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Verfuehrung auf Italienisch

Verfuehrung auf Italienisch

Titel: Verfuehrung auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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wirklich glücklich machen kann. Und als ich Fabio heute traf, sagte ich ihm, dass es aus sei zwischen uns. Er wurde sehr wütend, sagte, ich hätte ihn zum Narren gehalten. Sagte, es würde mir noch Leid tun, Guido würde es noch Leid tun." Paola schaute Clare angstvoll an. "Chiara, glauben Sie, er plant etwas Schlimmes?"
    "Nein", versicherte Clare fest, "er kann Ihnen nichts tun." Eine kalte Hand griff nach ihrer Kehle. "Aber Sie sollten Guido trotzdem davon erzählen."
    "Das kann ich nicht. Nicht, wenn ich ihm noch so viel anderes zu erklären habe. Ich muss ihn um Verzeihung bitten."
    Clare zwang sich zu einem Lächeln. "Ich bin sicher, das wird nicht schwer sein. Er wird Ihnen auf halbem Wege entgegenkommen."
    Tränen stiegen in Paolas Augen. "Ach, Chiara, Sie sind so gut zu mir. Sie waren überhaupt die Erste, die mich Fabio gegenüber misstrauisch gemacht hat." Sie nahm Clares Hand. "Bitte, Sie bleiben doch zur Hochzeit?"
    "Ich weiß nicht", brachte Clare heraus. "Ich muss ... mich nach einer neuen Stelle umsehen."
    Sie räusperte sich. "Paola, sind Sie sicher, dass Sie diese Heirat wollen?"
    "Si." Paola lächelte schüchtern. "Es ist, als wäre ich endlich nach Hause gekommen.
    Verstehen Sie, was ich meine?"
    "Ja, ich verstehe vollkommen, was Sie meinen."

    Guido kam kurz vor dem Dinner in der Villa an. Clare stand vor dem Spiegel und begutachtete sich. Heute Abend würde gefeiert werden, deshalb hatte sie das Kleid angezogen, das Violetta ihr in Perugia gekauft hatte. Es schien weiter geworden zu sein, auch ihre Wangenknochen standen betonter aus ihrem Gesicht hervor. Sie hatte abgenommen, kein Zweifel. Und kleine Falten hatten sich um die Mundwinkel eingegraben.
    Nun, heute würde es bestimmt keiner merken, denn aller Augen würden auf Paola und Guido gerichtet sein.
    Guido und Paola. Sie sagte sich, dass sie glücklich für die beiden sei. Ihre Arbeit hier war getan, jetzt konnte sie gehen. Doch zuerst musste sie diesen Abend noch durchstehen. Es würden die schwersten Stunden ihres Lebens werden.
    Sie stieg die Treppe hinunter und stand zögernd vor der Tür zum Salone . Stimmen drangen zu ihr, die Spannung, die in der Luft lag, war körperlich zu spüren.
    Sie blickte sich um und sah, dass die Tür zu Guidos Büro offen stand. Ein besserer Zeitpunkt, um ihm zu sagen, dass sie abreisen würde, würde sich nicht mehr bieten. So, wie die Dinge standen, konnte er nur erleichtert sein.
    Sie ging hinüber und blickte zögernd in den Raum. Guido war da, aber er war nicht allein.
    Paola stand bei ihm, in seinen Armen, das Gesicht an seiner Schulter verborgen, und seine Hand streichelte zärtlich über ihren Rücken.
    Clare stand wie erstarrt, bis Guido den Kopf hob und sie anschaute, mit harter, fast grimmiger Miene.
    Für einen langen Augenblick starrten sie einander an, dann löste sich ein leises Schluchzen aus Clares Kehle, und mit einer gemurmelten Entschuldigung hastete sie davon.

10. KAPITEL
    "Mein liebes Kind." Violetta war besorgt. "Du siehst ja schlimm aus. Was ist passiert?"
    Clare brachte ein schiefes Lächeln zustande. "Ich habe schreckliche Kopfschmerzen. Der Wetterumschwung", meinte sie bedeutungsvoll. "Kannst du mir vielleicht eine Schmerztablette geben?"
    "Aber natürlich." Violetta hatte sofort ein kleines Schminktäschchen aus ihrer Abendtasche bereit. "Hier, cara, Tabletten, Erfrischungstücher, Eau de Cologne _ alles, was du brauchst.
    Kann ich sonst noch etwas für dich tun? Soll Matteo dir vielleicht eine leichte Suppe aufs Zimmer bringen?"
    "Nein, danke, ich werde mich einfach nur hinlegen."
    "Das ist so schade." Violetta tätschelte ihr die Wange. "Wo es doch wahrscheinlich eine kleine Feier geben wird. Hat Paola dir die guten Neuigkeiten schon erzählt? So ein Glück."
    "Ja", antwortete Clare mit fester Stimme. "Ich freue mich für sie."
    Ich wollte wirklich durchhalten, dachte Clare, als sie oben in ihrem Zimmer am Fenster stand. Wirklich. Aber das war, bevor sie Paola in Guidos Armen gesehen hatte. Sie konnte es nicht durchstehen.
    Natürlich hatte sie keine Kopfschmerzen, nur diese innere Leere, dieses dumpfe Gefühl, aber das war noch schlimmer.
    Sie hatte Violetta versprochen, eine Tablette zu nehmen und sich sofort hinzulegen. Als es jetzt an der Tür klopfte, glaubte sie, ihre Patentante käme, um noch einmal nach ihr zu sehen.
    "Violetta, bitte, dräng mich nicht so", sagte sie, ohne sich umzudrehen. "Ich gehe ja schon zu Bett."
    "Es ist nicht die Signora" .Guidos Stimme klang

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