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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihre Argumente immer wieder im Geiste durchgegangen. Es gab keine weiteren Aspekte zu berücksichtigen. Sie war heute hierhergekommen, entschlossen, die wenigen Stunden zu nutzen, ehe die anderen Gäste eintrafen und die Hausgesellschaft sie beim Pläneschmieden störte.
    Sie kniff die Lippen zusammen und betrachtete aus schmalen Augen den Horizont, wusste um die aufkeimende Abneigung, ein Zurückscheuen vor dem Augenblick - es war so ärgerlich, aber irgendwie unweigerlich da, und so heftig, dass sie darum kämpfen musste, sich darüber hinwegzusetzen und voranzustürmen ... aber sie würde nicht ohne Entscheidung gehen.
    Sie umfasste das Geländer vor sich fester, hob das Kinn und erklärte mit fester Stimme: »Ich werde jede Gelegenheit nutzen, die sich bei der Hausgesellschaft bietet, alles zu erfahren, was ich nur kann, und dann ein für alle Mal zu einem Entschluss kommen.« Das war noch nicht entschieden genug; energischer fügte sie hinzu: »Welcher Gast auch immer in Bezug auf Alter und Herkunft in Frage kommt, ich schwöre, dass ich ihn in Erwägung ziehen werde.«
    Da - endlich! Sie hatte ihre nächsten Schritte in Worte gefasst, zu einem feierlichen Versprechen. Das angenehme Gefühl, das jedes Mal einer Entscheidung auf dem Fuße folgte, wallte in ihr auf ...
    »Nun, ich muss zugeben, das ist erfreulich zu hören, allerdings bleibt die Frage, passendes Alter und richtige Herkunft wofür?«
    Nach Luft schnappend wirbelte sie herum. Einen Augenblick konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Nicht aus Angst - obwohl er im Schatten stand und hinter ihm der Himmel strahlend hell war, hatte sie seine Stimme erkannt, wusste, wessen breite Schultern den Eingang zu der Plattform versperrten.
    Aber was, um alles in der Welt, hatte er hier verloren?
    Sein Blick wurde schärfer - ein beunruhigend durchdringender Blick aus blauen Augen, der zu bohrend war, um noch als höflich zu gelten.
    »Und wofür hast du dich nicht entscheiden können? Gewöhnlich brauchst du dafür doch höchstens zwei Sekunden!«
    Ruhe, Entschlossenheit - Schlagfertigkeit - kehrten jäh zurück. Sie kniff die Augen zusammen. »Das geht dich nichts an.«
    Er bewegte sich absichtlich langsam, machte drei Schritte, bis er neben ihr an dem Geländer stand. Sie versteifte sich unwillkürlich, straffte die Schultern und hatte das Gefühl, nicht mehr richtig Luft zu bekommen. Etwas in ihr reagierte auf ihn. Sie kannte ihn so gut, doch hier, allein umgeben von der Stille des Himmels und der Felder, schien er größer, mächtiger.
    Und irgendwie auch gefährlicher.
    Vielleicht ein halber Meter lag zwischen ihnen, als er die Hand hob und auf die Landschaft zeigte. »Es sah aus, als erklärtest du es der Welt.«
    Er fing ihren Blick auf, Belustigung, dass er sie ertappt hatte, funkelte in den blauen Tiefen seiner Augen, zusammen mit einer gewissen Wachsamkeit und etwas wie Missbilligung.
    Seine Züge blieben ausdruckslos. »Ich nehme an, es ist zuviel gehofft, wenn ich unterstelle, dass hier irgendwo ein Lakai oder Pferdeknecht in der Nähe wartet?«
    Das war ein Thema, über das sie jetzt nicht streiten würde, besonders nicht mit ihm. Sie wandte sich der Landschaft unter ihr zu und neigte kühl den Kopf. »Guten Tag. Die Aussicht ist einfach großartig.« Sie machte eine winzige Pause. »Ich hätte dich nie für einen Naturliebhaber gehalten.«
    Sie spürte seinen Blick über ihr Profil gleiten, dann schaute er wieder auf die Landschaft.
    »Ganz im Gegenteil.« Er schob seine Hände in die Taschen; er schien sich zu entspannen. »Es gibt ein paar Schöpfungen der Natur, die zu verehren ich fast süchtig bin.«
    Sie brauchte nicht nachzudenken, um zu wissen, worauf er anspielte. In der Vergangenheit hätte sie eine schnippische Erwiderung gegeben ... jetzt hörte sie im Geiste die Worte des Versprechens, das sie sich gegeben hatte ... »Du bist zur Gesellschaft der Glossups hier.«
    Es war keine Frage; er antwortete mit einem eleganten Achselzucken. »Was sonst?«
    Er drehte sich zu ihr um, als sie sich aufrichtete. Ihre Blicke trafen sich; er hatte ihren Schwur gehört und würde ihn auch nicht vergessen ...
    Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, mehr Raum zwischen ihm und sich zu brauchen.
    »Ich bin wegen der Einsamkeit hergekommen«, unterrichtete sie ihn kühn. »Jetzt, wo du hier angekommen bist, kann ich mich auf den Rückweg machen.«
    Sie wandte sich ab und machte einen Schritt in Richtung Ausgang. Er stand ihr im Weg. Ihr Herzschlag

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