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Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition)

Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition)

Titel: Verführung der Nacht: Ein Vampirthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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ich das Unvermeidliche sonst verhindern sollte. Ich kann nicht mit Max schlafen, bis ich gelernt habe, diese Sache zu kontrollieren.
    Bis ich gelernt habe, diese Sache zu kontrollieren?
    Ziehe ich Averys Vorschlag denn tatsächlich in Betracht?
    Ich lasse Max los und stehe auf. Ich kann mir selbst nicht trauen, wenn ich ihm so nahe bin. Ich weiß, dass Max mich haargenau beobachtet. Ich spüre ein vertrautes Kribbeln im Magen und eine Woge der Erregung etwas weiter unten, die ich jetzt gar nicht brauchen kann.
    »Geprellte Rippen?« Max steht ebenfalls auf. »Gerade eben hatte ich aber nicht den Eindruck, als hättest du Schmerzen.«
    Warum habe ich etwas von Rippen gesagt? Ich wende mich ab, doch Max dreht mich zu sich herum. »Da ist noch mehr, nicht wahr?« Seine Stimme klingt leise und besorgt. »Was hat er dir angetan, Anna?«
    Ich zögere und stoße seufzend den Atem aus. Wir hatten Sex, und er hat mich zu einem Vampir gemacht. »Nichts, Max. Ehrlich. Mein Stolz ist am schlimmsten verletzt. Aber ich fühle mich nicht so besonders.« Ich drücke mir eine Hand an die Stirn »Mein Kopf tut noch weh, und mir ist ein bisschen schwindlig.«
    Er glaubt mir nicht; das sehe ich ihm an. Doch er sagt nichts, schaut nur nachdenklich drein. Schließlich führt er mich zurück zum Sofa, und wir setzen uns nebeneinander. Nach einer langen Pause wage ich einen Seitenblick zu ihm hinüber. Er beobachtet mich.
    »David ist in L.A.?«, sagt er.
    Ich nicke. »Bei Gloria.« Plötzlich weiß ich, warum er das fragt. »Du wirst ihn hübsch in Ruhe lassen, Max«, erkläre ich bestimmt. »Ich sage dir, es war nichts. Wir sind bald wieder so gut wie neu, alle beide.«
    »Und wie war noch gleich der Name von diesem Arzt?«
    »Ich habe ihn dir nicht genannt.«
    Max greift nach einem Kissen und legt es gleich wieder hin.
    Er ist gereizt.
    Ich kann es ihm nicht verdenken. Ich kann nur nichts dagegen tun. Was ich normalerweise tue, um ihn aufzumuntern, wenn er schlechte Laune hat, kommt im Augenblick leider nicht in Frage.
    »Max, komm schon.« Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. »Rede mit mir. Wie läuft der Job? Ich habe von der erfolgreichen Großrazzia letzte Woche im Südosten gehört. Ich dachte, vielleicht war das eine von deinen Sachen.«
    Er antwortet nicht sofort. Ich glaube schon, dass er gar nichts mehr sagen wird, als er laut durch die Nase ausatmet und eine Hand auf meine legt. »Es läuft toll«, sagt er. »Die Razzia war eine der größten und erfolgreichsten, die es je gab. Jetzt brauchen wir nur noch das ganze Geld zurückzuverfolgen, und dann haben wir sie.«
    Er rutscht unruhig auf dem Sofa herum, hebt meine Hand an und berührt die Handfläche sacht mit den Lippen. Ich kann mich kaum davon abhalten, laut zu schnurren. Stattdessen nicke ich ermunternd.
    Er seufzt und fährt fort. »Heute Nachmittag habe ich den Boss über die Grenze gefahren, weil er seine Mama besuchen wollte. Als ich ihn abgesetzt habe, hat er mir fünfhundert Dollar in die Hand gedrückt und gesagt, ich solle mich flachlegen lassen.« Er greift in die Tasche und holt das dicke Bündel Scheine heraus. »Bewahr die für mich auf, ja? Wenn ich mit dem Geld zurückkomme, wird er wissen, dass ich mich nicht habe flachlegen lassen. Aber wie es aussieht, werde ich hier auch nicht flachgelegt, also, was soll’s, hm?«
    Ich werfe ihm einen strengen Blick zu. »Das ist also der einzige Grund, weshalb du mich besuchst? Du kommst nur, um Sex zu haben?«
    Er kapituliert mit einem Lächeln. »Nicht der einzige Grund«, sagt er. »Aber wenn ich dich seit zwei Monaten nicht gesehen habe und nicht weiß, wann ich dich wiedersehen werde, und wir nur ein paar Stunden haben … na ja, das ist kaum genug Zeit, um eine ausführliche Diskussion über die Weltpolitik anzufangen, oder?« Er beugt sich vor, und seine Lippen kommen meinen gefährlich nahe. »Aber die Zeit reicht auf jeden Fall, um gewisse andere interessante Themen zu erkunden. Brüste zum Beispiel.« Seine linke Hand legt sich an meine rechte Brust. »Oder Schenkel.« Seine Hand streicht abwärts.
    Dann streifen seine Lippen beinahe meine Wange, und er säuselt mir ins Ohr: »Ich könnte sehr, sehr sanft sein, Anna.«
    Meine Entschlossenheit gerät ins Wanken. Sex mit Max ist eines der schönsten Dinge in meinem Leben. Die Tatsache, dass wir uns nur sporadisch sehen, und immer unerwartet, steigert noch die Erregung.
    Aber ich darf das jetzt nicht tun. Ich traue mir selbst nicht über den Weg. Ich

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