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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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da gesagt hatte, schockierte Rion. Dann traf es ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er meinte es ernst …
    Während des Urlaubs mit Selina hatte er sich gelöster, lebendiger und glücklicher gefühlt als je zuvor. Da war so viel mehr gewesen als Sex. Und eigentlich auch vorher …
    Was er für sie empfand, war Liebe. Er war nur zu arrogant und verblendet gewesen, um sich dessen bewusst zu werden.
    Im ersten Moment war Selina sprachlos, ihr Herz begann hoffnungsvoll zu pochen. Dann machte es Klick, und die Wirklichkeit holte sie ein. Nichts hatte sich geändert. Rion liebte sie nicht.
    „Ich soll dich wieder heiraten? Bist du verrückt geworden?“
    Natürlich wusste sie, warum er ihr den Antrag machte. Zum ersten Mal fühlte der große Orion Moralis sich schuldig. Aber das ließ sie kalt. Rion hatte sie erbarmungslos davongejagt, obwohl sie unschuldig war. Wenn er sein Gewissen durch eine erneute Heirat erleichtern wollte, würde er sich wundern. Was er ihr anbot, kam einer Beleidigung gleich. Nach allem was er ihr angetan hatte, gab es keinen Weg zurück.
    „Du willst eine Familie und Kinder? Das soll wohl ein Scherz sein! Ich habe etwas gegen deinen Umgang.“
    „Was, zum Teufel, meinst du mit ‚Umgang‘?“ Rion verstärkte den Griff um ihre Schultern.
    Sie dachte nicht daran, sich einschüchtern zu lassen. „Männer wie Bratchet“, erwiderte Selina verächtlich. Höchste Zeit für ihn, zu erfahren, dass es nicht allen so gut ging wie ihm. „Ich weiß, du hast mir nicht geglaubt, als ich sagte, ich hätte dein Geld einem Kinderhilfswerk gespendet. Dort ist Hilfe überfällig … wegen Kinderschändern wie Bratchet. Seinetwegen ist ein Achtjähriger im Krankenhaus gelandet. Mich grauste richtig, als ich seine Hand schütteln musste.“
    Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, berichtete sie ihm von Beths und Trevors Kinderzentrum in Kambodscha, das sie als stille Partnerin unterstützte. Gefasst, aber schonungslos sprach sie mit der Leidenschaft einer Frau, die für eine gute Sache kämpfte.
    Rion ließ die Hände sinken. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Natürlich hatte auch er vom Geschäft mit Kindersex gehört, doch während er Selina lauschte, fühlte er sich immer schrecklicher. Was sie ihm erzählte, war unfasslich. Er schämte sich, sie so völlig falsch eingeschätzt zu haben.
    „Ich hatte keine Ahnung“, brachte er nur benommen hervor.
    „Wie solltest du auch? In deiner Welt heißen die Götter Geschäfte und Geld“, erinnerte Selina ihn trocken. „Du würdest nicht glauben, wie viele reiche Männer von Bratchets Schlag Kinder missbrauchen. Abartige Typen gibt es quer durch alle Gesellschaftsschichten, aber für einen Flug nach Kambodscha muss man Geld haben“, betonte sie ironisch.
    Ihre Worte erschütterten ihn. „Du scherst mich mit Bratchet über einen Kamm?“
    „Nein.“ Seine sexuellen Vorlieben kannte sie. Wie er so vor ihr stand, einen entsetzten, fast gehetzten Ausdruck in den Augen, ging ihr das Herz über vor Liebe und Mitgefühl. Es war höchste Zeit, dass sie ging. „Aber man beurteilt Menschen nach den Leuten, mit denen sie sich abgeben. Ich war entsetzt, als du mir gesagt hast, du würdest mit jedem Geschäfte machen, solange sie legal und gewinnträchtig sind.“
    Jetzt kannte er ihr Geheimnis. Mit seiner idiotischen Bemerkung hatte er jede Hoffnung verspielt, Selina zu halten.
    „Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, da dein kostbarer Deal auf dem Spiel steht“, fuhr sie sachlich fort. „Aber tu mir einen Gefallen. Erwähne auf keinen Fall, was ich dir eben gesagt habe. Als du neulich in meine Kabine gekommen bist, habe ich nicht mit Tante Peggy telefoniert, sondern mit Trevor. Ich hätte Bratchet auf Malta getroffen, habe ich ihm gesagt, der Verbrecher wolle nach Fernost zurückzufliegen. Mit etwas Glück würden sie ihn diesmal festsetzen und dafür sorgen, dass er sich nicht wieder freikaufen kann.“
    „Darauf hast du mein Wort, Selina.“ Rion beherrschte sich nur noch mühsam. Er war wütend auf Bratchet und auf sich selbst. In seiner Verblendung war ihm nicht klar geworden, wie sehr er Selina liebte.
    Und jetzt verließ sie ihn.
    „Danke. He, Rion, Kopf hoch“, tröstete sie ihn ironisch. „Wenn Bratchet verhaftet wird, könntest du seine Firma noch billiger bekommen. Dann haben wir beide gewonnen.“
    Matt schüttelte er den Kopf. „Du bist eine unglaubliche Frau, Selina.“ Ich werde sie nie zurückgewinnen, dachte er traurig. Nach

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