Verfuehrung Auf Hoher See
wie sehr ich dich liebe.“
Das war wieder der alte Rion, den sie nur zu gut kannte. „Warte …“
Er küsste sie erneut, diesmal so innig und verlangend, dass sie die Arme um ihn legte und das lockende Spiel seiner Zunge erwiderte.
„Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt, Selina“, gestand er ihr bewegt. „Du bist so stark und leidenschaftlich und hast so ein großes Herz. Ohne dich ist mein Leben leer“, beschwor er sie und überzeugte sie mit Küssen und Liebkosungen, bis sie es nicht mehr aushielten und sich die Sachen hinunterrissen. Während sie sich im Rausch der Sinne verloren, wurden sie mit Körper und Seele eins.
Nach einer Weile rührte Selina sich in Rions Armen und sah sich um.
Unvermittelt richtete sie sich auf und blickte ihm ins Gesicht. „Sag mal, gehört dir dieses Hotel wirklich, oder hast du das nur behauptet, um mich zu überrumpeln?“, fragte sie lächelnd, während sie seine muskulöse Brust streichelte.
Aufstöhnend nahm Rion ihre Hand. „Nein, mein Liebling. Ich besitze Immobilien in mehreren Großstadtzentren. Sie sind eine gute Investition.“
Hier spricht wieder der Industrielle, dachte sie amüsiert. „Ach ja, das hast du mir schon einmal gesagt.“ Sie wurde ernst. „Danke, dass du über die Sache mit Bratchet geschwiegen hast. Er ist tatsächlich nach Kambodscha geflogen und wurde auf frischer Tat geschnappt und verhaftet. Diesmal konnte er sich nicht freikaufen. In einigen Monaten wird ihm in den USA der Prozess gemacht.“
„Gut.“ In Rions Augen erschien ein harter Ausdruck. Dank seiner Kontakte mit den richtigen Leuten hatte er dafür gesorgt. Auch Bestechungsgelder ließen sich überbieten. Eigentlich lag ihm so etwas nicht, aber bei Bratchet hielt er jedes Mittel für erlaubt. Doch das brauchte Selina, die Frau, die er liebte, nicht zu wissen. Es war herrlich, sie nackt in den Armen zu halten, und er wollte diese Wonnen noch eine Weile genießen.
Verlangend zog er sie wieder an sich und bewies ihr, wie sehr er sie liebte.
Sehr viel später öffnete Selina die Augen und stellte fest, dass Rion sie forschend betrachtete. „Was ist?“, fragte sie schläfrig.
„Du hast noch nicht Ja gesagt. Ich habe dich gefragt, ob du mich wieder heiraten willst.“
Nun musste sie lachen. „Gefragt hast du eigentlich nicht. Du hast einfach über mich bestimmt.“
„Na gut. Willst du mich wieder heiraten?“
„Ja.“
Zärtlich küsste er sie auf die Stirn und strich ihr das Haar zurück.
„Aber weißt du, heiraten möchte ich eigentlich nicht mehr …“
„Wie bitte?“
„Lass mich ausreden.“ Selina lächelte nachsichtig. „Ich möchte nicht mehr in Griechenland heiraten, weil mir das kein Glück gebracht hat. Am liebsten wäre es mir, wir würden standesamtlich und ohne jeden Trubel in England heiraten.“
„Na gut. Soll mir recht sein.“ Erleichtert atmete Rion aus. „Ich kümmere mich darum, sobald wir zurück sind. Und diesmal wird alles anders, das verspreche ich dir. Keine Sechzehnstundentage mehr.“
Auf einmal war sie sich ihrer Sache nicht mehr ganz sicher. Alles war viel zu schnell gegangen. Rion hatte sie schon vorher einfach überrumpelt.
„Das glaube ich dir erst, wenn es so weit ist.“ Plötzlich fiel ihr etwas anderes ein. „Und was ist mit den anderen Frauen?“
Einen Augenblick zögerte Rion. Sein Verhalten zu rechtfertigen war er nicht gewohnt. Andererseits … wenn er mit Selina von Anfang an über alles gesprochen hätte, wäre ihre Ehe nicht gescheitert. Um ihr Vertrauen zurückzugewinnen, musste er schonungslos offen mit ihr sein.
„Seit ich dir begegnet bin, habe ich keine andere Frau mehr angesehen … bis lange nach der Scheidung.“
„Und das soll ich dir glauben? An dem Abend, als wir uns kennenlernten, hattest du gar keine Konferenzschaltung, sondern warst mit einer Chloe verabredet. Iris hat mir Computerfotos gezeigt. Es überrascht mich nur, dass Chloe dich auf der Sexskala nur mit vier benotet hat“, konnte Selina sich nicht verkneifen zu bemerken.
„Iris hat dir entschieden zu viel gezeigt“, erwiderte er verächtlich. „Na gut, ich war mit Chloe verabredet und hatte vor, mit ihr zu schlafen. Das wolltest du doch hören. Aber nachdem ich dich getroffen hatte, bin ich mit ihr in einen Club gegangen, habe sie bis zu ihrem Apartment gebracht und bin gegangen. Da war sie wütend, weil ich nicht mit ihr geschlafen habe. Die Rache einer verschmähten Frau …“
Er hielt es für angebracht, nun auch die
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