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Verfuehrung auf Capri

Verfuehrung auf Capri

Titel: Verfuehrung auf Capri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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„Tosca“, merkte Laura an – zum berühmten Kolosseum – „Hier stand vorher Neros ‚Goldenes Haus‘“, wusste Alessandro zu berichten.
    Laura war von allem, was sie sah, fasziniert. Und als die Tour zu Ende war und Alessandro vorschlug, abends mit ihr in die Oper zu gehen, strahlte sie über das ganze Gesicht.
    Also ging er mit ihr in die Oper – und danach zurück in ihr Hotel und ins Bett. Es schien das Natürlichste der Welt zu sein und war ebenso gut, sogar noch viel besser, als in der Nacht davor.
    Und diesmal blieb Alessandro bis zum nächsten Morgen.
    „Ach, das ist einfach himmlisch!“
    Laura seufzte zufrieden und streckte ihr Gesicht der Sonne entgegen. Sie saß beim Frühstück auf der Terrasse eines altmodischen Luxus-Hotels in der Sonne und blickte hinunter auf die beeindruckende Amalfiküste. Alles war himmlisch, die ganze wunderschöne Welt!
    Und das Allerbeste, Himmlischste saß ihr gegenüber und trug eine Sonnenbrille, mit der er so cool aussah, als müsste er eigentlich unter dem strahlenden Frühlingshimmel zu schmelzen beginnen.
    Ein leichtes Lächeln umspielte seinen sinnlichen Mund, der perfekt zu seinen schönen Augen und dem dunklen Haar passte, das sich in der leichten Brise bewegte – und zu seinem fantastischen Körper.
    „Wohin würdest du heute gern fahren? Nach Herculaneum?“
    Laura schüttelte den Kopf. „Eigentlich sollte ich das, und vielleicht hole ich es eines Tages nach. Aber ich fand Pompeji so schrecklich traurig und möchte mir nicht noch eine zerstörte Stadt ansehen, in der so viele Menschen gestorben sind.“
    „Wie wäre es dann mit Capri? Es ist zwar ziemlich touristisch, aber trotzdem sehenswert.“
    „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich sehr gern hinfahren! Aber du brauchst dir wirklich nicht sämtliche Touristenattraktionen mit mir anzusehen.“
    „Für mich ist das eine Art Weiterbildung“, erwiderte Alessandro. „Du weißt viel mehr über all diese Orte als ich.“ Er wies mit dem Kinn auf den dicken Reiseführer, der neben Lauras Teller lag.
    Sie schnitt ein Gesicht. „Mir gefällt es eben, Bescheid zu wissen. Aber natürlich finden manche Leute das langweilig.“
    „So oberflächliche Kerle wie ich?“, fragte Alessandro gut gelaunt und zog eine Augenbraue hoch.
    „Nicht jeder findet Geschichte interessant.“
    „Vielleicht sind diese Dinge für mich einfach zu selbstverständlich, weil es in Italien so viele historische Schätze gibt, dass ich mich daran gewöhnt habe.“
    Doch dann gab es immer wieder Dinge, an die er sich einfach nicht gewöhnte. Zum Beispiel daran, mit Laura Stowe hier zu sein. Sogar nach fast einer ganzen Woche mit ihr war er noch immer voller Verwunderung.
    Ihre Persönlichkeit schien sich ebenso grundlegend geändert zu haben wie ihr Aussehen. Sie ist jetzt ein ganz anderer Mensch, dachte Alessandro und ließ den Blick über Laura gleiten, die begeistert das azurblaue Meer betrachtete. Sie war nicht nur wunderschön anzusehen – nein, auch ihr Wesen war nun ganz anders. Von der störrischen Person, die ihn zur Weißglut getrieben hatte, war nichts übrig geblieben.
    Die neue Laura war die entspannteste und umgänglichste Frau, die er kannte. Und sie konnte sich für alles begeistern. Seit er sie Luc Dinardis Fängen entrissen hatte, war sie von allem, was sie gesehen hatte, überwältigt gewesen und hatte geradezu vor Begeisterung gestrahlt – über die Oper, das anschließende Abendessen und das, was danach kam …
    In der Oper hatte sie mit großen Augen ganz versunken Verdis Don Carlos gelauscht und in ihrem silbergrauen, knielangen Kleid wieder einmal hinreißend ausgesehen. Laura hatte Alessandro überschwänglich für die Einladung in die Oper gedankt. Er dagegen schenkte der Aufführung beschämend wenig Aufmerksamkeit, dafür lenkte ihn Lauras Nähe viel zu sehr ab: die Silhouette ihrer fantastischen Figur, der betörende Duft ihres Parfüms …
    Am Ende des Abends warf er Vorsicht, Zurückhaltung und jegliche Skrupel über Bord, was sollte er auch sonst tun? Schließlich war er ein Mann. Und offenbar hatte das, was am Vorabend so ungeplant passiert war, Laura weder traumatisiert noch sonderlich verstört. Ganz im Gegenteil: Sie war in seine Arme gesunken, als wäre das ganz normal.
    Alessandro hatte sie mit an die Amalfiküste genommen, um sie aus Luc Dinardis Reichweite zu bringen – und weil er sie ganz für sich wollte. So einfach ließ sich die Situation erklären. Warum also sollte er darüber

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