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Verführung Der Unschuld

Verführung Der Unschuld

Titel: Verführung Der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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dem Ungewissen stand Giulia ins Gesicht geschrieben. Es war ihr sehr wohl
bewusst, dass diese Art von Bestrafung, egal wie geringfügig sie ausfallen würde, rechtlich
nicht zulässig war. Aber sie hatte wohl keine Wahl, wenn sie ihren Job behalten wollte.
»Hast du noch eine Frage, ehe wir beginnen?«
Ihre Blase drückte immer mehr, als wäre sie randvoll. Giulia presste ihre Schenkel
aneinander, nahm ihren ganzen Mut zusammen und erwiderte mit einer Spur von Trotz: »Und
was wäre, wenn ich das nicht akzeptiere? Die Zeiten, in denen man seine Dienstboten …«
Angesichts von Federicos sich verdüsternder Miene hielt sie mitten in ihrem Satz inne und
schluckte nervös.
»Du musst dich nicht fügen und deine Bestrafung annehmen. Die Alternative ist: Ich löse
deinen Arbeitsvertrag auf, und du kannst sofort gehen! Kein Problem.« Federico hatte kühl
und emotionslos gesprochen. Aber in seinem Inneren vibrierte es. Wenn seine Informationen
stimmten, musste diese Drohung das schüchterne, sensible Mädchen gefügig machen, und so
war es auch.
»Neeeein!« Ein entsetzter Aufschrei entrang sich ihrem Mund, und ihre Augen waren weit
aufgerissen. Bettelnd klatschte sie ihre Handflächen aneinander. »Bitte, Signor Federico, ich
werde alles machen, was Sie wollen! Nur bitte entlassen Sie mich nicht!«
Federico nickte. Aufmerksam registrierte er alles. Er befand sich auf dem richtigen Weg.
»Es liegt ganz bei dir. Wenn du gehorsam bist, darfst du bleiben. Weil du das Glas mit der
Hand umgestoßen hast, werde ich zur Strafe deine Hände züchtigen.«
Angespannt verfolgte Lorenzo die Szene. Seine Erregung stieg von Minute zu Minute.
Giulias Lippen bebten vor Angst, als sie Federicos Befehl gehorchte. Sie war kurz davor,
verzweifelt in Tränen auszubrechen. Es war eine Mischung von Gefühlen, die auf ihn
ungeheuer erotisch wirkte. Denn dass sie seinem und Federicos Charme kaum widerstehen
konnte, sah er ihr jeden Morgen an, wenn sie den Blickkontakt vermied und das Zimmer fast
fluchtartig verließ. Das war nicht nur Angst, das war auch Verlegenheit, Unsicherheit.
Unverzüglich wurde Giulia klar, dass eine Weigerung aussichtslos war. Sie musste dankbar
sein, wenn die Strafe nicht schlimmer ausfiel. Daher nickte sie zustimmend und presste ihre
Lippen fest aufeinander, als Federico ein Plastiklineal aus der Schreibtischschublade holte,
und war entschlossen, nicht zu jammern.
»Streck deine rechte Hand aus, mit der Handinnenfläche nach oben! Ich möchte, dass du mit
der linken Hand deinen rechten Ellenbogen unterstützt, damit dein Arm vollkommen gerade
ausgestreckt bleibt. Ich werde dir zehn Hiebe geben. Dann wechselst du die Seiten. Bereit?«
Giulia nickte beklommen. Der Druck ihrer Blase wuchs ins Unerträgliche.
»Wenn du deine Hand zurückziehst oder den Ellenbogen nicht steif hältst, fange ich wieder
von vorne an!«, drohte Federico. Er ging völlig in seiner selbst gewählten Rolle auf und fühlte
voller Behagen, wie sehr ihn das erregte. »Und noch etwas: wenn ich damit fertig bin, wirst
du dich bei mir bedanken!«
Bis zu diesem Augenblick hatte Giulia nicht einmal geahnt, wie weh es tun würde. Sie war
noch nie in ihrem Leben geschlagen worden und konnte sich kaum daran erinnern, als kleines
Mädchen mal einen Klaps von ihrer Mutter eingefangen zu haben. Aber die Angst vor der
Entlassung und der damit verbundenen Schande vor ihren Eltern war noch größer als die
Angst vor den Schmerzen und der damit verbundenen Demütigung. Mit
zusammengekniffenen Augen und gesenktem Kopf stand sie vor Federico, zählte stumm die
Schläge mit, die er ihr verabreichte, und hielt zitternd, aber tapfer ihre Hand ausgestreckt.
Er ließ sich Zeit, machte eine kleine Pause, ehe er erneut ausholte. Giulia sah kleine rote
Sterne vor ihren Augen tanzen, die allmählich zu einem nebulösen roten Film
verschwammen. Als die andere Hand an der Reihe war, entfuhr ihr ein Schluchzen. Die
Tränen liefen ihr über das Gesicht, und sie wimmerte bei jedem Schlag, verkniff es sich
jedoch, zu betteln oder gar zu schreien. Federico war gnadenlos. Lorenzo hatte ihm
vorgeschlagen, die Züchtigung nur pro forma durchzuführen, um ihr symbolisch seine
Dominanz zu zeigen, aber sein Bruder wollte von Anfang an feststellen, wie leidensfähig
Giulia war.
Endlich war es vorbei. Sie beugte sich nach vorne und presste ihre schmerzenden knallroten
Handflächen leise jammernd gegen die Oberschenkel.
Lorenzo stand auf, packte sie am Arm, zog sie zu sich an den

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