
»Wir haben ein Problem.« Stokes stand vor Portia, Simon und Charlie in der Mitte des Sommerhauses. Sie hatten eben erst den Frühstückstisch verlassen, der an diesem Morgen insgesamt nur sehr schwach besucht gewesen war, als er sie in der Eingangshalle getroffen und um ein Gespräch ersucht hatte. »Mr. Archer und Mr. Buckstead haben gebeten, mit ihren Familien abreisen zu dürfen. Ich kann sie noch einen Tag oder so aufhalten, aber nicht länger. Das ist jedoch nicht das einzige Problem.«
Er machte eine Pause, als befände er sich im Widerstreit mit sich selbst, dann sagte er: »Die Wahrheit ist die, dass wir keine Beweise haben und es daher nicht wahrscheinlich ist, dass der Mörder entlarvt wird.« Er hielt eine Hand hoch, als Charlie etwas sagen wollte. »Ja, ich weiß. Das sieht nicht gut aus für die Glossups, aber es ist sogar noch schlimmer.«
Stokes schaute zu Simon. Portia folgte seinem Blick und erkannte, dass Simon begriff, was Stokes meinte.
Er sah zu ihr, als Stokes fortfuhr: »Miss Ashford scheint der letzte verbleibende Fehler des Mörders zu sein. Nach letzter Nacht wissen wir das. Es ist bedeutungslos, dass sie nichts weiß, was ihn identifizieren könnte - er ist vom Gegenteil überzeugt. Die Kreuzotter - das mag ein Versuch gewesen sein, ihr Angst einzujagen,
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