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Verfuehrung auf Italienisch

Verfuehrung auf Italienisch

Titel: Verfuehrung auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Fiat. Ein Leihwagen. Man hat ihn in meinem Auftrag heute Morgen abgeholt.
    Ich habe mir auch erlaubt, die Rechnung auszugleichen. Ich hoffe, Sie sind einverstanden."
    Clare starrte auf den leeren Parkplatz neben Violettas Auto. Jetzt wusste sie auch, was sie heute Morgen so früh geweckt hatte: das Motorengeräusch des abfahrenden Fiats!
    Sie schwang zu Guido Bartaldi herum. "Nein, ic h bin keineswegs damit einverstanden", stieß sie wütend hervor. "Wie können Sie es wagen, so etwas zu veranlassen, ohne mich vorher zu fragen?"
    "Es ist schwierig, Sie überhaupt etwas zu fragen, da Sie anscheinend ein sehr großes Schlafbedürfnis haben. Als ich gestern Abend mit Ihrer Patin sprach, hielt sie es für eine gute Idee und hat mir die Wagenpapiere und den Schlüssel überlassen."
    "Eine nette kleine Verschwörung", presste Clare hervor. "Ich wusste gar nicht, dass Autovermietungen schon im Morgengrauen arbeiten."
    "Tun sie auch nicht, aber meine Geschäftspartner, wenn nötig." Er ließ ihr Zeit, die Worte zu verdauen. "Also, möchten Sie diese Diskussion weiterführen, oder sollen wir fahren? Es ist Ihre Wahl."
    "So?" fragte Clare bitter. "Es sieht doch wohl eher so aus, als hätten andere für mich schon alle nächsten Schritte geplant."
    Er lachte. "Nicht alle, cara.Nur die, die zu Ihrem Wohl sind."
    Er sah sie durchdringend an. "Also?" Sein Blick hielt den ihren, und die Worte, die sie jetzt eigentlich hätte sagen müssen, dass sie sich doch anders entschlossen hatte, nie unter seinem Dach leben würde und auf dem Rückweg nach England war, erstarben in ihrer Kehle. Es gab keinen Ausweg mehr, es war zu spät. Irgendwie hatte es von Anfang an keinen Ausweg gegeben.
    "Sie sind sehr still." Seit fünfzehn Minuten nun saß Clare schweigend auf dem Beifahrersitz des schnittigen Sportwagens und sah aus dem Fenster.
    "Ich denke, überrumpelt ist die passendere Bezeichnung", erwiderte sie gepresst. "Sind Sie vielleicht nervös? Bin ich zu schnell für Sie?" War das nun eine zweideutige Frage oder nicht? "Ich bin nicht nervös. Und wie Sie sicher selbst wissen, Marchese, sind Sie ein ausgezeichneter Autofahrer."
    Ja, das war er. Selbst auf diesen gewundenen Landstraßen und bei einem recht zügigen Tempo hatte er den Wagen völlig unter Kontrolle. Wie er alles unter Kontrolle hat, dachte sie unfreundlich. Wenn etwas sie nervös machte, dann seine Nähe. Seine Hand, die ihrem Oberschenkel so nahe kam, wenn er die Gänge einlegte. Das Spiel seiner Muskeln, wenn er das Steuer drehte. Er warf ihr einen Seitenblick zu. "Aber vielleicht schmollen Sie ja, weil ich Sie so einfach mit mir nehme."
    Sie schnaubte empört. "Ich schmolle nicht! Aber behandeln Sie Ihre Angestellten immer so hochherrschaftlich?"
    "Vielleicht, ich weiß es nicht." Er klang amüsiert. "Fragen Sie sie doch am besten. Eines möchte ich klarstellen, Chiara: Ich betrachte Sie nicht nur als einfache Angestellte.
    Schließlich werden Sie fast so etwas wie ein Familienmitglied sein, Cara mia."
    Sie versteifte sich. "Sie haben mich gefragt, ob ich für Sie arbeiten will. Sie zahlen mir ein Gehalt. Für mich bedeutet das, dass ich eine Angestellte bin." Sie holte Luft. "Und da wir gerade davon reden, Signore, ich würde es vorziehen, wenn Sie die Kosenamen ausließen."
    Er schwieg eine Weile. Dann fragte er: "Wie möchten Sie angesprochen werden?" Sie kaute an ihrer Lippe. "Wie haben Sie Paolas vorherige Gesellschafterin angesprochen?"
    "Mit Signora."
    "Dann sollten wir wo hl bei dieser formellen Anrede bleiben."
    "Aber das lässt sich doch nicht vergleichen. Die Signora war eine ältere Dame, und sie hatte auch kein goldenes Haar und keinen so verführerischen Mund. Sie verstehen doch sicher, dass das sehr schwierig wäre."
    "Signore, wenn Sie weiterhin solche Bemerkungen machen, dann wird es nicht nur schwierig, sondern unmöglich. Vielleicht sollten Sie den Wagen jetzt sofort anhalten."
    "Per Dio", rief er amüsiert aus. "Also darf ich noch nicht einmal die kleinsten Komplimente machen?"
    "Ganz im Gegenteil", gab sie schnippisch zurück. Sie war wütend, weil er sie auslachte.
    "Solange sie Paola gelten."
    "Wie langweilig", murmelte er. "Wenn Sie so darüber denken, sollten Sie sich das mit der Heirat besser noch einmal überlege n. Sie steuern direkt auf eine Katastrophe zu."
    "Für eine einfache Angestellte sind Sie ziemlich aufsässig, nicht wahr?"
    Er ließ ihr Zeit, die Bemerkung zu verarbeiten, bevor er fortfuhr: "Aber um Sie zu beruhigen: Mit jedem Tag,

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