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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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eines Playboys, aber als hartherzig schätzte sie ihn nicht ein. Seine geliebte Frau war im Kindbett gestorben, und er wollte nicht wieder heiraten.
    Vielleicht wurde sie irgendwann seine Geliebte …
    Selina stand auf, um den Verschluss ihres Halterneck-Kleids zu öffnen, und hielt inne, weil es an der Tür klopfte.
    Komisch. Es war schon nach elf, und beim Zimmerservice hatte sie nichts bestellt.
    Zögernd wollte sie hingehen, kam jedoch nicht dazu. Die Tür wurde aufgestoßen, ein Mann kam herein und schlug sie hinter sich zu.
    „Du!“ Schockiert blieb Selina stehen, und ihr Herz begann, stürmisch zu klopfen.
    Rion!
    Sein Haar war etwas länger, und er wirkte nicht so elegant wie sonst. Der dunkelblaue Anzug saß zu locker, seine markanten Züge wirkten noch härter.
    „Was tust du hier?“, fuhr sie entgeistert fort. „Und wieso kommst du hier einfach herein? Raus, sonst rufe ich den Geschäftsführer.“ Sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst.
    „Rufen kannst du, Selina, aber es wird dir nichts nützen. Das Hotel gehört mir, und ich besitze einen Schlüssel. Ich muss mit dir reden.“
    „Das Hotel gehört dir?“, wiederholte sie benommen. „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“
    Aufgebracht fuhr Rion sich durchs Haar. Er hatte die Szene im Foyer zwischen Selina und Soares mit angesehen. Jetzt konnte er den Blick nicht von ihr abwenden. Das rotblonde Haar fiel ihr offen über die nackten Schultern, und das lange, goldbraune Satinkleid war so tief ausgeschnitten, dass er den Ansatz ihrer Brüste sehen konnte. Wie wunderschön Selina war! Ihr bloßer Anblick machte ihn wahnsinnig.
    Rion versuchte, sich zu fangen. „Ich habe dich gesucht.“
    „Gesucht? Du hast mir nachspioniert“, hielt Selina ihm entrüstet vor. Noch vor wenigen Minuten war sie stolz auf sich gewesen, weil sie sich endlich von Rion zu lösen begann … und jetzt stand er wie ein böser Geist vor ihr.
    „Was, zum Teufel, willst du?“, wiederholte sie scharf. „Hier ist es fast Mitternacht, und Brasilien liegt auf der anderen Seite der Erde. Was suchst du hier?“
    Ohne Vorwarnung riss er sie an sich, und seine Augen funkelten beängstigend. „Vielleicht bin ich verrückt, aber dazu hast du mich gebracht. Ich würde dir bis ans Ende der Welt nachjagen, um dich zurückzugewinnen. Weil ich es nicht ertragen kann, dich mit einem anderen zusammen zu wissen. Ich sehne mich nach dir, Selina“, gestand er heiser.
    So hatte sie Rion noch nie erlebt. Er wirkte wie besessen. „Du kannst mir nachjagen, so viel du …“
    Als hätte er sie nicht gehört, drückte er sie an sich. „Seit wir uns getrennt haben, leide ich Höllenqualen. Du gehörst zu mir, und dabei bleibt es, egal, wer sich zwischen uns zu drängen versucht. Ich habe unten mit Soares gesprochen. Er wird sich dir nicht mehr nähern.“
    „Du hast ihn dir vorgenommen?“, flüsterte sie benommen. „Antonio ist mein Kunde … ein Freund ! Was fällt dir ein, dich wie ein Neandertaler aufzuführen?“ Empört versuchte sie, sich zu befreien, doch er schob die Finger in ihr Haar und bog ihren Kopf zurück, damit sie ihn ansah.
    „Wenn es um dich geht, werde ich zum Neandertaler“, gab er zu. „Ich hatte behauptet, nie eifersüchtig zu sein, aber da habe ich mir etwas vorgemacht! Wenn du einen anderen auch nur anlächelst, werde ich zum Berserker. Weil ich dich liebe. Ich liebe dich, Selina!“
    Meine Güte! Sie musste sich verhört haben. „Falls das wieder ein Trick ist, um mich ins Bett zu bekommen, vergeudest du deine Zeit, Rion. Und jetzt lass mich los.“
    „Nein, Selina! Ich lasse dich nie mehr gehen.“ Er küsste sie besitzergreifend, und sie wollte ihn von sich schieben, doch irgendwie schaffte sie es nicht. Wie in Trance legte sie ihm die Arme um den Nacken und erwiderte den Kuss.
    Aufstöhnend barg er das Gesicht an ihrem Hals und atmete den Duft ihrer Haut ein. „Verzeih mir.“ Dann hob er den Kopf. „Ich hatte mir geschworen, dich nicht anzurühren, bis wir uns ausgesprochen haben.“ Der Ausdruck in seinen Augen ging ihr zu Herzen. „Ich weiß, ich verdiene dich nicht, aber ich liebe dich, Selina.“
    Rion liebte sie? War das möglich? Unsicher strich sie ihm eine Strähne aus der Stirn. „Was ist mit dir? Bist du krank?“ Ein liebeskranker, reuiger Rion war unvorstellbar.
    „Krank vor Sehnsucht nach dir. Wenn ich daran denke, wie brutal ich dich rausgeworfen und die Scheidung betrieben habe, wird mir schlecht. Meine eigene Schwester hatte so viel

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