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Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Verführung auf Burg Kells (German Edition)

Titel: Verführung auf Burg Kells (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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schade, hatte sie später gedacht. Würde er es vielleicht noch einmal versuchen?
    Diesmal aber glich sein Kuss einem Vorgeschmack aufs Paradies. Zärtlich strichen seine Lippen die Konturen ihres Mundes entlang, hinterließen eine prickelnde Spur, um dann unendlich süß mit ihren Lippen zu verschmelzen. Meg hatte befürchtet, dass ihre Nasen aneinander stoßen würden oder sie keine Luft bekommen würde, nur um festzustellen, dass sie völlig vergaß, ob sie atmete oder nicht, sie vergaß alles um sich herum in dem lang anhaltenden innigen Kuss, der etwas tief in ihr zum Beben brachte. Ihre Arme hoben sich wie von selbst und schlangen sich um seinen Hals, sie genoss den erregenden Druck seines Körpers. Es war kein flüchtiger oder unangenehmer Preis, den sie bezahlte, denn der erste Kuss dehnte sich in einen zweiten Kuss, ohne Unterbrechung, und sie hatte nicht den Wunsch, ein Ende dieser köstlichen Wonnen herbeizuführen.
    Seine Hände umfingen ihr Gesicht, und sie leistete keinen Widerstand, solange seine Lippen sie gefangen hielten, doch dann wanderte eine seiner Hände über ihren Hals, tiefer und noch tiefer. Plötzlich schreckte sie aus ihrer Benommenheit auf, umfing sein Handgelenk, das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Nein!“ keuchte sie, als sie seine Wärme durch ihr Mieder spürte. „Das ist nicht …“ Ihre Stimme bebte.
    „Nein“, raunte er. „Das war nicht ausgemacht, wie schade.“ Seine Lippen berührten sanft ihren Mundwinkel. „Ist das eine Träne, die ich schmecke? Ruhig. Ich tu dir nichts, süße Meg. Möchtest du, dass ich aufhöre?“
    Sie wischte sich mit dem Handrücken die Träne fort und nickte. Mit ihrer Vernunft kehrte ihr schlechtes Gewissen zurück. „Lasst mich aufstehen, Master Leyland. Ich muss gehen“, sagte sie. Während er ihr behutsam auf die Füße half, wagte sie nicht, dem Mann in die Augen zu schauen, der sie zutiefst verwirrte, konnte nur ahnen, welcher Triumph sich in seinem Gesicht spiegelte.
    Meg fürchtete, er würde sie wegen ihrer Schamhaftigkeit necken, doch zu ihrer Erleichterung unterließ er es. Sie verfiel in banges Schweigen und vergaß ihn danach zu fragen, was mit Cousine Jennie geschehen war. „Ich möchte nicht, dass Lady Ebony oder sonst jemand davon erfährt“, sagte sie schließlich, den Blick auf den See gerichtet, wo das kleine Ruderboot kaum zu erkennen war. „Sie wäre wütend auf mich.“
    „Seid Ihr dessen sicher, Mistress?“
    „Ganz sicher. Die Witwe meines Bruder ist eine Frau mit sehr starken Prinzipien.“
    „Dann wird sie kein Sterbenswörtchen von mir erfahren. Versprochen.“
    „Danke.“ Sie wischte sich Grashalme vom Rock und wandte sich zum Gehen. Kein Wunder, dachte sie, dass Ebony sich nach Robbies Tod so einsam und verlassen fühlte.
    Weder Ebony noch Meg waren in den nächsten Stunden in der Verfassung, die beiden Männer zu treffen, um mit ihnen über den Inhalt der Kassette zu sprechen. Erst nach dem Nachtmahl konnten sie sich zu einer Begegnung aufraffen, nachdem die Spuren ihrer Tränen getilgt waren. Meg erklärte ihre Tränen mit ihrer Trauer um einen jungen Schwan, den ein Otter erbeutet hatte, erschrak aber über Ebonys geschwollene Augen und schämte sich ihrer Lüge.
    „Was ist passiert?“ fragte sie bang und schloss die Tür hinter Biddie und Sam. „Hat er dich belästigt?“
    „Nein, natürlich nicht“, antwortete Ebony und versuchte ein klägliches Lachen. „Doch nicht im Ruderboot, Meg. Nichts ist geschehen. Er wollte nur reden, und ich nicht. Das ist alles.“
    „Du hast also nicht mit ihm gesprochen?“
    „Doch, aber das Gespräch hat mich sehr aufgewühlt. Ich hasse diesen Mann, und ich wünschte, dieser ganze Soldatentrupp würde endlich abziehen.“
    In ihrer Verwirrung wagte Meg keine weiteren Fragen zu stellen, in der Befürchtung, Ebony würde auch ihr Fragen stellen. Das spätere Treffen mit den beiden Missetätern verlief frostig, und die beiden Frauen zogen sich nach den verblüffenden Entdeckungen, die eigentlich Anlass zu Jubel und Erleichterung hätten geben müssen, sehr rasch zurück und suchten Zuflucht in Megs Kammer.
    Dort fielen sie einander in die Arme und drängten die Tränen der Erleichterung zurück. „Es ist Davy“, sagte Meg verbittert. „Diese hinterhältige, verlogene Kröte. Wie konnte er meinem Vater das antun? Wie konnte er seine Unwissenheit ausnutzen, seine Unterschrift fälschen und ihn so abscheulich hintergehen? Wie konnte er das nur tun? Und wenn ich mir

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